Inkrafttreten des Atomwaffensperrvertrages
Inkrafttreten des Atomwaffensperrvertrages
- Datum:
- Ort:
- USA
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Nach Einrichtung des „Heißen Drahtes“ – einer direkten Telefonverbindung zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml – und der Unterzeichnung eines begrenzten Teststoppvertrages für Kernwaffen Anfang der sechziger Jahre gelang es der USUnited States-Regierung, einen Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen mit der Sowjetunion und Großbritannien auszuhandeln.
Dieser Vertrag, der als Atomwaffensperrvertrag in die Geschichte einging, trat am 5. März 1970 in Kraft und war zunächst auf 25 Jahre befristet. Am 11. Mai 1995 wurde er von den Vereinten Nationen auf unbestimmte Zeit verlängert. Das Abkommen beruhte auf Gegenseitigkeit, bei dem sich die Kernwaffenmächte verpflichteten, Nuklearwaffen nicht weiterzugeben und in einem zweiten Schritt mit Gesprächen über die Begrenzung bzw. Reduzierung ihrer eigenen Kernwaffenbestände zu beginnen. Die Nichtkernwaffenmächte verzichteten darauf, solche Waffen anzunehmen, zu erwerben, zu lagern oder herzustellen. Der Nichtverbreitungsvertrag hielt somit die Zahl der Atommächte in engen, überschaubaren Grenzen, um die Rationalität und Kalkulierbarkeit des Systems der gegenseitigen nuklearen Abschreckung zu erhalten und ein verantwortungsloses Spiel mit der Bombe zu verhindern.
Beginn der Entspannungspolitik
Der Atomwaffensperrvertrag begründete somit den Auftakt für eine neue Politik der weltweiten Entspannung, hin zur Unterzeichnung der Schlussakte der KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) im August 1975. Der Entwurf der USAUnited States of America, der Sowjetunion und Großbritanniens für den Atomwaffensperrvertrag wurde schon im Juni 1968 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mit großer Mehrheit gebilligt. Er erlangte 1970 Gültigkeit, nachdem er von den drei so genannten Verwahrländern (USAUnited States of America, Sowjetunion, Großbritannien) sowie weiteren 40 Staaten unterzeichnet worden war. Die Bundesrepublik Deutschland unterzeichnete den Vertrag 1969 und ratifizierte ihn 1975. Inzwischen sind ihm 188 Länder beigetreten.
Der Beitrag erschien in der Ausgabe 4/2004 der Zeitschrift für Militärgeschichte.
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