Tagung

Teilnahme an der German Studies Association in Montreal

Teilnahme an der German Studies Association in Montreal

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2 MIN

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Erstmals führte die German Studies Association (GSA) ihre Jahrestagung nicht in den USAUnited States of America, sondern in Kanada durch. Bei der GSA handelt es sich um eine interdisziplinäre Wissenschaftsvereinigung, deren Mitglieder die Geschichte, Kultur und Politik deutschsprachiger Länder erforschen. Für das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr beteiligten sich die Politikwissenschaftlerin Dr. Ina Kraft und der Historiker Prof. Dr. Jörg Echternkamp an diesem transatlantischem Dialog.

Logo der GSA 2023 mit Schriftzug und Ahornblatt im Hintergrund

Logo der GSA-Konferenz 2023.

GSA

Sicherheitspolitische Zeitenwende

Im Fokus vieler politikwissenschaftlicher Programmpunkte lagen die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf die deutsche Gesellschaft und Politik, jene Phänomene also, die unter dem Begriff Zeitenwende diskutiert werden. 

So beschäftigten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise im Rahmen eines über drei Tage stattfindenden Seminars mit den Implikationen der Zeitenwende auf die politische Kultur in Deutschland, insbesondere auf das Erstarken des Rechtspopulismus. Ina Kraft nahm als Kommentatorin zudem an einem Panel zu den deutsch-französischen Beziehungen in der Außen- und Sicherheitspolitik teil und diskutierte unter anderem, ob die Zeitenwende zu einer Annäherung in der sicherheitspolitischen Kultur der beiden großen europäischen Nachbarn führt (Der vorsichtige Konsens auf dem Panel: Empirische Befunde lassen diesen Schluss vorerst nicht zu).

Krieg im Museum: Nicht nur deutsche Militärgeschichte

Jörg Echternkamp diskutierte einen europäischen Ansatz der Militärgeschichtsschreibung. Hintergrund ist die erweiterte 2. Auflage der internationalen ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Publikation „Geschichte ohne Grenzen. Europäische Dimensionen der Militärgeschichte“, die 2024 auch in englischer Übersetzung erscheinen wird. Echternkamp ist Mitbegründer und langjähriger Koordinator des interdisziplinären GSA-Netzwerks „War and Violence“, das deutsch-amerikanische Vortragsreihen zur Militär- und Gewaltgeschichte zusammenstellt. Er gehörte 2021 zudem der Jury des GSA/DAAD-Preises für das beste Buch im Bereich Geschichte und Sozialwissenschaften an.

Auf Einladung des kanadischen Militärhistorikers Prof. Dr. Serge Durflinger (University of Ottawa) tauschte sich Echternkamp im Anschluss mit dem Wissenschaftlichen Leiter des Kanadischen Kriegsmuseums, Dr. Tim Cook, über Probleme der Darstellung militärischer Gewalt und Erinnerungen im Museum aus – ein Thema, zu dem er in der GSA-Reihe „Spektrum“ mit dem in Kanada lehrenden Germanisten Stephan Jaeger bereits den Band „Views of Violence“ publiziert hatte.

Der schwarze Große Mercedes vor einem Foto mit Wehrmachtsoldaten

„Hitler’s Car“: Großer Mercedes 770 W 150 im Kanadischen Kriegsmuseum. Das Exponat veranschaulicht die Schwierigkeit der Inszenierung von Geschichte im Museum.

Bundeswehr/Jörg Echternkamp
von ZMSBw, Forschungsbereiche Militärgeschichte nach 1945 und Sicherheitspolitik und Streitkräfte 

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