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Workshop

Koloniale militärische Gewalt verstehen

Potsdam ZMSBw

Koloniale militärische Gewalt war ein zentrales Instrument imperialer Herrschaft. Sie strukturierte Machtverhältnisse, prägte den Alltag und war in globale Dynamiken von Ordnung, Krieg und Repression eingebettet.

Das Bild zeigt europäische und afrikanische bewaffnete Menschen und einen Hund. Nachträglich rot koloriert.

"Polizeisoldaten" in Kamerun um 1901

BArch, Bild 146-2006-0026 / o. Ang. (bearb.)

Auftaktworkshop des Projekts „Deutsches Militär im kolonialen Einsatz 1880–1918 – Ein Kontinuum der Gewalt“

Der Workshop greift aktuelle methodische Ansätze der Kolonialgeschichte auf und richtet den Blick auf Organisation, Strukturen, Einsatzlogiken, Verantwortungsräume und Eskalationsdynamiken militärischer Gewalt.

Ziel ist es, die theoretischen und empirischen Grundlagen für die weiteren Veranstaltungen zu schaffen und mögliche Verbindungen zwischen Kolonial-, Gewalt- und Militärgeschichte zu ergründen, insbesondere im Hinblick auf Formen und Logiken kolonialer Militäreinsätze. Durch den integrativen Ansatz und die Vernetzung der Teilnehmenden sollen neue Perspektiven für die Erforschung kolonialer militärischer Gewalt eröffnet werden.

Das Programm vereint Vorträge etablierter Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses. Diskutiert werden unter anderem transimperiale Vergleichsansätze, biographische Zugänge, Wissensbestände zu kolonialem Krieg sowie Eskalationsprozesse im deutschen Kolonialismus.

Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Der Workshop richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit fundierten Kenntnissen in den relevanten Forschungsfeldern.

Programm

Dienstag, 7. Oktober 2025

11:55–12:30

Begrüßung: Kommandeur ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
 

Einführung: Christian Stachelbeck (Potsdam)

12:30–13:30

Keynote

 

Maria Framke (Rostock): Kolonialgewalt und transimperiale antikoloniale Solidarität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

13:30–14:00Pause
14:00–15:30

Transimperiale Zugänge – Methodik und Perspektiven kolonialer Gewaltgeschichte

 

Christian Methfessel (München): Imperiale Militäreinsätze – Perspektiven der Transimperialen, Internationalen und Mediengeschichte

 

Jonas Kreienbaum (Berlin): Kolonialkriege – Nationale Wege 
oder transimperiales Phänomen?

15:30–16:00Pause
16:00–17:30

Imperiale Biographien als methodischer Zugang zur kolonialen Gewaltpraxis

 

Jürgen Kilian (Bayreuth): „Die biographische Illusion“? – Quellen zu kolonialen Akteuren

 

Matthias Häussler (Bochum): „Glaubst Du an all das, was Du schreibst?!“ Tagebücher als Quellen historischer Erkenntnis

17:30–18:00Pause
18:00-18:45

Resümee und Ausblick

 

Christian Stachelbeck, Frank Reichherzer, Pierre Köckert (Potsdam)

Mittwoch, 8. Oktober 2025

09:00–10:00

Keynote 

 

Tanja Bührer (Salzburg): Die Organisation kolonialer militärischer Gewalt (1750–1914)

10:00–10:30Pause
10:40–12:00

Die Organisation kolonialer militärischer Gewalt: Strukturen, Einsatzlogik, Verantwortungsräume

 

Gerhard Wiechmann (Oldenburg): Kolonialtruppen: Begriff – Strukturen – Kontinuitäten, 1493 bis 1980

 

Tom Menger (München): Wissensbestände zu kolonialem Krieg und Gewalt im Hochimperialismus – Inhalt, Entstehung und Transfer

12:00–13:30Pause
13:30–15:00

Organisation und Eskalation: Militärische Gewalt im kolonialen Krieg

 

Andreas Eckl (Bochum): Zwischen Strategie und Vernichtung: Trothas militärische Gewaltpraxis im Kontext kolonialer Ordnung

 

Martin Schulz (Potsdam): Das Gewalthandeln der Angehörigen des ostasiatischen Expeditionskorps im Boxerkrieg 1900/01: Ein Erklärungsversuch

15:00-15:30Pause
15:30-16:30

Abschlussdiskussion und Ausblick

 

Christian Stachelbeck, Frank Reichherzer, Pierre Köckert (Potsdam)

Download

Programm "Koloniale militärische Gewalt verstehen"

Hier finden Sie das Programm zum Workshop "Koloniale militärische Gewalt verstehen"

Programm "Koloniale militärische Gewalt verstehen" Programm "Koloniale militärische Gewalt verstehen" PDF, barrierefrei, 228 KB
Das Bild zeigt europäische und afrikanische bewaffnete Menschen und einen Hund. Nachträglich rot koloriert.

 

Kontakt

Pierre Köckert 
Tel.: 0331–9714–524 
E-Mail: PierreKoeckert@bundeswehr.org 

Anmeldung


Wir bitten um Anmeldung bis zum 30. September 2025 unter zmsbwtagungsmanagement@bundeswehr.org 

Bitte beachten Sie den Hinweis auf die begrenzte Teilnehmerzahl. Für die Pausenversorgung wird eine Gebühr von 5 Euro erhoben.

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Veranstaltungsberichte

Programm "Koloniale militärische Gewalt verstehen"

Hier finden Sie das Programm zum Workshop "Koloniale militärische Gewalt verstehen"

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Das Bild zeigt europäische und afrikanische bewaffnete Menschen und einen Hund. Nachträglich rot koloriert.
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