Veteranenpolitik in Geschichte und Gegenwart
Veteranenpolitik in Geschichte und Gegenwart
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Der erste Nationale Veteranentag setzte öffentlich ein Zeichen der Wertschätzung für ehemalige Soldatinnen und Soldaten. Diesem Tag ging eine mehrjährige Diskussion voraus. Der Band zeichnet einen Teil dieses Prozesses aus wissenschaftlicher Sicht nach. Er weitet dabei den Blick auf andere Länder und deren Umgang mit Veteraninnen und Veteranen.
Seit es Kriege gibt, gibt es auch Veteranen. Nach einem Krieg respektive einem Militäreinsatz stehen Veteranen und Veteraninnen vor der Aufgabe, im zivilen Alltag (wieder) Fuß zu fassen, beruflich wie privat. Dabei geht es sowohl um Fürsorge und Versorgung in materieller Hinsicht, aber ebenso um Anerkennung und Würdigung. Doch ist der „Dank des Vaterlandes“ (James M. Diehl) für den soldatischen Dienst nicht selbstverständlich. Nicht selten mussten (und müssen) Veteranen und Veteraninnen ihre Ansprüche auf Umwegen und gegen Widerstände durchsetzen. Sie treten so nicht nur als Objekte staatlicher Politik, sondern auch als eigenständig politisch handelnde Akteure in Erscheinung, die sich organisieren und ihre Interessen durchzusetzen suchen. Die Fallstudien zeigen ein breites Spektrum dieser Veteranenpolitik im 20. und 21. Jahrhundert auf. Sie illustrieren zudem die spezifischen Bindungen von Soldaten und Soldatinnen über ihren Militärdienst hinaus, auch auf internationaler Ebene.
Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist.
Die Herausgeber
Wiss. Direktorin Dr. habil.habilitatus Nina Leonhard ist Projektbereichsleiterin im Forschungsbereich Militärsoziologie am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam sowie Privatdozentin am Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie forscht u.a. zum Gewaltgedächtnis der Streitkräfte.
Major Dr. Dennis Werberg ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Deutsche Militärgeschichte bis 1945 am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Aus Sicht des Historikers befasste er sich in „Der Stahlhelm - Bund der Frontsoldaten“ mit einer Veteranenorganisation und ihrem Verhältnis zum Nationalsozialismus.
Beiträge zur Militärgeschichte
Die seit 1960 herausgegebene Buchreihe „Beiträge zur Militärgeschichte“, bis 1989 unter dem Titel „Beiträge zur Militär- und Kriegsgeschichte“ veröffentlicht, ist das Flaggschiff der Publikationen des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Hier finden Sie international anerkannte Forschung zu Einzelfragen der Militärgeschichte und vielfältige Sammelbände.