Angelesen - Audio-Buchjournal

Operatives Denken bei Clausewitz, Moltke, Schlieffen und Manstein

Operatives Denken bei Clausewitz, Moltke, Schlieffen und Manstein

Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

In dieser Folge von „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr stellen wir das vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt herausgegebene Buch „Operatives Denken bei Clausewitz, Moltke, Schlieffen und Manstein vor“. Es erschien 1989.

Auf weißem Grund ist das damalige Wappen des Militärgeschichtlichen Forschungsamts zu sehen.

Buchcover: Operatives Denken bei Clausewitz, Moltke, Schlieffen und Manstein

Bundeswehr/Andrea Nimpsch

Das Militärgeschichtliche Forschungsamt brachte das vorliegende Werk 1989 im Zusammenhang mit den vom Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Hans-Henning von Sandrart, seinerzeit initiierten Bemühungen um eine Wiederbelebung des operativen Denkens heraus. Der damalige Amtschef, Brigadegeneral Günter Roth und drei weitere Mitarbeiter des Forschungsamts, haben Beiträge zu dem schmalen Band beigesteuert. Der vorliegende Band enthält vier Aufsätze. Diese beleuchten Überlegungen, die bedeutende Gestalten der preußischen und deutschen Militärgeschichte zum operativen Denken angestellt haben und analysieren eingehend den Westfeldzug der Wehrmacht von 1940 als historisches Beispiel für eine gelungene Operationsführung. Neben der damals innovativen Idee, Panzer nicht taktisch, sondern operativ einzusetzen und dem Überraschungsmoment des Vorgehens durch die Ardennen war es vor allem die beispielhaft praktizierte Führung mit Auftrag, die 1940 diesen Feldzug entschied. Sie hat ihren Wert über alle waffentechnischen Neuerungen und politischen Systembrüche hinweg bis heute behauptet. 

Fazit

Es zeigen genügend Beispiele, auch aus jüngster Zeit, dass ein gut organisierter Verteidiger einen Angriff zum verlustreichen Misserfolg für den Angreifer machen kann. Diese Erfahrung machten etwa die russischen Streitkräfte 2022 in der Ukraine, wo ihre Absicht, einen kurzen, triumphalen Feldzug durchzuführen, kläglich scheiterte.  Anders als Frankreich 1940 wäre die NATO zudem durch die heutigen Möglichkeiten der Aufklärung über Truppenstärken und beabsichtigte Schwerpunktbildung eines aufmarschierenden Gegners im Bilde und würde sich darauf einzustellen wissen. Ein Überraschungsmoment wäre für den potentiellen Gegner, wenn überhaupt, nur außerordentlich schwer zu erreichen. So ist die wesentliche Lehre, die sich aus dem Feldzug von 1940 ziehen lässt, dass über alle waffentechnischen Neuerungen und politischen Systembrüche hinweg das Führen mit Auftrag immer noch als unverzichtbares Instrument im Gefecht angesehen werden muss. Entsprechend ausgebildete Unterführer, die die sich dynamisch entwickelnden Lagen im Gefecht richtig erfassen und selbständig den besten Weg zum im Auftrag vorgegebenen Ziel beschreiten, können den entscheidenden Unterschied machen. 

 

Auf weißem Grund ist das damalige Wappen des Militärgeschichtlichen Forschungsamts zu sehen.
In dieser Folge stellen wir das Buch "Operatives Denken bei Clausewitz, Moltke, Schlieffen und Manstein" vor.
Audio-Transkription
Artikeltext und Sprechtext

Christoph Kuhl

SprecherChristopher Oestereich
ProduktionAnnette Besser
von Christoph Kuhl

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

"Angelesen." - Audio-Buchjournal

Publikationen zu Militär und dessen Geschichte.