ZMG 4/2024

10 Jahre "Wald der Erinnerung"

10 Jahre "Wald der Erinnerung"

Datum:
Ort:
Schwielowsee
Lesedauer:
1 MIN

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Am 15. November 2014 wurde in der Henning-von-Tresckow-Kaserne bei Potsdam der Wald der Erinnerung eingeweiht. Der sogenannte Weg der Erinnerung führt die Besucher vorbei an den Ehrenhainen, die aus den zahlreichen Missionen der Bundeswehr ihren Weg nach Potsdam gefunden haben. Ein Ort des Gedenkens und Nachdenkens.

Foto vom Ehrenhain des OP North im Wald der Erinnerung

Mitgebrachtes Gedenken: Der Ehrenhain des OP North in Afghanistan wurde nach Deutschland transportiert und im Wald der Erinnerung wieder aufgebaut.

Bundeswehr/Tessensohn

Am 15. November 2014 wurde in der Henning-von-Tresckow-Kaserne bei Potsdam der Wald der Erinnerung eingeweiht. Neben der politischen Leitung der Bundeswehr waren Hinterbliebene und Veteranen anwesend. Der 4500 m² große Gedenkort ergänzt das Ehrenmal der Bundeswehr und den Informationsraum am Bendlerblock in Berlin. Seine herausragende Besonderheit ist die Anlage, die einem Friedwald ähnelt. Die Errichtung eines Waldes der Erinnerung geht auf die Initiative der Hinterbliebenen zurück, die sich für ihre im Dienst gefallenen oder gestorbenen Angehörigen einen würdevollen Erinnerungsort wünschten. Die Idee wurde mit den ohnehin laufenden Überlegungen zum Verbleib der Ehrenhaine aus den Auslandseinsätzen verknüpft. Zahlreiche Soldaten der Bundeswehr dienten in diesen Missionen, 116 bezahlten bis Anfang 2024 mit ihrem Leben. Ihre Namen sind auf dem „Weg der Erinnerung“ an den Namensstelen verewigt.

Tanja Menz bei einem Besuch im Ehrenmal der Bundeswehr im BMVg in Berlin, am 19. September 2023
Tanja Menz, Mutter eines Gefallenen Bundeswehr/Katharina Ritter
Auch wir wünschen uns kein Mitleid, sondern ehrliches Interesse und Mitgefühl und ein würdiges Gedenken an unsere verstorbenen Angehörigen. Mit diesem Wald der Erinnerung ist ein großer Schritt in diese Richtung getan worden, ein Schritt auf dem Weg zu einer eigenen Gedenkkultur, die zu unserem Land und unserer Vergangenheit passt, die nicht in die Richtung Heldenverehrung gehen darf, sondern würdevolles Erinnern ermöglicht.

Karte vom Weg der Erinnerung, der an den verschiedenen Ehrenhainen der Bundeswehr vorbeiführt.

Weg der Erinnerung: Die Ehrenhaine von verschiedenen Missionen der Bundeswehr wurden im Einsatzführungskommando der Bundeswehr wieder aufgebaut.

Bundeswehr/Schemmerling

  1. Empfangs- und Informationsgebäude
  2. „Weg der Erinnerung“ mit Namensstelen
  3. Ehrenhain Prizren, Kosovo
  4. Ehrenhain Rajlovac/Sarajevo, Bosnien-Herzegowina
  5. Ehrenhain Mazar-e-Sharif, Afghanistan
  6. „Ort der Stille“
  7. Ehrenhain Kundus, Afghanistan
  8. Ehrenhain Kabul, Afghanistan
  9. Ehrenhain OP-North, Afghanistan
  10. Ehrenhain Feyzabad, Afghanistan
Oberstabsfeldwebel Axel Hammers
Einen Friedhof habe ich immer als einen sehr bedrückenden und mit tiefer Trauer verbundenen Ort empfunden. Dagegen wird ein Friedwald mit dem Symbol des Lebens, nämlich den Bäumen, in Verbindung gebracht und somit steht das Leben im Vordergrund und nicht der Tod.
von Celine Ofenito und Martin Schulz

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