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Europäische Kriegserinnerung: Der Zweite Weltkrieg in Museen und Gedenkstätten

Europäische Kriegserinnerung: Der Zweite Weltkrieg in Museen und Gedenkstätten

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Der Historiker Jörg Echternkamp (ZMBw) und der Literaturwissenschaftler Stephan Jaeger (University of Manitoba, Winnipeg) haben den international angelegten Band „Views of Violence. Representing the Second World War in German and European Museums and Memorials“ veröffentlicht. Hier sind interdisziplinäre Beiträge zusammengestellt, die sich zum einen auf Museen, zum anderen auf Gedenkstätten und Erinnerungslandschaften in Europa konzentrieren, die vor und nach dem Ende des Kalten Krieges gegründet wurden. 

Buchcover Views of Violence

Buchcover Views of Violence

Spektrum

Die Entschlossenheit der Europäer, der Ukraine im Kampf gegen den russischen Aggressor unter die Arme zu greifen, rührt nicht zuletzt daher, dass der Zweite Weltkrieg in Europa unvergessen ist. Eine lebendige Erinnerungskultur führt uns immer wieder die Ursachen, Erscheinungsformen und Konsequenzen jenes Angriffs- und Vernichtungskrieg vor Augen, den das nationalsozialistische Deutschland von 1939 bis 1945 führte. Dabei hat sich unsere Vorstellung von diesem Krieg und seine mediale Darstellung in den vergangenen Jahrzehnten selbst gewandelt, nicht zuletzt in Deutschland.

Rolle der Soldaten und Formen der Gewalt

Museen und Gedenkstätten spielen in diesem Prozess eine wesentliche Rolle. Nirgendwo sonst werden die Rolle der Soldaten, die Formen der Gewalt und die zeitgenössischen Kriegsbilder so anschaulich wie an jenen Orten, die ganz oder teilweise dem Zweiten Weltkrieg gewidmet sind – vom Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden bis zu den Gedenkorten in der Normandie. Wie der Krieg dargestellt wird, verrät nicht zuletzt viel über die Wertvorstellungen derer, die für diese Darstellung verantwortlich zeichnen. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Kriegserinnerung wurde zum Baustein eines europäischen Gemeinsinns, der kriegerische Aggression nicht hinnimmt.

Europäische Kriegserinnerung

„Views of Violence“  ist ein Beispiel dafür – so urteilt das Journal of Cold War Studies –, dass Wissenschaftler durch solide Forschung ihren bescheidenen Beitrag zu einer übergreifenden europäischen Kriegserinnerung beitragen kann. Der Band ist das Ergebnis einer mehrjährigen, von den Herausgebern konzipierten Vortragsreihe der German Studies Association. In deren Publikationsreihe „Spektrum“ ist er mit einem Nachwort von Jay Winter (Yale University) erschienen.



Views of Violence. Representing the Second World War in German and European Museums and Memorials. Edited by Jörg Echternkamp and Stephan Jaeger, Oxford/New York 2023 (Paperback).

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