Neue Podcastfolge zu Stadtkampf, Wegweiser zu Syrien und Irak, Überblick über neue Publikationen, Historische Dokumente und Geschichte Kompakt
Neue Podcastfolge zu Stadtkampf, Wegweiser zu Syrien und Irak, Überblick über neue Publikationen, Historische Dokumente und Geschichte Kompakt
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Forschung und Publikationen
Jörg Hillmann: Die Schlacht im Atlantik 1939-1945
Im Zweiten Weltkrieg führte die deutsche Kriegsmarine einen intensiven Seekrieg. Jörg Hillmann analysiert die politischen und strategischen Ziele der Seekriegsleitung. Er beschreibt die brutale Kriegführung auf und unter Wasser bis zur Landung der Alliierten in der Normandie. Deutlich dekonstruiert er das Bild von der „sauberen Kriegsmarine“.
Dieter H. Kollmer: Neue Schnellboote braucht die Marine! Rüstungsgüterbeschaffung in den beiden deutschen Staaten während der zweiten Hälfte des Kalten Krieges
Die Bundesmarine und die Volksmarine standen Mitte der 1960er Jahre vor ähnlichen Herausforderungen. Sie benötigten neue Schnellboote, und diese sollten jeweils in der Bundesrepublik und in der DDRDeutsche Demokratische Republik hergestellt werden. Dieter H. Kollmer untersucht vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme die jeweilige Beschaffung, Planung und Produktion und bewertet sie wie auch den Einsatz der Boote im Hinblick auf Effektivität und Effizienz.
Bevölkerungsbefragung 2024: Zwischen Kriegsangst und Kriegstauglichkeit
Russland hat 2024 in seinem Krieg gegen die Ukraine die militärische Initiative wiedererlangt. Wie reagiert die deutsche Bevölkerung auf die verschärfte Bedrohungslage? Antworten auf Fragen zur Ukraine-Unterstützung, persönlichen Verteidigungsbereitschaft und Wehrpflicht liefert die jährliche Bevölkerungsbefragung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Knapp 2.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger nahmen an der repräsentativen Umfrage im Sommer 2024 teil.
Militärgeschichtliche Zeitschrift 2/2024
Heft 2/24 präsentiert einen Aufsatz zur militärpolitischen Zusammenarbeit zwischen Estland und Deutschland und zur strategischen Lage im Baltikum vor dem Zweiten Weltkrieg. Eine Dokumentation stellt eine militärfachliche Auswertung des Einsatzes deutscher Fallschirmjäger auf Kreta 1941 vor, die ein neues Licht auf den militärischen Erfolg wirft. Außerdem im Heft: ein Forschungsbericht zum Verhältnis von Reichswehr und Technik und die Rubrik „Zur Diskussion“ mit dem Thema „Militärgeschichte postkolonial“.
ZMG 4/2024 - Ungleiche Gegner? Bundeswehr, NVANationale Volksarmee und Sowjetarmee im Kräftevergleich 1987
Der Blick auf Kräfte und die vermutete Absicht des Gegners gehört zum Einmaleins der Lagebeurteilung im Militär. Im Kalten Krieg standen sich das III. Korps der Bundeswehr und Verbände der Nationalen Volksarmee (NVANationale Volksarmee) sowie der Sowjetunion an der innerdeutschen Grenze unmittelbar gegenüber. Der Vergleich der zugehörigen Kräfte analysiert, inwiefern die immer wieder postulierte konventionelle Überlegenheit des Warschauer Paktes in der Mitte Europas die Realitäten abbildete.
Zugehört - Podcast
Stadtkampf: Krieg im urbanen Umfeld
Ob Mariupol oder Gaza-Stadt: Der militärische Kampf im urbanen Umfeld ist heute so präsent wie lange nicht mehr. Jahrzehnte lang war das Bild vom Krieg in Deutschland aber eher durch den ländlichen Raum geprägt – ob das die Norddeutsche Tiefebene oder der Hindukusch war. Die Gesprächspartner blicken aus einer dezidiert historischen Perspektive auf das Thema. Ausgehend vom Stadtkampf der Wehrmacht an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg fragen sie danach, was aus militärischer Sicht überhaupt eine Stadt definiert und wie die Wehrmacht diesen Kampf im Angriff und in der Verteidigung führte.
Russland auf der „Siegerstraße“? Oberst Dr. Reisner zum Krieg in der Ukraine
Russland führt seine mächtige Sommeroffensive bis in den kalten Winter fort. Die Lage ist todernst, denn die Ukraine kämpft um ihr Überleben. Wie entwickelt sich die Situation auf operativer und strategischer Ebene? Dazu spricht Oberst Dr. Reisner aus dem Bundesheer in unserer neuen Podcast-Folge von „Zugehört“. Oberst Dr. Reisner ist ausgewiesener Experte zur sicherheitspolitischen und militärischen Situation in der Ukraine.
Kolonialmacht - Der Vernichtungskrieg in Deutsch-Südwestafrika
Was führte zur Eskalation im Vernichtungskrieg gegen die Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika? Wie veränderte sich die Rolle der deutschen Schutztruppe im kolonialen Machtgefüge? Dr. Dr. Matthias Häusler, Dr. Frank Reichherzer und Oberstleutnant Dr. Christian Stachelbeck sprechen über die Hintergründe dieses dunklen Kapitels der deutschen Kolonialgeschichte. Im Zentrum der Diskussion steht die Verflechtung von Kolonialherrschaft und Gewalt.
Angelesen - Audio-Buchjournal
Triumph der Gewalt
Der Journalist und promovierte Historiker Ralf Zerback schildert die letzten Monate der Weimarer Republik und die Etablierung der nationalsozialistischen Diktatur nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Die Folgen der 1929 ausgebrochenen Weltwirtschaftskrise begünstigten Wahlerfolge der NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Traditionelle konservative Eliten glaubten, sie könnten sich diese neue Massenbewegung für ihre Zwecke nutzbar machen.
Schuld und Leid. Das Trauma von Flucht und Vertreibung. 1945-2022.
Das vorliegende Werk erschien 2022, dem Jahr des Überfalls Russlands auf die Ukraine. Er löste die größte Fluchtwelle in Europa seit der Vertreibung der Deutschen nach 1945 aus. Die Autoren nehmen diesen Überfall zum Anlass, Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkriegs zu thematisieren und die Frage aufzuwerfen, welche Lehren sich aus dem Umgang der Bundesrepublik mit den Vertriebenen für die Gegenwart ziehen lassen.
Wegweiser zur Geschichte
Irak und Syrien
Die beiden Länder zählen derzeit zu den weltweit gefährlichsten Konfliktzonen der Welt, mit erheblichen Auswirkungen auch auf Deutschland und Europa.
Ukraine-Dossier
Williger Helfer oder unfreiwilliger Mittäter? Belarus und der Krieg in der Ukraine
Die Republik Belarus, früher als Weißrussland bezeichnet, steht im Krieg Russlands gegen die Ukraine an der Seite des russischen Präsidenten Wladimir Putin (siehe Hinweis am Ende des Beitrags). Zwar ist Belarus keine Kriegspartei, seine Unterstützung aber ist für Russland in militärischer und geopolitischer Hinsicht von erheblicher Bedeutung. Der Spielraum des belarussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka ist dabei denkbar klein. Die finanzielle, wirtschaftliche und militärische Abhängigkeit seines Landes von Russland, und damit auch die Aufrechterhaltung des autoritär-diktatorischen Regimes, hat sich durch den Krieg nochmals verstärkt. Insofern hängt auch die politische Zukunft von Belarus vom Ausgang des Krieges ab.
Historisches Dokument
Flugschauen
Während des Kalten Krieges war es in der Bundesrepublik wie in anderen westlichen Staaten üblich, der Öffentlichkeit regelmäßig das fliegerische Können der Luftstreitkräfte im Rahmen von Flugschauen zu demonstrieren. Die Luftwaffe unterhielt zwar nie eine Kunstflugstaffel, da bei einem Flugunfall 1962 alle vier Angehörigen der geplanten Kunstflugstaffel kurz vor deren Indienststellungstermin ums Leben gekommen waren.
NATO-Stabsrahmenübung WINTEX-CIMEX 87
Zu den großen Rahmenübungen der NATO im Kalten Krieg gehörte die Übungsreihe WINTEX-CIMEX, die seit 1971 in zweijährlichem Rhythmus stattfand. Es war die einzige NATO-weit durchgeführte Übungsserie, die auf die Überprüfung der gesamtstaatlichen Verteidigungsfähigkeit aller Mitgliedsstaaten abzielte.
Geschichte Kompakt
20. Dezember 1963 - Auschwitzprozesse
Als Ort des größten Konzentrationslagers ist das polnische Auschwitz Ausdruck der deutschen Schuld für die massenhafte Vernichtung im Holocaust geworden. Die Aufarbeitung dieses industriellen Systems der Auslöschung wurde in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst verdrängt.
16. Dezember 1944 - Ardennenoffensive
Nach den Niederlagen in Afrika, Italien und der Sowjetunion sowie der gelungenen Landung der Alliierten in Frankreich war das Deutsche Reich in der Defensive. Die Ardennenoffensive war der letzte Versuch Deutschlands im Zweiten Weltkrieg den Kriegsausgang zu beeinflussen.
11. Dezember 1994 - Der Erste Tschetschenienkrieg und der Kampf um Unabhängigkeit von Russland
Durch den Zerfall des Ostblocks gewannen zahlreicher Länder in Mittel- und Osteuropa ihre Souveränität zurück. Neue Staaten entstanden und auch Deutschland feierte seine Wiedervereinigung. Währenddessen zerfiel die Sowjetunion in mehrere Nachfolgestaaten. Doch selbst innerhalb der Russischen Föderation, die als Nationalstaat aus der Sowjetunion hervorging, gab es weitere Unabhängigkeitsbestrebungen. Eine erfasste die Region Tschetschenien, die seither zu einem Unruheherd im Südwesten Russlands geworden ist.
Veranstaltungsberichte
Insel der „Volksgemeinschaft“ ? – Vortrag am Marinemuseum und Lesung in Langeoog
Zum Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven pflegt das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr seit langem eine gute Beziehung. Prof. Dr. Jörg Echternkamp war zu einem Gastvortrag eingeladen, um die Ergebnisse seiner mikrogeschichtlichen Forschung zur NSNationalsozialismus- und Kriegszeit auf der Nordseeinsel Langeoog vorzustellen. Unter den vielen Gästen im Marinemuseum am Südstrand war so gut wie niemand, der Langeoog nicht bereits besucht hatte. Über die vielschichtige Vergangenheit dieses „Naturparadieses“ (Eigenwerbung) ist jedoch bislang wenig bekannt. Um so größer war das Interesse zu erfahren, ob und wie sich das NSNationalsozialismus selbst am äußersten Rande des Deutschen Reiches ausgewirkt hat und wie die Insel im Zuge der Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg militarisiert wurde.
53. AMS-Tagung „Personalmanagement und Personalforschung in der Bundeswehr„
Können wir etwas aus der Vergangenheit lernen und wie gut können wir in die Zukunft blicken? Diesen Fragen widmete sich die 53. Jahrestagung des Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften, die am 14. und 15. November 2024 unter dem Titel „Personalmanagement und Personalforschung in der Bundeswehr“ in Zusammenarbeit mit dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in der Liegenschaft der Villa Ingenheim in Potsdam stattfand.
„Das Center of Gravity ist die Unterstützung“: Oberst Dr. Reisner zum Krieg in der Ukraine
Oberst d.G. Dr. Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer hielt am 07. November 2024 im Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) einen Vortrag zur aktuellen Lage im Krieg um die Ukraine. Die Lage ist ernst, denn Russland überwindet ukrainische Verteidigungslinien und steht kurz vor einem Durchbruch. Die Ukraine kämpft um ihr Überleben.
Aktuelles
Museums- und Sammlungswesen der Bundeswehr: Blicke über den Tellerrand
Für Außenstehende mag es zunächst befremdlich sein, dass die Bundeswehr Museen und museale Sammlungen unterhält. Tatsächlich aber ist es im internationalen Vergleich gang und gäbe, dass das Militär „alte Dinge“ sammelt und in Ausstellungen zeigt – sowohl der eigenen Truppe wie auch der Öffentlichkeit. Grund genug, hin und wieder mal über die Grenzen zu schauen und den Austausch zu suchen.
10 Jahre „Wald der Erinnerung“
Am 15. November 2014 wurde in der Henning-von-Tresckow-Kaserne bei Potsdam der Wald der Erinnerung eingeweiht. Der sogenannte Weg der Erinnerung führt die Besucher vorbei an den Ehrenhainen, die aus den zahlreichen Missionen der Bundeswehr ihren Weg nach Potsdam gefunden haben. Neben der politischen Leitung der Bundeswehr waren Hinterbliebene und Veteranen anwesend. Ein Ort des Gedenkens und Nachdenkens.
Gastwissenschaftlerin Elyssa Shea forscht von September 2024 bis Januar 2025 am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Neue Gastwissenschaftlerin im Forschungsbereich Sicherheitspolitik und Streitkräfte: Elyssa Shea forscht zur Entscheidungsfindung bei der Beschaffung von Waffensystemen in der Dimension Luft in Deutschland. Am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr wird die Doktorandin ihre Feldforschung durchführen.
Kapitän zur See a.D. Dr. Jörg Duppler: Amtschef des MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt und Marinehistoriker
Vor 20 Jahren, am 30. November 2004, wurde Kapitän zur See Dr. Jörg Duppler feierlich als Amtschef des Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt) verabschiedet. Gleichzeitig schied er aus dem aktiven Dienst der Bundeswehr aus. Duppler war der bis dahin neunte Amtschef des MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt und der dritte Marineoffizier, der diesen Dienstposten innehatte.
Preise für am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr betreute Arbeiten zu marinehistorischen Themen
Den Förderpreis erhielt die vom ehemaligen Leitenden Wissenschaftler des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Prof. Dr. Michael Epkenhans und Prof. Dr. Sönke Neitzel von der Universität Potsdam betreute und 2022 eingereichte Dissertation von Dr. Benjamin Miertzschke über die deutsche Marinepolitik im Ersten Weltkrieg. Johannes Fischbachs Masterarbeit über die Grenzen und Chancen der Flottenverträge von Washington bis London als Beispiele maritimer Rüstungskontrolle wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in den Medien
Eine Übersicht über aktuelle Artikel finden Sie auf unserer Webseite ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.