Der 8. Mai 1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und seine Lehren
Der 8. Mai 1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und seine Lehren
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin am 29. und 30. April 2025 eine Fachtagung zum Thema „Der 8. Mai 1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs und seine Lehren für die Gegenwart“. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, der Université Paris I Panthéon Sorbonne sowie der Columbia University New York ausgerichtet.
Die Konferenz war mit deutschen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hochrangig besetzt und fragte nach den Lehren des Zweiten Weltkriegs für die Zeit nach 1945. Insbesondere ging es um die unmittelbaren Auswirkungen der Kapitulation auf die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die juristische Aufarbeitung der deutschen Verbrechen und die erinnerungspolitische Bedeutung des Kriegsendes in der Gegenwart. Als eine der Hauptorganisatoren dieser Veranstaltung plädierte Prof. Dr. Claudia Weber von der Europa Universität Viadrina in ihrem Eröffnungsbeitrag für innovative und auch mutige neue Perspektiven auf die Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs. So schwang bei den Vorträgen und den Diskussionen immer wieder die Frage mit, welche Konsequenzen der russische Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 für Forschung und Erinnerung hat.
Der 8. Mai 1945 - Forschung und Erinnerungskultur
Aus dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr nahmen Prof. Dr. Jörg Echternkamp und Dr. Peter Lieb (beide Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945) als Referenten teil. Peter Lieb wies in seinem Vortrag über das militärische Ende des „Dritten Reiches“ auf einzelne Bereiche hin, die noch einer genaueren Untersuchung bedürfen, wie z.B. die Rüstungspolitik des Deutschen Reichs, die Todeszahlen in den letzten Kriegswochen sowie die einzelnen Kapitulationen der Wehrmacht auf den jeweiligen Kriegsschauplätzen. Jörg Echternkamp widmete sich dem Wandel der Erinnerungskultur der Veteranen in Deutschland nach 1945. Er wies auf die Bedeutung des Ehrenmals der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung hin. Als zentraler Erinnerungsort der Gedenkkultur der Bundeswehr erlaube dieses Ehrenmal einen neuen Umgang mit den gefallenen und toten Bundeswehrangehörigen im demokratischen Deutschland - ein Umgang, der auch von weiten Teilen der Gesellschaft mitgetragen werde.
Konferenzreihe „1945-2025. War and Post-War(s)“
Die Tagung in Berlin bildete den Auftakt der internationalen Konferenz-Reihe „1945-2025. War and Post-War(s). Contemporary Perspectives on the post WWII World“ mit weiteren Veranstaltungen der Partnerorganisatoren in Paris und New York. Während bei der Berlin-Konferenz Deutschland und Osteuropa im Mittelpunkt stand, beschäftigt sich die Konferenz im Juni in Paris mit kolonialen Räumen, einschließlich der Beendigung von Konflikten in Nordafrika und Asien. Die Konferenz im Oktober in New York wird die Grundlagen der Nachkriegsordnung thematisieren.