ZMG 2/24

D-Day: Operation "Overlord", 6. Juni 1944

D-Day: Operation "Overlord", 6. Juni 1944

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2 MIN

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Am 6. Juni 1944, dem „D-Day“, landeten die Westalliierten in der Normandie. Damit begann die Operation „Overlord“, die größte Landungsoperation der Geschichte. Das Ziel war die Befreiung Westeuropas von der Herrschaft Hitlers. 

US-Truppen nehmen deutsche Soldaten gefangen und führen sie entlang einer Anhöhe

Verlustreiche Erstürmung: USUnited States-Truppen nehmen nach schweren Kämpfen an der Pont du Hoc deutsche Soldaten gefangen, Juni 1944.

ullstein bild/LEONE

Soldaten aus 14 Staaten

Am Mittag des 5. Juni stach an der Küste Südenglands eine gewaltige Armada in See: fast 7000 Wasserfahrzeuge. Etwa 17 Stunden dauerte die Überfahrt über den Ärmelkanal. In der Nacht zum 6. Juni sprangen bereits Fallschirmjäger über der Normandie ab. Das war ein verlustreiches Unterfangen: Maschinen wurden abgeschossen, andere flogen in den Wolken zu tief, sodass Soldaten aufschlugen, bevor sich ihre Fallschirme öffneten. Die, die landen konnten, taten dies oft weit entfernt von ihren Zielen und mussten sich durch die deutschen Linien kämpfen. Am frühen Morgen des 6. Juni, um 5.30 Uhr, begannen die alliierten Schiffe mit dem Beschuss deutscher Küstenstellungen. Eine Stunde später landete die erste Welle Infanterie am nordfranzösischen Strand an. Der Plan sah fünf Landungsabschnitte zwischen Cherbourg und Le Havre vor: Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword. Die Soldaten stammten aus insgesamt 14 Staaten, vorwiegend waren es aber USUnited States-Amerikaner, Briten und Kanadier. Die Szenen, die sich bei der Landung abspielten, waren grausam, teils ein reines Gemetzel. Nicht wenige Infanteristen ertranken wegen ihrer schweren Ausrüstung oder wurden noch im Wasser getötet. Am Strand gab es kaum Deckung. Über 4000 alliierte Soldaten fielen in den harten Kämpfen. Doch am Ende des Tages hatten sich die Alliierten mit mittlerweile über 150000 Soldaten in allen Abschnitten festgesetzt. Diesem gewaltigen Angriff konnte die Wehrmacht nicht standhalten. Die Panzer-Reserven, über deren Einsatz die deutsche militärische Führung vorher stritt, konnten sich infolge der alliierten Luftüberlegenheit mit über 10000 Flugzeugen nicht entscheidend auswirken. Und schließlich besaß auch der mit seinen über 8000 Bunkern als unüberwindbares Bollwerk geltende Atlantikwall eine grundsätzliche Schwachstelle: Er verfügte über keine Verteidigung in der Tiefe. War eine Stelle durchbrochen, so war das ganze starre System zunichte gemacht. 

Einleitung des Untergangs

Die Landung in der Normandie leitete den Untergang des NSNationalsozialismus-Regimes ein. Entscheidend dafür war aber gerade auch die am 22. Juni begonnene sowjetische Großoffensive „Bagration“ (siehe hierzu auch den Beitrag in der aktuellen Ausgabe 2/24 der Zeitschrift „Militärgeschichte“). Von West wie von Ost rückten die Alliierten nun auf Deutschland vor. Trotz schneller Erfolge sollte es aber noch fast ein Jahr dauern, bis Europa endgültig von der Herrschaft Hitlers befreit war. Es wurden die blutigsten Monate des Krieges.

von Chris Helmecke

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