Forschungskolloquium: Skandale in Uniform
Forschungskolloquium: Skandale in Uniform
- Datum:
- Ort:
- Potsdam
- Lesedauer:
- 1 MIN
Am 31. Mai 2023 war Jakob Saß vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF) zu Gast am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr). In seinem Vortrag widmete er sich dem Thema „Skandale in Uniform. Die radikale Rechte und die Bundeswehr“.
Im gut besuchten Kolloquium des Forschungsbereichs „Militärgeschichte nach 1945“ stellte Jakob Saß zentrale Aspekte seines Promotionsprojektes vor. Er beschrieb in seinem Vortrag u.a. wie die Streitkräfte immer wieder Ziel von Politik und Wahlkampagnen rechter Parteien wurden und er schilderte Inhalt und Wirkungen eines antisemitischen Vorfalls an der Bundeswehrhochschule München im Jahr 1977. Die Teilnehmer des Kolloquiums diskutierten die Thesen der Studie auch im Lichte aktueller historischer und sozialwissenschaftlicher Forschungsprojekte des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
Quellen
Saß stellt seine Untersuchung auf eine breite Quellenbasis. Er wertet staatliche Akten, darunter insbesondere die Bestände des Bundesarchivs, Abt. Militärarchiv in Freiburg, aber auch Quellen in Landesarchiven in Form von Justizakten aus, daneben Nachlässe im Institut für Zeitgeschichte und in den Parteiarchiven und bezieht Pressearchive sowie Ego-Dokumente und Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen mit ein.
Teilprojekt zu radikale Rechte in Deutschland
Saß‘ Dissertation mit dem Arbeitstitel „Radikale Rechte in der Bundeswehr und NVANationale Volksarmee (1955/56-1998)“ entsteht im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes zum Thema „Die radikale Rechte in Deutschland, 1945-2000“ am ZZF und am Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam.