Ulrich de Maizière
Ulrich de Maizière
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„Ulrich de Maizière. General der Bonner Republik 1912 bis 2006“ - so lautet der Titel des Buches von John Zimmermann, das wir in „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, vorstellen. Es ist 2012 im „De Gruyter Oldenbourg Verlag“ erschienen.
Die Biographie bietet einen tiefen Einblick in die militärische Karriere des Generals Ulrich de Maiziére. Dieser trat 1930 in die Reichswehr ein. Im Zweiten Weltkrieg hatte er sowohl frontnahe Führungsverwendungen als auch Dienstposten im Oberkommando des Heeres inne. In der Bundeswehr setzte er sich früh für die Verwirklichung des Konzepts der Inneren Führung ein. Seine Amtszeit als Generalinspekteur ist eng verbunden mit dem Blankeneser Erlass sowie den öffentlich ausgetragenen Kontroversen um die „Leutnante 70“, die „Hauptleute von Unna“ und die „Schnez-Studie“. In den zahlreichen Auseinandersetzungen über Fragen von Selbstverständnis und Tradition wirkte General de Maiziére ausgleichend, ohne von seiner Absicht abzuweichen, die Innere Führung fest in der Bundeswehr zu verankern. Sein stark ausgeprägtes soldatisches Pflichtgefühl ließ ihn nicht am Widerstand gegen Hitler teilnehmen. Gleichwohl hatte er aus dieser Erfahrung gelernt und sich bis zu seinem Tod 2006 für die Bundeswehr als Armee in der Demokratie engagiert.
Fazit
Das Buch „Ulrich de Maizière. General der Bonner Republik 1912 bis 2006“ von Dr. John Zimmermann (Leiter des Forschungsbereichs Deutsche Militärgeschichte bis 1945 am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr), ist 2012 im De Gruyter Oldenbourg Verlag erschienen und ist ein beeindruckendes Werk, das nicht nur für militärhistorisch Interessierte von Bedeutung ist, sondern auch für diejenigen, die sich für die deutsche Geschichte und politische Entwicklung der Bundesrepublik interessieren.
"Angelesen." - Audio-Buchjournal
Publikationen zu Militär und dessen Geschichte.