Jugend trifft auf Wissenschaft: Podcast-Folge zur ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Bevölkerungsbefragung
Podcast- Datum:
- Ort:
- Potsdam
- Lesedauer:
- 2 MIN
Für den proWissen-Podcast „Brandwissen“ interviewte der 16-jährige Jan Prüver Dr. Markus Steinbrecher zur Bevölkerungsbefragung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Für ein junges Publikum sprachen sie über die wesentlichen Ergebnisse, Ziele und Methodik dieser Befragung sowie über die sicherheitspolitische Rolle Deutschlands nach der Zeitenwende 2022.
„Zwischen Kriegsangst und Kriegstauglichkeit – was denkt Deutschland?“: In der vierten Folge von „Brandwissen“ sprach der 16-jährige Schüler Jan Prüver mit Dr. Markus Steinbrecher, wissenschaftlicher Direktor am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
proWissen/Annette WeißVor einigen Wochen wurde die vierte Folge von „Brandwissen“ veröffentlicht – ein Podcast, in dem junge Menschen Forschende aus Brandenburg interviewen. Unter dem Titel „Zwischen Kriegsangst und Kriegstauglichkeit – was denkt Deutschland?“ sprach der 16-jährige Schüler Jan mit Dr. Markus Steinbrecher, wissenschaftlicher Direktor am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, über die Bevölkerungsbefragung aus dem Jahr 2024. Wie relevant sicherheitspolitische Themen für Jugendliche und junge Erwachsene sind, spiegelt sich in den Fragen des jungen Interviewers. Das Gespräch fand im Sommer unter dem Eindruck der politischen Debatte zur Wehrpflicht statt. Neben der Erhöhung der Verteidigungsausgaben war auch die Kriegstüchtigkeit der deutschen Gesellschaft ein Thema sowie die damit zusammenhängende persönliche Verteidigungsbereitschaft und das Interesse junger Menschen an einem Dienst bei der Bundeswehr. Eher methodisch orientiert waren Fragen nach der konkreten Durchführung der Umfrage, der Stichprobenziehung und Gewichtung, möglichen Fehlern sowie nach dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Rahmen der Studie.
Über die konkreten Ergebnisse der ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Bevölkerungsbefragung hinaus ging es in der Podcast-Folge auch um grundsätzlichere Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, etwa um die Bedeutung Deutschlands in der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisverteidigung oder die Wahrnehmung Deutschlands und seiner sicherheitspolitischen Rolle in anderen Ländern. Gefragt nach der größten Überraschung in den Ergebnissen der Studie nannte Markus Steinbrecher den enormen Umschwung im öffentlichen Meinungsbild nach dem russischen Angriff auf die gesamte Ukraine im Februar 2022. Bei allen Einstellungen, die direkt oder indirekt mit dem Krieg gegen die Ukraine in Verbindung stehen, zeigen sich Verschiebungen von bis zu 30 Prozentpunkten zwischen 2021 und 2022 – beispielsweise in der Wahrnehmung der russischen Politik als einer Bedrohung für Deutschland. Eine weitere Überraschung seit 2022 ist die große Stabilität im Meinungsbild bei vielen dieser Einstellungen. Das spricht dafür, dass es einen nachhaltigen und dauerhaften Umschwung der öffentlichen Meinung zu sicherheitspolitischen Fragen in Deutschland gegeben hat. Die nach der Podcast-Aufnahme veröffentlichte ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Bevölkerungsbefragung von 2025 bestätigt diesen nachhaltigen Wandel.
Der 16-jährige Jan Prüver mit Dr. Markus Steinbrecher bei der Podcast-Aufnahme
proWissen/Annette WeißDie Beteiligung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr an der Podcast-Reihe „Brandwissen“ setzt die langjährige Kooperation im Netzwerk „proWissen Potsdam e.V.eingetragener Verein“ fort. Für den Wissenstransfer zwischen Bundeswehr und Gesellschaft war diese Podcast-Folge eine gute Möglichkeit, junge Menschen zu erreichen und vor allem, um sich ihren Fragen zu stellen. Markus Steinbrecher hat die Ergebnisse und Methodik der Bevölkerungsbefragung sowie die sicherheitspolitischen Themen deshalb für ein jugendliches Publikum in verständlicher Weise aufbereitet.
von Markus Steinbrecher