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Die Schlacht um Berlin 1945

Die Schlacht um Berlin 1945

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

„Die Schlacht um Berlin, 26. April bis 2. Mai 1945“

blaue Linien als Verteidigungsbereich bei der Schlacht um Berlin, 26. April bis 2. Mai 1945

Die Schlacht um Berlin, 26. April bis 2. Mai 1945

Bundeswehr/Daniela Heinicke 2020

Als am 21. April 1945 Verbände der sowjetischen 5. Stoß-Armee unter Nikolai Bersarin bei Marzahn die Außenbezirke von Berlin erreichten, begann damit der Kampf um die Reichshauptstadt. An diesem Tag verließ auch ein Großteil der NSNationalsozialismus-Granden wie Heinrich Himmler oder Hermann Göring die Stadt. Hitler, der tags zuvor noch Geburtstag gefeiert hatte, verblieb hingegen in Berlin und wollte seinen eigenen Untergang inszenieren. Hier – so glaubte er – könne er einen „moralischen Sieg“ vor der Weltöffentlichkeit erringen. Sein getreuer Propagandaminister Joseph Goebbels pflichtete ihm bei und meinte, „in fünf Jahren“ sei der „Führer eine legendäre Persönlichkeit und der Nationalsozialismus ein Mythos“. Mit der Realität hatten derlei Gedankengänge im „Führerbunker“ unter der Reichskanzlei freilich nichts mehr zu tun.

Zur Verteidigung der Reichshauptstadt konnten die Deutschen noch etwa 140000 Mann aufbieten, vielfach Volkssturm. Etwa ein Viertel der Soldaten war nicht einmal bewaffnet. Die angreifende Rote Armee hingegen zählte über 450000 Mann und war an Material drückend überlegen. In zehn Tagen gelang es den Verbänden von Schukows 1. Weißrussischer Front sowie von Konews 1. Ukrainischen Front den deutschen Verteidigern Straße um Straße sowie Häuserblock um Häuserblock zu entreißen. Schukow befahl dabei seinen Truppen, die eigentliche Grenze zu Konews Front im Bereich der Yorckstraße zu überschreiten. Damit war klar, dass einzig er auf das Stadtzentrum vorstoßen und somit als der Sieger von Berlin gelten sollte.

Am Nachmittag des 30. April beging Hitler mit seiner kurz zuvor angetrauten Ehefrau Eva Selbstmord; am Tag darauf tat es ihm Goebbels mit seiner Familie gleich. Der Kampfkommandant von Berlin, General Helmuth Weidling, kapitulierte in den Morgenstunden des 2. Mai 1945. Nach russisch-sowjetischer Tradition fiel demjenigen General die Rolle des neuen Stadtkommandanten zu, der als erster eine gegnerische Stadt erreicht hatte. Demgemäß hatte Schukow bereits am 28. April Bersarin zum Stadtkommandanten von Berlin ernannt. Bersarins Ziel sollte es bald sein, nach Ende der Kampfhandlungen, möglichst schnell wieder die Infrastruktur und das öffentliche Leben in Gang zu bringen.

Text und Karte zum Herunterladen: 

URN: urn:nbn:de:kobv:po79-opus4-5375

von Dr. Peter  Lieb

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