Das Ende des Koreakrieges
UN- Datum:
- Ort:
- Asien
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Der 27. Juli 1953 markiert das Ende eines heißen Krieges, der drei Jahre lang in Asien gewütet hatte. Die Teilung Koreas 1945, aus der ein kommunistischer Norden und ein demokratischer Süden hervorgegangen waren, führte zu Spannungen, die sich im Kontext des Kalten Krieges verschärften.
Im Juni 1950 eskalierte der Konflikt. Nordkoreanische Truppen marschierten in den Süden ein. Nach der Verurteilung durch die Vereinten Nationen (VN) beschloss der Sicherheitsrat, militärisch einzugreifen. Die VN-Truppen unter USUnited States-amerikanischem Oberbefehl drängten die gegnerischen Verbände schnell bis an die chinesische Grenze zurück. Mit chinesischer und sowjetischer Unterstützung gelang es wiederum Nordkorea, die VN-Truppen zurückzuschlagen. Der Krieg entwickelte sich zu einem Stellungskrieg.
Bereits 1951 hatte es erste Waffenstillstandsverhandlungen gegeben, die jedoch scheiterten. Der maßgeblich von den USAUnited States of America und der Sowjetunion initiierte Waffenstillstand vom 27. Juli 1953 war auch der veränderten innenpolitischen Lage in der Sowjetunion zuzuschreiben. Auf den Tod Josef Stalins im März 1953 folgte eine kooperativere Phase in der sowjetischen Außenpolitik, die den Waffenstillstand begünstigte. Im Anschluss wurde auf der koreanischen Halbinsel eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone eingerichtet. Sie verläuft entlang des 38. Breitengrades. Der Krieg hatte somit keine Landgewinne gebracht und zugleich Millionen von Opfern gefordert.
In der Bundesrepublik Deutschland meinten viele, Ähnlichkeiten zur eigenen Situation erkennen zu können. Tatsächlich entstand nach der Festschreibung der koreanischen Teilung eine in mancher Hinsicht vergleichbare Lage – die jedoch, im Gegensatz zur deutschdeutschen Teilung, deren Ende 1989 mit dem Mauerfall eingeleitet wurde, bis heute andauert. Noch heute existiert kein gültiger Friedensschluss für Korea.
Der Beitrag erschien in der Ausgabe 3/2023 der „Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung“.
„Geschichte kompakt“ ist eine Rubrik der Zeitschrift „Militärgeschichte“. Die Beiträge konzentrieren sich auf wesentliche Fakten und ordnen die Ereignisse in einen größeren historischen Zusammenhang ein.