Der Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945

Der Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945

Kontakt: ZMSBwMilitaergeschichtenach1945@bundeswehr.org

Die Zeit von 1945 bis 1990 stellt einen Schwerpunkt der historischen Grundlagenforschung zur deutschen Militärgeschichte im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr dar. Der Blick richtet sich auf die Geschichte der beiden deutschen Nachkriegsarmeen im Kontext des Ost-West-Konfliktes („Kalter Krieg“).

Neben struktur- und operationsgeschichtlichen, militär- und sicherheitspolitischen sowie rüstungswirtschaftlichen Themen werden alltags-, mentalitäts- und biografiebezogene Ansätze verfolgt. Eine umfassende Deutung der Militärgeschichte der Bundesrepublik und der DDRDeutsche Demokratische Republik ist zudem ohne Forschungen zum Verhältnis von Militär und Gesellschaft und zur Einbindung des Militärs in die Strukturen ihrer jeweiligen Bündnisse nicht zu leisten.

Seit 2015 steht das Großprojekt „Deutsch-deutsche Militärgeschichte 1970 bis 1990“ im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Tätigkeit des Forschungsbereichs. Darin sind alle Projektbereiche und andere Forschungsbereiche des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr eingebunden.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des Forschungsbereichs stellt die Geschichte des Bundesministeriums der Verteidigung dar. Der Projektverbund Staatlichkeit und Streitkräfte versteht das Ministerium als Kristallisationspunkt des militärischen Teils demokratisch konzipierter Staatsgewalt der Bundesrepublik. 

Zum Themenfeld Alliierte Streitkräfte im geteilten Deutschland 1949-1994 entstehen im Forschungsbereich zwei Studien, die dem Leitthema Multinationalität zugeordnet sind.

Mit der Edition der Sitzungsprotokolle des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages eröffnet das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr der allgemeinen Geschichtsforschung einen Quellenfundus, der wichtige und spannende Einblicke in die parlamentarischen Beratungen der jungen Bundesrepublik vermittelt und den Aufbau der Bundeswehr als Zeitdokument begleitet.   

Zu den laufenden Projekten des Forschungsbereichs zählt auch die Standortdatenbank Bundeswehr. Als schnell verfügbare Orientierungshilfen stehen ebenso eine Standortdatenbank zur NVANationale Volksarmee sowie zu den sowjetischen/russischen Streitkräften in Deutschland bereit.

Kommissarischer Leiter des Forschungsbereichs ist: Oberst i.G.im Generalstabsdienst Dr. Martin Hofbauer

Projektbereich Militärgeschichte der Bundesrepublik Deutschland

Truppenbesuch Heuss

Bundespräsident Theodor Heuss besuchte am 13.9.1958 ein Manöver der Bundeswehr nahe Neuwied am Rhein. Hier im Gespräch mit dem ersten Generalinspekteur der Bundeswehr, General Adolf Heusinger.

(c) 1958 Bundeswehr / Archiv

Der Projektbereich Geschichte der Bundeswehr beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Entwicklung der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, eingebettet in die Allianzstrategie, in Sicherheitspolitik und Verfassungsordnung der Bundesrepublik sowie in ihre Wirtschaft und Gesellschaft. Chronologisch erstrecken sich die Untersuchungen auf den gesamten Zeitraum von der Aufstellung der Bundeswehr 1955 bis zur Zeitenwende 1989/90 und der dann einsetzenden Armee der Einheit.

Leiter des Projektbereichs ist Oberstleutnant Dr. Heiner Möllers

Projektbereich Militärgeschichte der DDRDeutsche Demokratische Republik

Delegiertenkonferenz 1988 der Parteiorganisationen der SED der Militärpolitischen Hochschule Wilhelm Pieck

Delegiertenkonferenz 1988 der Parteiorganisationen der SEDSozialistische Einheitspartei Deutschlands der Militärpolitischen Hochschule Wilhelm Pieck der Nationalen Volksarmee in Berlin-Grünau

MHMBw

Die Forschungen zur Militär- und Sicherheitspolitik der SEDSozialistische Einheitspartei Deutschlands sowie zu den bewaffneten Organen der DDRDeutsche Demokratische Republik tragen sowohl zur Aufarbeitung der deutschen Nachkriegsmilitärgeschichte als auch der Geschichte der SEDSozialistische Einheitspartei Deutschlands-Diktatur bei. Zu ihren zentralen Frage- und Untersuchungskomplexen gehören die Rolle der DDRDeutsche Demokratische Republik und ihres Militärs im Warschauer Pakt, die Entwicklung der Nationalen Volksarmee (NVANationale Volksarmee) als Machtinstrument der SEDSozialistische Einheitspartei Deutschlands und als Bündnisarmee, die Sicherheitsarchitektur im SEDSozialistische Einheitspartei Deutschlands-Staat sowie das Verhältnis von Militär und Gesellschaft in der DDRDeutsche Demokratische Republik. Der Untersuchungszeitraum umfasst rund vierzig Jahre, wobei das besondere Forschungsinteresse momentan den 1970er und 1980er Jahren („Honecker-Ära“) gilt.

Leiter des Projektbereichs ist Oberstleutnant Dr. Klaus Storkmann

Projektbereich Internationale Militärgeschichte nach 1945

Briefmarke der Deutschen Bundespost zur 25-jährigen Mitgliedschaft in der NATO

Briefmarke der Deutschen Bundespost zur 25-jährigen Mitgliedschaft in der NATO

Deutsche Bundespost 1980
Briefmarke der Deutschen Post (DDR) 20 Jahre Warschauer Vertrag von 1975

Briefmarke der Deutschen Post (DDRDeutsche Demokratische Republik) 20 Jahre Warschauer Vertrag von 1975

Wiki gemeinfrei

 

 

 

 

 

 

Die Einbindung der beiden deutschen Staaten in die Paktorganisationen der antagonistischen Bündnisse war eine Absage an die Idee einer rein nationalen Armee. Entsprechend weitet auch die Militärgeschichtsschreibung ihren Blick hin zu einer Geschichte der internationalen Beziehungen. Daher wird die Geschichte der NATO und des Warschauer Pakts als Resultate der Interaktion ihrer Mitglieder verstanden, die den gemeinsamen Bündniszweck bestimmen. Zu den zentralen Untersuchungsfeldern zählen supranationale Institutionen, sicherheitspolitische Prozesse, Bündnisintegration, Wirtschaft und Rüstung sowie multinationale Einsätze.

Leiter des Projektbereichs ist Wiss. Direktor Prof. Dr. Jörg Echternkamp

Mitarbeiter des Forschungsbereichs sind darüber hinaus: