„Zur Diskussion“ – die neue Rubrik in der Militärgeschichtlichen Zeitschrift
„Zur Diskussion“ – die neue Rubrik in der Militärgeschichtlichen Zeitschrift
- Datum:
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ein Thema, aus mehreren Perspektiven fundiert beleuchtet – dafür schafft die Militärgeschichtliche Zeitschrift jetzt einen eigenen Raum. In der neuen Rubrik »Zur Diskussion« erscheinen Essays, die sich mit einer übergreifenden militärhistorischen Problemstellung befassen. Als Eröffnungseintrag der Rubrik steht das Thema »Militärgeschichte und Gewaltgeschichte« kostenfrei im Open Access.
Die Rubrik „Zur Diskussion“ stellt jeweils ein übergreifendes Thema vor, das von mehreren Autorinnen und Autoren in essayistischer Form aufgegriffen und weiterentwickelt wird. Die Themen nehmen vorrangig auf wissenschaftliche, aber auch auf öffentliche Diskurse Bezug, die mit der Militärgeschichte in einem Zusammenhang stehen. Dazu zählen Desiderate, Kontroversen, methodische Fragen wie auch (Re-)Lektüren von Publikationen, die von besonderer Relevanz sind. Mit der Rubrik wollen wir aber auch aktuelle Themen ins Heft holen.
Historische Ereignisse entfalten in der Gegenwart zuweilen eine unerwartete Relevanz. Das Format der Rubrik ist daher so angelegt, dass auch öffentliche Debatten, die militärhistorische Zusammenhänge aufweisen, thematisiert werden können. „Zur Diskussion“ bietet somit ein Forum, das geeignet ist, die Bedeutung und den Stellenwert von Militärgeschichte in der Gegenwart kritisch zu hinterfragen. Auf diese Weise kann die Rubrik grundlegende Impulse für die Militärgeschichte setzen. „Zur Diskussion“ soll dabei explizit für Beiträge aus Nachbardisziplinen wie der Gewaltgeschichte oder der Friedensforschung offen sein und internationale und interdisziplinäre Perspektiven einbeziehen.
Militärgeschichte und Gewaltgeschichte
Im aktuellen Heft der MGZ wird das Thema „Militärgeschichte und Gewaltgeschichte“ in drei Beiträgen diskutiert. Sönke Neitzel (Potsdam) fragt danach, welche Rolle asymmetrische Gewalt, wie sie beispielsweise im „Holocaust by bullets“ massenhaft ausgeübt wurde, für die Soldaten der Wehrmacht spielte. Auf den Kampf als legitimes Betätigungsfeld des Militärs fokussiert der stärker konzeptionell angelegte Beitrag von Frank Reichherzer (Potsdam). In ihrer Beobachtung von der Seitenlinie zeichnen die Sozialwissenschaftler Thomas Hoebel, Wolfgang Knöbl und Stefan Malthaner (Hamburg) die Genese der Soziologie der Gewalt nach. Sie suchen nach Verbindungslinien und Unterschieden zwischen Gewaltsoziologie und Militärgeschichte.
Sie können die Beiträge zur aktuellen Diskussion auf der Webseite des Verlags De Gruyter für die Dauer von einem Jahr kostenfrei abrufen und lesen: