Forschungskolloquium

Vortrag und Diskussion über Manfred Wörner als Verteidigungsminister

Vortrag und Diskussion über Manfred Wörner als Verteidigungsminister

Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
1 MIN

Im Rahmen des Forschungskolloquiums des Forschungsbereichs „Militärgeschichte nach 1945“ trug Lisa Marie Freitag am 15. November 2023 im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr vor. Die Arbeit behandelt die Amtszeit des CDUChristlich Demokratische Union-Politikers Manfred Wörner als Bundesminister der Verteidigung und verbindet biographische und organisationsgeschichtliche Ansätze miteinander.

Verteidigungsminister Wörner lacht mit Soldaten der Luftwaffe

Der Bundeminister der Verteidigung, Dr. Manfred Wörner bei einem Truppenbesuch der Luftwaffe, 10.8.1983.

Bundeswehr / Archiv

Manfred Wörner hatte sich als verteidigungs- und sicherheitspolitischer Experte der CDUChristlich Demokratische Union einen Namen gemacht bevor er 1976 Vorsitzender des Verteidigungsausschusses wurde; in den Jahren 1982 bis 1988 amtierte er als Verteidigungsminister und stieg danach zum NATO-Generalsekretär auf. Als Starfighter-Pilot und Oberstleutnant der Reserve pflegte er eine enge Beziehung zur Bundeswehr. 

Die geschichtswissenschaftliche Dissertation, die aktuell an der Professur für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt der Universität Potsdam entsteht, stellt die Frage in den Mittelpunkt: Prägte der Minister das Verteidigungsministerium oder steuerte das Haus den Minister? Um dies zu beantworten, verbindet Freitag die Biographie Manfred Wörners mit der Organisations- und Strukturgeschichte des BMVgBundesministerium der Verteidigung. Sie untersucht das Thema anhand wichtiger Ereignisse und Kristallisationspunkte in der Amtszeit Wörners als Verteidigungsminister. Dazu zählen: Durchsetzung des NATO-Doppelbeschlusses, Bundeswehrplanung, Kießling-Affäre, Frauen in der Bundeswehr, Rüstungspolitik und Medienverhalten. 

Vortragende, Moderator und Teilnehmende sitzen an Tischen.

Vortrag von Lisa Marie Freitag beim Forschungskolloqium im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.

Bundeswehr/Dorothee Hochstetter

In der anschließenden Diskussion berieten die Teilnehmenden des Forschungskolloquiums den Aufbau der Arbeit. Zudem wurde auf die Bedeutung von Traditionsfragen als Prüfstein des ministeriellen Handelns hingewiesen und das Erkenntnispotenzial medienpolitischer und linguistischer Fragestellungen erörtert. 

Mit ihrer Dissertation über Verteidigungsminister Wörner knüpft Freitag an Forschungen des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr zum Thema „Staatsgewalt und Streitkräfte“ an.

von Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945