"ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr"

Armee der Einheit

Armee der Einheit

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Der 12. Podcast des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr befasst sich mit der Auflösung der Nationalen Volksarmee im Zuge der deutschen Wiedervereinigung 1989/90

Am 3. Oktober 1990 trat die DDRDeutsche Demokratische Republik dem Geltungsbereich des Grundgesetzes und damit der Bundesrepublik Deutschland bei. Für die Nationale Volksarmee der ehemaligen DDRDeutsche Demokratische Republik (NVANationale Volksarmee) bedeutete dies, dass sie am 2. Oktober 1990 um 24 Uhr aufgehört hatte zu bestehen. Ihre Soldaten trugen bis dahin die Uniformen der NVANationale Volksarmee und danach das bundeswehreinheitliche „Gelboliv mit Barett“.

Straussberg

vlnr: Verteidigungsminister der Deutschen Demokratischen Republik, Rainer Eppelmann, Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland, Gerhard Stoltenberg und Generalleutnant Jörg Schönbohm bei der Übernahme der Nationalen Volksarmee der DDRDeutsche Demokratische Republik in

(c) 1990 Bundeswehr / Zins

Am 3. Oktober 1990 übernahm das für wenige Monate bestehende Bundeswehrkommando Ost unter der Führung von Generalleutnant Jörg Schönbohm die Auflösung der NVANationale Volksarmee, ihrer Kasernen und riesigen Material- und Munitionsbestände.

Gleichzeitig aber begann für Angehörige der ehemaligen NVANationale Volksarmee, die anfänglich als Soldat auf Zeit für zwei Jahre (SaZSoldatinnen und Soldaten auf Zeit 2) in die Bundeswehr übernommen wurden, ein neuer Lebensabschnitt mit vielen Unbekannten: Wenn sie sich in der Bundeswehr bewähren würden, und die gleichzeitig einsetzende umfassende Reduzierung der Streitkräfte des nunmehr vereinten Deutschlands für sie einen Platz haben würde, könnten sie später Berufssoldaten werden.

Die Bundeswehr besaß am Vorabend der Deutschen Einheit rund 495.000 Soldaten. Mit den von der NVANationale Volksarmee hinzugekommenen waren es rund 570.000 Soldaten. Nach den internationalen Verträgen zur konventionellen Abrüstung in Europa sollte sie später nur noch 370.000 Soldaten umfassen.

Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann spricht in diesem Podcast mit Frau Wiss. Direktorin PDPrivatdozent Dr. Nina Leonhard und Herrn Leitenden Wiss. Direktor Dr. Rüdiger Wenzke. Beide haben den Weg zur Einheit von unterschiedlichen Seiten der Grenze erlebt und sich danach intensiv mit der Auflösung der NVANationale Volksarmee und der Frage, was aus den Menschen wurde, befasst.

Straussberg
Die Bundeswehr besaß am Vorabend der Deutschen Einheit rund 495.000 Soldaten. Mit den von der NVANationale Volksarmee hinzugekommenen waren es rund 570.000 Soldaten. Nach den internationalen Verträgen zur konventionellen Abrüstung in Europa sollte …

Literaturhinweise zum Thema

  • Nina Leonhard, Integration und Gedächtnis. NVANationale Volksarmee-Offiziere im vereinigten Deutschland, Konstanz/Köln 2016
  • Rüdiger Wenzke (Hrsg.), „Damit hatten wir die Initiative verloren“. Zur Rolle der bewaffneten Kräfte in der DDRDeutsche Demokratische Republik 1989/90, Berlin 2014, 2. Aufl. 2015
  • Jörg Schönbohm, Zwei Armeen und ein Vaterland. Das Ende der Nationalen Volksarmee, Berlin 1992

Zeitzeugeninterview

Als Dokument zum Download (PDF, 299,5 KB) finden Sie ein Interview mit Generalleutnant a.D. Bernhard Mende (1937-2004). Er hat als erster Kommandeur der im Aufbau befindlichen 5. Luftwaffendivision ab Oktober 1990 die Übernahme des Personals der Nationalen Volksarmee Luftstreitkräfte/Luftverteidigung mitgestaltet.

Zum historischen Bild

Der ehemalige Minister für Abrüstung und nationale Verteidigung der DDRDeutsche Demokratische Republik, Rainer Eppelmann, Bundesverteidigungsminister Dr. Gerhard Stoltenberg und der Befehlshaber des neu aufgestellten Bundeswehrkommandos Ost, Generalleutnant Jörg Schönbohm, am 3. Oktober 1990 bei der Indienststellung des Bundeswehrkommandos Ost in Strausberg.

Quelle: Bundeswehr/Matthias Zins 1990

von Heiner Möllers  E-Mail schreiben

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