Inhalt
25./26. Dezember 1943 - Geschichte Kompakt

Unternehmen "Ostfront" - der Untergang der "Scharnhorst"

Marine
Datum:
Ort:
Norwegen
Lesedauer:
1 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Nach der Versenkung der „Bis­marck“ im Mai 1941 verfolgte die Kriegsmarine eine defensive Strategie. Ihre verbliebenen drei Schlachtschiffe sollten die Küsten Nord­europas schützen und die alliierten Konvois nach Murmansk bedrohen. Bri­tische Angriffe hatten bis Ende 1943 zwei von drei deutschen Schlachtschif­fen außer Gefecht gesetzt. Einzig die „Scharnhorst“ war einsatzbereit.

Männer gehen hintereinander über Stege von Bord eines Schiffes

Gefangene Matrosen der "Scharnhorst" werden in Scapa Flow mit verbundenen Augen an Land gebracht

picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Am 22. Dezember 1943 klärte die Luft­waffe den alliierten Konvoi JW 55B auf. Dieser wurde neben seiner Eskorte von zwei Sicherungsgruppen mit insgesamt vier Kreuzern, acht Zerstörern und dem Schlachtschiff „Duke of York“ begleitet. Am 25. Dezember erhielt die „Scharnhorst“ den Einsatzbefehl zum Unterneh­men „Ostfront“. Das Schlachtschiff wurde durch fünf Zerstörer der 4. Zerstörerflotille begleitet. Das Wetter war stürmisch und nur gegen Mittag herrschte für kurze Zeit diffuses Tageslicht. Ein Gegner konnte nur mit Radar geortet werden. Die fünf deutschen Zerstörer und das Schlachtschiff setzten dieses aber nicht ein, um sich durch die dabei ausgesendete Strahlung nicht selbst zu verra­ten. Die britischen Schiffe aber nutzten ihre modernen Geräte und klärten die „Scharnhorst“ auf.

Fast 2000 Matrosen finden den Tod

Am 26. Dezember 1943 entwickel­ten sich zwei Gefechte, bei denen die „Scharnhorst“ allein gegen den über­legenen Gegner kämpfte. Ihre hohe Artilleriereichweite kam wegen der schlechten Sicht und der kurzen deut­schen Radarreichweite nicht zur Gel­tung. Hoffnungslos unterlegen sank sie am Abend nach zahlreichen Artille­rie- und Torpedotreffern. 1932 deutsche und 21 britische Seeleute fanden den Tod. Damit war die größte Bedrohung für die alliierten Konvois auf der Route nach Murmansk beseitigt. Es blieb das letzte Gefecht zwischen Schlachtschif­fen in europäischen Gewässern. Zudem bewies es eindrücklich die Bedeutung von Radargeräten für den modernen Seekrieg.

von Christian Jentzsch

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Geschichte kompakt

„Geschichte kompakt“ ist eine Rubrik der Zeitschrift „Militärgeschichte“. Die Beiträge konzentrieren sich auf wesentliche Fakten und ordnen die Ereignisse in einen größeren historischen Zusammenhang ein.

Footer

Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Das sind einerseits für den Betrieb der Seite notwendige Cookies, andererseits solche, die für Statistikzwecke, für die Anzeige von Posts aus sozialen Netzwerken oder bei der Anzeige von Kartenmaterial gesetzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche davon Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen eventuell nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

  • Logo der Bundeswehr

    Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

    Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter

    Kanal_Datenschutzerklärung