Erste USUnited States-Bomben auf Japan ("Doolittle-Raid")
Erste USUnited States-Bomben auf Japan ("Doolittle-Raid")
- Datum:
- Ort:
- USA
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Sie war neu, hatte zwei Triebwerke und war leicht. Sie eignete sich zum ersten Bombenabwurf auf Japan als Vergeltung für Pearl Harbor und zur Schwächung der japanischen Moral: die North American B-25B Mitchell. Ihre Reichweite schloss aber einen Start von USUnited States-Flugplätzen aus. Daher sollten die Bomber von Bord eines Flugzeugträgers abheben, Japan bombardieren und in China landen.
Der Rekordflieger Oberstleutnant James H. Doolittle plante den Einsatz und stellte ein Team aus 16 Besatzungen zusammen. Alles „Überflüssige“ wurde ausgebaut, sogar die Bordwaffen, um vom Deck eines Trägers zu starten. Am 2. April stach der Flugzeugträger USS Hornet mit den sich an Deck befindlichen Bombern und vier 227‑kg-Bomben pro Maschine in See. Am 18. April gelang der Start, 1100 km von Japan entfernt. Das Bombardement traf Tokio, Yokohama und Nagoya und verursachte ca. 50 Tote und 400 Verletzte.
Vom Rekordflieger zum nationalen Helden
Die Bomber verließen mit wenig Treibstoff Japan. Eine Maschine landete in der Sowjetunion, vier Flugzeuge stürzten kurz vor bzw. an der chinesischen Küste ab, es gab drei Tote. Elf Besatzungsmitglieder sprangen mit dem Fallschirm ab. Die meisten wurden von den Chinesen versteckt, acht jedoch gerieten in japanische Gefangenschaft, drei von ihnen wurden hingerichtet, einer starb in japanischem Gewahrsam. Die USAAF verlor 16 Maschinen, es gab sieben Tote und vier verblieben in Kriegsgefangenschaft. Doolittle selbst wurde zum Brigadegeneral befördert, erhielt die Medal of Honor und wurde 1944 Oberbefehlshaber der 8. amerikanischen Luftflotte.
Der „Doolittle-Raid“ verursachte vergleichsweise wenig Schäden, sorgte aber für eine Stärkung der amerikanischen Kampfmoral.
Der Beitrag erschien in der Ausgabe 1/2022 der Zeitschrift für Militärgeschichte.
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