Zugehört - Podcast

Litauen: Die tausendjährige Geschichte einer europäischen Nation

Litauen: Die tausendjährige Geschichte einer europäischen Nation

Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
2 MIN

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In der neuen Zugehört-Folge blicken wir tief in die lange Geschichte des faszinierenden Landes Litauen – vom mittelalterlichen Großreich bis zur Gegenwart als NATO-Mitglied an der Ostflanke des westlichen Verteidigungsbündnisses. Major Michael Gutzeit spricht mit Prof. Joachim Tauber. 

Ein Mann im Anzug und ein Mann in Uniform im Tonstudio vor einem Mikro

Prof. Dr. Tauber (links) und Major Michael Gutzeit (rechts) sprechen in der aktuellen Folge von „Zugehört“ über die Geschichte der Nation Litauen.

Bundeswehr/Annette Besser

Litauen liegt nicht im Zentrum Europas und ist doch von zentraler Bedeutung für die Geschichte unseres Kontinentes. Hinter der vergleichsweisen kleinen Fläche verbirgt sich eine tiefgreifende und wechselvolle Vergangenheit. In dieser Folge des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Podcasts unternehmen wir eine Reise durch die Jahrhunderte – geprägt von Aufstieg, Fremdherrschaft, Widerstand und Wiedergeburt der Nation als Mitglied der Europäischen und NATO.

Vom Mittelalter bis in die Gegenwart

Wir beginnen im 13. Jahrhundert, als Litauen unter Mindaugas zum Königreich wurde und sich rasch zur bedeutenden Regionalmacht entwickelte. Besonders im 14. und 15. Jahrhundert spielte Litauen – gemeinsam mit Polen in der geschichtsträchtigen polnisch-litauischen Union – eine zentrale Rolle in der europäischen Politik. Das Großfürstentum Litauen reichte zeitweise vom Baltikum bis tief in das heutige Belarus und die Ukraine. Mit der Dritten Teilung Polens im 18. Jahrhundert geriet Litauen unter russische Herrschaft – ein einschneidendes Kapitel, das bis weit ins 20. Jahrhundert nachwirken sollte. Nach einer kurzen Phase der Unabhängigkeit zwischen den Weltkriegen wurde das Land 1940 von der Sowjetunion annektiert. Doch der Freiheitswille blieb, der 1991 zur Wiedererlangung der Unabhängigkeit führte.

Ein Mann im Anzug und ein Mann in Uniform im Tonstudio vor einem Mikro
Prof. Joachim Tauber Bundeswehr/Annette Besser
"Für eure und unsere Freiheit"

Teil des Westens im Osten

Doch mit der politischen Unabhängigkeit allein war es nicht getan. Die junge litauische Republik suchte internationale Sicherheit und politische Stabilität – und fand sie in der Annäherung an den Westen. Litauen war seit 1991 mit dem Austritt aus der Sowjetunion souverän, aber der Beitritt zur NATO im Jahr 2004 markierte einen historischen Wendepunkt. Denn für Litauen bedeutete er nur militärischen Schutz. Mit der heute nahe der Grenze zu Belarus stationierten Panzerbrigade der Bundeswehr ist das Land auch zentraler Teil der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Gerade vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Spannungen – insbesondere mit Blick auf Russland – hat die NATO-Mitgliedschaft und Brigadestationierung für Litauen enorme sicherheitspolitische Bedeutung. Das Land ist heute aktiver Bündnispartner an der Ostflanke der NATO und engagiert sich stark für gemeinsame Verteidigung und Abschreckung. Die Präsenz multinationaler NATO-Truppen in Litauen zeigt: Die Geschichte hat das Land gelehrt, wie wichtig verlässliche Partnerschaften sind.

Ein Mann im Anzug und ein Mann in Uniform im Tonstudio vor einem Mikro
In dieser Folge von "Zugehört" sprechen Major Gutzeit und Prof. Dr. Tauber über Litauen und seine eine tausendjährige Geschichte.
Audio-Transkription
von Michael  Gutzeit

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"Zugehört!" - Podcast

Militärhistorische und -soziologische Themen im Interview mit Expertinnen und Experten