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Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung 1/2024

Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung 1/2024

Datum:
Lesedauer:
3 MIN

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Die Geschichte aktueller Krisenherde: Die neue Ausgabe 1/2024 der Zeitschrift „Militärgeschichte“ beleuchtet die Hintergründe gegenwärtiger Brennpunkte. Sie zeigt auf, was militärische Allianzen im Guten wie im Schlechten bewirken können und welche militärischen Taktiken und Prinzipien zu Sieg und Niederlage beitrugen.

Kommandant eines Schützenpanzers der KFOR gibt mit erhobener Hand das Zeichen zur Abfahrt weiter.

Cover der Zeitschrift „Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung“, Heft 1/2024

Bundeswehr 2024

25 Jahre Einsatz im Kosovo

Ein derzeit eher leise schwelender Konfliktherd ist derjenige im Kosovo. Er springt einem nicht so deutlich ins Auge wie die Kriege in der Ukraine oder in Gaza. Das macht ihn indes nicht weniger gefährlich. Immer wieder verdeutlicht der serbische Präsident Aleksandar Vučić anhand von Drohgebärden, dass er diese Region eigentlich als seinem Staatsgebiet zugehörig bewertet.

Die historischen Hintergründe der komplizierten Lage im Kosovo und die Bedeutung, die dem NATO-Einsatz 1998 und demjenigen der Kosovo Force (KFORKosovo Force) seit 25 Jahren zukommt, beleuchtet der Beitrag von Agilolf Kesselring.

Erweitert wird diese historische Perspektive durch einen ergänzenden Beitrag in der aktuellen Ausgabe der „if – Zeitschrift für Innere Führung“. In der aktuellen Ausgabe der ZMG finden Sie außerdem eine Posterbeilage, die diese beiden Perspektiven in einem Bild zusammenführt.

Plakat mit zweigeteilter Karte zum Kosovo

Plakat zu Kosovo. Ein Brennpunkt. Zwei Perspektiven

Bundeswehr

10 Jahre Annexion der Krim

Die Rhetorik des serbischen Präsidenten Vučić erinnert an diejenige des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der die Idee der sogenannten russkij mir, zu deutsch Russische Welt, beschwört. Auf Grundlage einer imaginierten Gemeinschaft, die ideologische Ansätze teilt, versucht er seine Imperialpolitik und unrechtmäßige kriegerische Akte zu rechtfertigen. Ohne Rücksicht auf die Grenzen anerkannter Staaten annektiert er Gebiete, die seinem Narrativ zufolge zur „russkij mir“ gehören. 

Seinen vorläufigen Höhepunkt fand diese Politik mit dem Angriff auf die Ukraine. Dieser begann indes nicht 2022, sondern bereits vor zehn Jahren mit dem Angriff der „grünen Männchen“ auf die Halbinsel Krim, wie Tim Geiger darlegt.

Allianzen 

Zwei weitere Beiträge des Heftes widmen sich aus sehr unterschiedlichen Perspektiven der Bedeutung militärischer Allianzen.

Während der Beitrag von Manuel Stanescu zu den deutsch-rumänischen Beziehungen im Zweiten Weltkrieg aufzeigt, welche verheerenden und verbrecherischen Auswirkungen eine falsch gewählte Allianz haben kann, beschäftigt die Rubrik „Im Blickpunkt“ sich mit dem ersten großen Militärbündnis nach dem Zweiten Weltkrieg: der NATO, die in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag feiert.

Dies erscheint umso bedeutsamer, da die zukünftige Ausrichtung der Allianz angesichts der Entwicklungen in den USAUnited States of America, in Anbetracht einer möglichen erneuten Wahl Donald Trumps zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten, unsicher scheint.

Monte Cassino 

Auch in Monte Cassino war es eine Allianz, die letztlich die Entscheidung brachte: nämlich diejenige von Polen, Nordafrikanern, Engländern, Indern, Neuseeländern und USUnited States-Amerikanern, denen es im vorletzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkrieges im Verlauf dreier Schlachten gelang, die deutschen Truppen zu schlagen und die alliierte Offensive damit in Italien ins Rollen zu bringen. Hitler hatte zuvor ohne Rücksicht auf Verluste das Kloster auf dem Monte Cassino in die sogenannte Gustav-Linie einbezogen und es damit der Zerstörung anheim gegeben.

Warum es der Wehrmacht zunächst gelungen war, die Alliierten hier vier Monate aufzuhalten und wie diese schließlich die Oberhand gewannen, legt Magnus Pahl in seinem Beitrag dar.

Auftragstaktik

Was in der Endphase des Zweiten Weltkriegs immer weiter verloren ging, war die Anwendung des traditionellen deutschen Führungsprinzips der Auftragstaktik. Marco Sigg blickt in seinem Beitrag auf deren lange und wechselvolle Geschichte und zeigt auf, inwiefern die zunehmend mangelnde Ausbildung mit ein Grund dafür war, dass es zu einer schleichenden „Entprofessionalisierung“ und dem Verlust der Auftragstaktik während des Zweiten Weltkriegs kam.

Dass die Auftragstaktik als „Führen mit Auftrag“ in der Bundeswehr ab 1955 ein fulminantes Comeback erlebte, lag auch an einer Bedeutungserweiterung, die sie als wichtiges Prinzip der Inneren Führung etablierte.

                                                                                                                                             

von Cornelia Juliane  Grosse  E-Mail schreiben

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