Auftrag erfüllt, aber Mission gescheitert? Deutschlands Engagement in Afghanistan
Auftrag erfüllt, aber Mission gescheitert? Deutschlands Engagement in Afghanistan
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr ist im Spätsommer 2021 zu Ende gegangen. Nun droht er in Vergessenheit zu geraten, obwohl das Krisenmanagement am Hindukusch die bisher prägendste Mission der bundesdeutschen Streitkräfte war. Seit Afghanistan kennt die Bundeswehr Gefallene, Versehrte und Veteranen. Wir kommen nicht darum uns unserer Vergangenheit zu stellen – sie zu beschreiben, darüber nachzudenken und unsere Lehren zu ziehen.
Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und das Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes richteten dazu folgende Veranstaltung am 29. November 2022 im Berliner Kaiserin-Friedrich-Haus aus: „Auftrag erfüllt, aber Mission gescheitert? Deutschlands Engagement in Afghanistan“.
Das Video zur Veranstaltung sehen Sie hier.
Nach der Eröffnung durch Oberst Dr. Lange, Kommandeur des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, und einem Grußwort von Karl-Theodor zu Guttenberg wurde das Afghanistan-Tagebuch des Hauptfeldwebel Götz vorgestellt. Während seines Einsatzes 2010 als Gruppenführer in einer Kampfkompanie schrieb der heutige Stabsfeldwebel Markus Götz Tagebuch. Das Dokument wurde durch das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) sorgfältig ediert und als wissenschaftliche Quelle erschlossen. Im Gespräch waren Stabsfeldwebel Markus Götz und Dr. Christian Hartmann, ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, mit Prof. Dr. Sönke Neitzel von der Universität Potsdam.
Gleich zwei Gremien – eine Enquete-Kommission und ein Untersuchungsausschuss – haben ihre Arbeit aufgenommen, um Antworten auf Fragen des Afghanistan-Einsatzes zu finden. Darauf folgte die Diskussion „Lehren aus Afghanistan: Chancen und Risiken einer Evaluation des deutschen Engagements am Hindukusch“. Auf dem Podium sprachen Michael Müller, MdBMitglied des Deutschen Bundestages, Vorsitzender Enquete-Kommission, Oberst André Wüstner, Bundesvorsitzender des Deutschen BundeswehrVerbandes und Dr. Philipp Münch aus dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
Die Veranstaltung richteten das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sowie das Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes gemeinsam aus.
Ablauf | ||
18:00 Uhr | Einlass/ Einwahl | |
18:30 Uhr | Eröffnung | Oberst Dr. Sven Lange, Kommandeur ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr |
18:45 Uhr | Grußbotschaft | Bundesminister a.D. Karl-Theodor zu Guttenberg |
19:00 Uhr | Das Afghanistan-Tagebuch des |
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19:45 Uhr | Lehren aus Afghanistan: Chancen und |
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21:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Weitere Informationen
Wissenschaftlicher Angestellter Dr. Christian Hartmann ist Leiter des Forschungsbereichs Einsatz in der Abteilung Bildung am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Er koordiniert die Forschungen zur Einsatzarmee Bundeswehr.
Wiss. Angestellter Dr. Philipp Münch forscht zu deutscher Sicherheitspolitik und Bundeswehr. Derzeitiger Schwerpunkt ist der Afghanistan-Krieg und das internationale Engagement in dem Land.
Das Portfolio des Bildungswerks umfasst individuell ausgeplante Seminare zur politischen Bildung für Einheiten und Verbände der Bundeswehr, Schulungen zum Beteiligungsrecht – ein absolutes Muss nach den für den DBwV erfolgreichen Personalratswahlen –, die bewährten Alterssicherungsseminare für ausscheidende Berufssoldaten sowie öffentliche Seminare mit sicherheitspolitischen Themenschwerpunkten.