Militärgeschichte der DDRDeutsche Demokratische Republik

Das Ende der NVANationale Volksarmee 1989/90 in der Erinnerung von Zeitzeugen

Das Ende der NVANationale Volksarmee 1989/90 in der Erinnerung von Zeitzeugen

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Im Forschungsbereich „Militärgeschichte nach 1945“ wird ein Band mit Zeitzeugeninterviews erarbeitet, der sich thematisch mit der Endphase der NVANationale Volksarmee beschäftigt. Die Aussagen der politischen und militärischen Entscheidungsträger der Wendejahre sind stark subjektiv geprägte Quellen, deren Wert vor allem in der Vermittlung von persönlichen und politischen Erfahrungen liegt.

Ein Projekt von Jörg Echternkamp und Klaus Storkmann 

Großdemonstration auf der Plakate für die Freiheit in der DDR hochgehalten werden

Die Alexanderplatz-Demonstration in Ost-Berlin am 4. November 1989. Es war die erste genehmigte nichtstaatliche Demonstration der DDRDeutsche Demokratische Republik.

Bundesarchiv, Bild 183-1989-1104-437 / Settnik, Bernd / CC-BY-SA 3.0

Zwischen dem ersten Einsatz von NVANationale Volksarmee-Soldaten gegen Demonstranten am Dresdner Hauptbahnhof in der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 1989 und dem Ende der DDRDeutsche Demokratische Republik-Streitkräfte liegen rund zwölf Monate. Am 2. Oktober 1990 wurden die Truppenfahnen mehr oder weniger feierlich eingerollt. 

NVA Soldaten rollen zwei Truppenfahnen ein.

Die Fahnen von zwei Bataillonen wurden bei einem Appell in Bad Düben am Vorabend der Übernahme durch die Bundeswehr eingerollt.

Bundesarchiv, Bild 183-1990-1002-013 / Gahlbeck, Friedrich / CC-BY-SA 3.0

Warum blieb in es im Oktober 1989 weitgehend friedlich, obwohl sich die Herrschaftskrise zuspitzte? Zwar floss auf den Straßen in Dresden und Ost-Berlin auch Blut, weil Volkspolizisten ihre Schlagstöcke einsetzten. Doch im Gegensatz zu den gewaltsamen Zusammenstößen in China und Rumänien im selben Jahr fiel in der DDRDeutsche Demokratische Republik kein Schuss. 

Gründe für das friedliche Ende der DDRDeutsche Demokratische Republik 

Die Antwort auf diese Schlüsselfrage des Endes der DDRDeutsche Demokratische Republik ist bis heute umstritten. Anders gelagert aber nicht weniger interessant ist die Frage, wie die hohen Offiziere der NVANationale Volksarmee 1990 auf die Agenda einer neuen Regierung reagierten, die das Ende dieser Armee und damit auch das berufliche Aus für jeden einzelnen forcierte, und wie diese Politiker die von den unzufriedenen Offizieren ausgehende potentielle Gefahr bewerteten. Umso aufschlussreicher sind die unterschiedlichen Deutungen damaliger Entscheidungsträger. Zwischen 1998 und 2002 gaben einst hochrangige Militärs und Politiker in Interviews am Militärgeschichtlichen Forschungsamt ihre Sicht der Entwicklung zu Protokoll. Zum Jahrestag der deutschen Einheit 2025, 35 Jahre nach dem Ende der DDRDeutsche Demokratische Republik und ihrer Streitkräfte, sollen diese Zeitdokumente in der Reihe „Militärgeschichte der DDRDeutsche Demokratische Republik“ erstmals veröffentlicht werden.

Verteidigungsminister Eppelmann (DDR) neben Generalleutnant Anton Detlev von Plato (Bundeswehr)

Der letzte Verteidigungsminister der DDRDeutsche Demokratische Republik, Rainer Eppelmann (li) und Generalleutnant Anton Detlev von Plato bei der Übernahme der NVANationale Volksarmee in Strausberg am 3.10.1990.

1990 Bundeswehr/Zins
von Klaus Storkmann

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Das Ende der NVANationale Volksarmee

ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Forschungen zur Militärgeschichte der DDRDeutsche Demokratische Republik und zur Armee der Einheit