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Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung 3/2025

Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung 3/2025

Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
3 MIN

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Konfliktherd: Wie es im Nahen Osten weitergeht, kann derzeit niemand wirklich vorhersagen. Dass die Region bereits eine lange krisenreiche Geschichte hinter sich hat, ist hingegen unbestritten. In der aktuellen Ausgabe der „Militärgeschichte“ beleuchten wir die Entwicklung dieses „hundertjährigen Konfliktes“. Unser neues Videoformat bringt Ihnen außerdem die Zeit des Ersten Weltkriegs näher. Des Weiteren geht es in der aktuellen Ausgabe um die illegale Rüstung der Reichswehr, die „Bandenbekämpfung“ der deutschen Polizeien und eine skurrile Deutschlandkarte in der Marineschule Mürwik.

Coverbild der Zeitschrift: 2 Soldaten auf schussabgebenenden Panzer und 2 Soldaten daneben

Krieg in Nahost: Israelische Soldaten nehmen während des sogenannten Jom-Kippur-Krieges 1973 syrische Stellungen unter Feuer.

Bundeswehr/picture-alliance/dpa | UPI

Nahostkonflikt

Es stellt beinahe ein Risiko dar, einen Beitrag über die Geschichte des Nahen Ostens zu schreiben. Denn kaum ist der letzte Punkt im Text gesetzt, hat sich das Rad der Geschichte eventuell schon weitergedreht und aktuelle Ereignisse haben den Gang der Darstellung bereits wieder überholt.
Armin Wagner geht mit seinem Beitrag dieses Wagnis ein und gibt einen Überblick über die hochkomplexen Entwicklungen und Interessenlagen, die den Nahen Osten seit über 100 Jahren zu einer krisengeschüttelten Region machen.

Doppelseite aus der Zeitschrift Militärgeschichte mit Grafiken und Diagrammen zum Zweiten Weltkrieg

Zerstörungspotenzial und Abschreckung: Die Atombombe brachte 1945 beides - neue Möglichkeiten für die Menschheit sich selbst zu vernichten und zugleich die Option Kriege aufgrund dieser neuen Drohkulisse zu verhindern.

Bundeswehr

Die jüngste Zuspitzung zwischen Israel und dem Iran machte dabei eine Dimension sichtbar, die im Kontext des Nahostkonflikts zumeist eher randständig behandelt wird, obwohl sie von existenzieller Bedeutung ist: die Möglichkeit einer nuklearen Eskalation. Der Iran strebt nach überwiegender Meinung eine eigene Atombombe an, Israel verfügt de facto, wenn auch nicht offiziell, bereits über Nuklearwaffen.
Seit dem ersten Einsatz von Atombomben im Jahr 1945 hat sich ein Spannungsfeld aufgetan: zwischen dem absoluten Zerstörungspotenzial, das Atomwaffen in sich tragen, und den Möglichkeiten, sie als „Kriegsverhinderungswaffen“ zu nutzen.

Stoßtrupps im Video

Der Stoßtrupp sollte wieder Bewegung in den Ersten Weltkrieg bringen. Dieser war an Teilen der Westfront schon nach wenigen Monaten zu einem Stellungskrieg erstarrt. Linus Birell stellt in seinem Beitrag das damals neue Kampfverfahren vor, das auf Überraschung, Geschwindigkeit und Flexibilität setzte. 

Bewegung lässt sich am besten auch im Bewegtbild begreifen. Unser neues Videoformat bietet daher einen Einblick in das Stoßtruppverfahren. Der Lehrfilm aus dem Jahr 1917/18 zeigt Ausrüstung, Waffen und das typische Vorgehen der Stoßtrupps, das Birell erklärend einordnet. 

Illegale Rüstung der Reichswehr

Die heutigen Debatten darüber, wie die Bundeswehr besser und effizienter ausgerüstet werden kann, sind, wen auch unter völlig anderen Vorzeichen geführt, letztlich nicht neu. 
Immer wieder ging es in der deutschen Militärgeschichte um Fragen der Aus-, Auf- aber auch Abrüstung des Militärs.
Nach dem Ersten Weltkrieg war die Lage besonders prekär. Der Friedensvertrag von Versailles hatte den deutschen Streitkräften erhebliche Beschränkungen auferlegt, damit von Deutschland keine Gefahr mehr für seine Nachbarstaaten ausgehen konnte. Wie die Reichswehr diese Vorgaben unterlief und in der Weimarer Republik erneut aufrüstete, beleuchtet Dennis Werberg in seinem Beitrag.

 „Bandenbekämpfung“ und deutsche Polizeien

Welche Rolle spielte die Polizei im Nationalsozialismus? Vielen ist das berüchtigte Reserve-Polizeibataillon 101 bekannt, das in Veröffentlichungen (Christopher Browning) und Dokumentationen („Ganz normale Männer“) häufig als Beispiel für die Verstrickungen der Polizei in den Holocaust dient. Und so hält Sven Deppisch auch in seinem Beitrag fest: „Ohne die Polizei wäre der Holocaust nicht möglich gewesen.“ Deppisch zeigt auf, dass die „Bandenbekämpfung“ dabei eine entscheidende Rolle spielte und diese Methode lange Zeit, auch noch in der Bundesrepublik, zum festen Repertoire deutscher Polizeien gehörte.

Deutschlandkarte in der Marineschule

In der Rubrik „Militärgeschichte im Bild“ finden Sie dieses Mal eine Karte, die den einen oder anderen wohl irritieren mag. Sie zeigt eine Deutschlandkarte, die sich auch heute noch in der Marineschule Mürwik findet. In seinem Beitrag erklärt Christian Jentzsch, warum die dortigen Grenzziehungen, die aus der Perspektive der heutigen Bundesrepublik revisionistisch wirken, zur Zeit der Entstehung dieses Wandgemäldes durchaus dem Zeitgeist entsprachen.

Coverbild der Zeitschrift: 2 Soldaten auf schussabgebenenden Panzer und 2 Soldaten daneben
von Cornelia Juliane Grosse

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