Museen und Sammlungen der Bundeswehr

Für die historische Bildung verfügen die Museen und Sammlungen der Bundeswehr über ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal: das originale Objekt. In über 110 Ausstellungen wird Wissen anhand historischer Exponate vermittelt. Hier werden beim Mitmachen an interaktiven Stationen, bei Multimedia-Angeboten, Simulationen und Versuchsanordnungen eigene Erfahrungen gewonnen.

vier ebensgroße Figuren in Kampfanzügen und mit Maschinenpistolen

Museums- und Sammlungswesen der Bundeswehr

Ausstellungen vermitteln Themen in besonders anschaulicher Weise. Deshalb ist das Museums- und Sammlungswesen der Bundeswehr für die Historische Bildung, aber auch für Traditionsbildung und -pflege besonders bedeutsam.

Neben dem Militärhistorischen Museum (MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr) in Dresden und Berlin-Gatow gibt es mehr als 110 Sammlungen mit Ausstellungen in Dienststellen der Bundeswehr. Militärgeschichtliche Sammlungen vermitteln die Geschichte der Truppe, des Standorts, der Technik, der Bundeswehr zusammenhängend mit dem allgemeinen Zeitgeschehen. Lehrsammlungen unterstützen den Ausbildungsauftrag der jeweiligen Dienststelle. Regionale Ausstellungen stellen in besonderer Weise die Leistungen der Dienststelle oder Truppe dar und  wenden sich damit auch an die allgemeine Öffentlichkeit.

Stubeneinrichtung mit Doppelstockbett, Schrank und Stuhl

Einrichtung einer Stube in der Regionalen Ausstellung des ABCAbwBtl 7 in Höxter.

Bundeswehr/Leonie Hieck, 2023

Der Museums- und Sammlungsverbund der Bundeswehr

Diese Sammlungen sind zusammen mit dem MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr, den Sammlungsbeauftragten der Bereiche und dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr im Museums- und Sammlungsverbund der Bundeswehr zusammengeschlossen. Das MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr ist hier das Leitmuseum: es berät die Sammlungen in den Dienststellen aus professioneller Sicht, es bietet Weiterbildungen für das Personal in den Sammlungen an, es bereitet zusammen mit dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr museums- und ausstellungsfachliche Expertise so auf, dass sie im Verbund allgemein genutzt werden kann.

Der Museums- und Sammlungsverbund hält zudem enge Kontakte zur Wehrtechnischen Studiensammlung der Bundeswehr sowie zu den Partnermuseen der Bundeswehr (siehe unten).

Für die Steuerung des Verbunds ist die Koordinierungsgruppe zuständig, die den Vorsitzenden, die Beauftragte bzw. den Beauftragten für das Museums- und Sammlungswesen der Bundeswehr am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (BeaMuS), berät. In der Koordinierungsgruppe sind neben ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr auch die Sammlungsbeauftragten der Bereiche vertreten, in denen Sammlungen betrieben werden. In der Gruppe ist auch das zuständige Referat im BMVgBundesministerium der Verteidigung als Gast vertreten.

Jedes Jahr treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen des Museums- und Sammlungsverbunds zu einer Arbeitstagung. Hier tauscht man sich aus und informiert sich über fachliche Themen innerhalb und außerhalb der Bundeswehr.

Interaktive Sammlungslandkarte

Die Karte gibt einen kurzen Überblick und Informationen über die Ausstellungen und Sammlungen des Museums- und Sammlungsverbundes der Bundeswehr. 

Klicken Sie sich durch die einzelnen Standorte, um mehr über die Ausstellungen und Sammlungen zu erfahren.

Landkarte mit Standorten des Museums- und Sammlungsverbundes der Bundeswehr
Landkarte mit Standorten des Museums- und Sammlungsverbundes der Bundeswehr

Ansprechpartner

Beim ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr liegt die Aufgabe, die strategischen Vorgaben des BMVgBundesministerium der Verteidigung im Museums- und Sammlungswesen umzusetzen und zu überwachen und den Museums- und Sammlungsverbund zu steuern. Dies geschieht in engem Austausch mit den Sammlungsbeauftragten der Bereiche.

Für diese Aufgabe ist im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr das Referat Museums- und Sammlungswesen zuständig, dessen Leiterin oder Leiter gleichzeitig Beauftragte bzw. Beauftragter für das Museums- und Sammlungswesen (BeaMuS) ist.

Für die fachliche Beratung ist das Militärhistorische Museum als Leitmuseum des Museums- und Sammlungsverbunds der Bundeswehr zuständig. Dafür unterhält es eine Ansprechstelle.

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden

Frontansicht zum Haupteingang und Keil.

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr ist das größte Militärmuseum Deutschland.

ZMSBw/Schilling 2019

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr) gehört zu den bedeutendsten Geschichtsmuseen Europas. Im Zentrum seiner Ausstellungen stehen der Mensch und die Frage nach den Ursachen und Folgen von Krieg und Gewalt. Neben der Dauerausstellung beleuchten auch regelmäßige Sonderausstellungen neue Forschungsfelder.

Über 10.000 Exponate erzählen bewegende Geschichten vom hohen Mittelalter bis heute. Sie werden umrahmt von der einzigartigen Architektur des Stararchitekten Daniel Libeskind. Sein keilförmiger Neubau durchbricht die Fassade eines ursprünglichen Arsenalgebäudes aus dem 19. Jahrhundert.

Das MHM hat den Auftrag, die deutsche Militärgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart im historischen Gesamtzusammenhang darzustellen. Der Schwerpunkt liegt auf der militärischen Entwicklung in Deutschland seit 1945. Hier steht die Geschichte der Bundeswehr und der Nationalen Volksarmee und ihre Einbindung in die jeweiligen Bündnissysteme im Mittelpunkt. Auch die heutige Rolle der Bundeswehr wird betrachtet. Denn: Neben dem Auftrag zum Ausstellen gehören Bildung und Forschung sowie Sammeln, Bewahren und Erhalten zur übergeordneten Aufgabe des MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Museums

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr - Flugplatz Berlin-Gatow

Halle 3 mit mehreren Flugzeugen

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr - Flugplatz Gatow bietet einen spannenden Überblick über die Geschichte der deutschen Militärfliegerei seit den Anfängen.

MHM-Flugplatz Gatow 2019

Das Militärhistorische Museum Flugplatz Berlin-Gatow befindet sich auf einem denkmalgeschützten historischen Flugplatz aus den 1930er Jahren. Es bietet eine Ausstellung zur Geschichte der deutschen militärischen Luftfahrt und der Luftstreitkräfte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ein wichtiges Thema ist zudem die Geschichte der Berliner Luftbrücke 1948/49. Bei der logistischen Meisterleistung der Alliierten zur Versorgung der Berliner Bevölkerung spielte der Flugplatz Gatow eine bedeutende Rolle. 

Auf dem ehemaligen Flugfeld und in seinen Hangars befindet sich eine umfangreiche Sammlung von Militärluftfahrzeugen und Flugabwehrsystemen seit dem Ersten Weltkrieg. Anzahl und Vielfalt der Waffen und Geräte beider Bündnisse aus der Zeit der Blockkonfrontation sind weltweit einzigartig.

Zur Gatower Sammlung gehören heute über 600.000 Exponate, darunter 214 Luftfahrzeuge, 66 Flugabwehrraketensysteme, Radargeräte und andere Großgeräte sowie Schriftgut, Kunst, Uniformen, persönliche Nachlässe und Ausbildungsmaterialien. Regelmäßige Sonderausstellungen fragen gezielt nach der Rolle des Menschen im Krieg in der Luft – und aus der Luft.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Museums.

Unsere Partner

Zu nicht wenigen Museen in Deutschland besitzen das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr wie auch das MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr partnerschaftliche Beziehungen. Der Informationsaustausch aber auch die gegenseitige Unterstützung, beispielsweise durch die Bereitstellung von Exponaten, gehören dazu.
Diese Museen haben in ihrer Region oftmals nicht nur eine herausragende Bedeutung für den Tourismus. Sie unterstützen auch die Bundeswehr im Rahmen der Historischen Bildung.

Zu diesen Partnern zählen vor allem
das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven,
das Deutsche Panzermuseum in Munster,
das Hubschraubermuseum in Bückeburg und
das Aeronauticum in Nordholz.

Darüber hinaus sind das Bayerische Armeemuseum in Ingolstadt und das Wehrgeschichtliche Museum in Rastatt dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und der Sammlungslandschaft der Bundeswehr seit Jahrzehnten eng verbunden.

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