1945-1990

Kalter Krieg

Hier finden Sie die im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr derzeit laufenden Projekte und Projektverbünde des Forschungsbereichs Militärgeschichte nach 1945 zum Zeitalter der Blockkonfrontation (1945-1990)

Karte Mitteleuropa

Ein bipolares Weltsystem

Der Kalte Krieg steht für eine Epoche, die durch eine bipolare Weltordnung und die deutsche Teilung geprägt war. Bundesrepublik und DDRDeutsche Demokratische Republik bildeten das europäische Zentrum dieser vorrangig ideologischen Auseinandersetzung. Durch die Androhung von Gewalt erhielt der Konflikt militärische Bedeutung; er wies aber auch vielfältige gesellschaftliche Dimensionen auf. Die Geschichte von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee wird aus politischer, sozialer, wirtschaftlicher und kultureller Perspektive erforscht und in einen internationalen Zusammenhang gestellt. 

Deutsch-Deutsche Militärgeschichte

Dieses 2015 konzipierte wissenschaftliche Großprojekt betrachtet erstmals die Militärgeschichte beider deutscher Staaten in der Nachkriegszeit (1970er/80er Jahre) gemeinsam. Zahlreiche auch interdisziplinär angelegte Projekte untersuchen vergleichend

- das Innenleben der Streitkräfte,
- die Rüstungsgüterbeschaffung,
- die sanitätsdienstliche Versorgung,
- Strukturen der Streitkräfte,
- soziale Herkunft und Laufbahn von Generalen in beiden deutschen Armeen,
- operative Planungen innerhalb der jeweiligen Bündnisse,
- die Vermittlung von Fremdsichten in Bundeswehr und NVANationale Volksarmee,
- das Verhältnis von Militär und Gesellschaft,
- Repräsentation, Organisation und Tradition von Streitkräften in Demokratie und Diktatur.

Hier finden Sie die aktuell laufenden sowie bereits abgeschlossene Teilprojekte:

Staatlichkeit und Streitkräfte

Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland völlig demilitarisiert. Schon bald nach Gründung der Bundesrepublik gab es Planungen, neue Streitkräfte in einem multinationalen Bündnis aufzustellen. Über eine Armee zu verfügen war auch nach 1945 ein Beleg für staatliche Souveränität. Das 1955 geschaffene Bundesministerium für Verteidigung führte und verwaltete die im selben Jahr gegründeten Streitkräfte. Damit war es wesentlicher Gestalter der politischen Rahmenbedingungen des Militärs in Westdeutschland. Mehr noch, es organisierte die Bundeswehr und bestimmte, in Kooperation mit den Verbündeten in der NATO, ihre Einsatzgrundsätze.
Der Projektverbund am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erforscht die Geschichte des westdeutschen Verteidigungsministeriums.

Alliierte und Verbündete

Die Streitkräfte beider deutscher Staaten waren ab 1955/56 in Militärbündnisse eingebunden: Die Nationale Volksarmee der DDRDeutsche Demokratische Republik war in der von der Sowjetunion dominierten Warschauer Vertragsorganisation eingebunden. Die Bundesrepublik Deutschland war Mitglied im Nordatlantikpakt (North Atlantic Treaty Organisation, kurz: NATO) und in dessen politische und militärische Strukturen als Partner integriert.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr untersuchen, zum Teil auch mit externen Partnern, Funktionsweisen und Kooperationen in den beiden Bündnissen. Dabei wird neben der originär militärischen Kooperation in Übungen auch die politische Zusammenarbeit erforscht.
„Der Abzug der Alliierten aus Berlin. Bedingungen – Ablauf – Folgen“: So lautet der Titel einer internationalen Konferenz, die das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr zum 30. Jahrestag gemeinsam mit dem AlliiertenMuseum, dem Museum Berlin-Karlshorst und der Stiftung Berliner Mauer sowie der Université Paris - Sorbonne und der Université de Lorraine vom 10. -12. Juli 2024 in Berlin durchführt.

Digital History: Standortdatenbanken

Die „Digital History“ stellt historische Inhalte im digitalen Raum bereit. Sie nutzt das Netz, um beispielsweise chronologische oder geographische Informationen zugänglich zu machen und so historisches Wissen zu vermitteln. Davon soll auch die Militärgeschichte profitieren.
Der Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945 verfügt mit den Standortdatenbanken zur Bundeswehr und zur Nationalen Volksarmee sowie den Grenztruppen der damaligen DDRDeutsche Demokratische Republik über ein besonderes Angebot: Hier finden die User zu nahezu allen Garnisonen dieser Streitkräfte Hinweise über die jeweiligen Einheiten und Verbänden.
So wird die allgemeine Geschichte dieser Streitkräfte durch die räumliche Verknüpfung mit ihrer Regionalgeschichte konkret.

  • Bild der Startseite zur Standortdatenbank
    Liegenschaften von Bundeswehr und NVANationale Volksarmee

    Standort-Datenbanken

    Die Online-Datenbanken des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr erschließen Spezialisten und Laien Grundlageninformationen über die Dislozierung deutscher und ausländischer …

Weitere Publikationsprojekte

Neben aktuellen Einzelstudien zur Militärgeschichte nach 1945 wird im FB III insbesondere die Editionsreihe „Sitzungsprotokolle des Verteidigungsausschusses“ erarbeitet.

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