29. Mai 1453 - Geschichte Kompakt

Eroberung von Konstantinopel

Eroberung von Konstantinopel

Datum:
Ort:
Europa
Lesedauer:
1 MIN

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Der Legende nach war sie am 29. Mai 1453 offen: die Ausfallpforte in der Nähe eines der Tore Konstantinopels. Durch sie konnte die Vorhut der osmanischen Truppen in die Metropole eindringen, Verwirrung bei den Verteidigern stiften, die Tore öffnen und mit Hilfe der Hauptmacht die Stadt erobern.

mittelalterliche Buchmalerei mit Soldaten die auf Leitern eine Festung erklimmen

Zeitgenössische französische Miniatur: Die Eroberung von Konstantinopel, Philippe de Mazerolles zugeschrieben

Bibliothèque nationale de France

Mit etwa 80000 Mann hatte Sultan Mehmet II. seit Anfang April die Stadt am Bosporus nebst ihrem wichtigen Hafen am Goldenen Horn belagert und den circa 9000 Verteidigern heftig zugesetzt. Der Belagerungsring hatte sich geschlossen und der Druck auf die Hauptstadt des Oströmischen Reiches war immer stärker geworden. Trotz des Einsatzes von damals modernster Belagerungsartillerie und des Transportes von Schiffen über die Berge, die dann überraschend und erfolgreich im Goldenen Horn eingesetzt wurden, waren alle Angriffe auf die stark befestigte Metropole abgewiesen worden. Die wenigen und zaghaften Entsatz-Versuche über See durch „italienische“ Schiffe waren gescheitert. Nach der Eroberung wurde Konstantinopel tagelang geplündert.

Der letzte Akt 

Es war der letzte Akt des Unterganges Ostroms. Die osmanischen Truppenhatten das Umland beiderseits der Dardanellen sowie große Teile Kleinasiens und Südosteuropas innerhalb der letzten 150 Jahre erobert. Dem oströmischen Kaiser waren nur Konstantinopel und einige griechische Besitzungen geblieben, zudem war er dem Sultan tributpflichtig. Diesem wiederum war der christliche Stadtstaat inmitten seines Reiches jedoch ein Dorn im Auge. Nach der Eroberung Konstantinopels gelang wenigen die Flucht über See. Aber sie retteten teilweise unbekannte Manuskripte des Altertums in den Westen. Die Befassung mit solchen antiken Überlieferungen ist das Kennzeichen der im 15. Jahrhundert beginnenden Renaissance. 

Der Beitrag erschien in der Ausgabe 2/2023 der „Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung“

von Harald Potempa

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