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Deutsche Einheit: Vortrag am Institut für Koreastudien

Deutsche Einheit: Vortrag am Institut für Koreastudien

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

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Unter der zugespitzten Frage „Den früheren Gegner übernehmen?“ trug Oberstleutnant Dr. Klaus Storkmann am 15. August 2023 am Institut für Koreastudien der Freien Universität Berlin vor. Das Ende der DDRDeutsche Demokratische Republik-Streitkräfte und der Aufbau der Bundeswehr im Osten des vereinigten Deutschlands ab Oktober 1990 waren spannende Themen, die von den Teilnehmenden mit vielen Fragen vertieft wurden.

Klaus Storkmann referiert, daneben die Leiterin des Instituts für Koreastudien, Eun-Jeung Lee

Der Referent Dr. Klaus Storkmann (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) mit der Institutsleiterin Prof. Dr. Eun-Jeung Lee.

Eun-Jung Felsner, Institut für Koreastudien FU Berlin

Die Zuhörerinnen und Zuhörer fragten z.B. nach vorbereiteten Plänen in den Aktenschränken des westdeutschen Verteidigungsministeriums für den Fall einer Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Solche Eventualfallpläne gab es nicht, 1990 musste alles improvisiert werden. Erst im Juli 1990 fiel nach grünem Licht von Michael Gorbatschow die politische Entscheidung, dass auch das vereinte Deutschland in der NATO bleiben werde. Am 30. August 1990 erließ der Generalinspekteur der Bundeswehr die „Weisung für die Ausbildung der deutschen Streitkräfte im beigetretenen Teil Deutschlands“. Dann ging es schnell, es musste schnell gehen. Es war ja nur noch ein Monat Zeit bis zum Tag des Beitritts der dann ehemaligen DDRDeutsche Demokratische Republik zur Bundesrepublik.

Die wichtigsten Thesen 

Storkmanns Kernbotschaft war: Es gab keinen Einigungsprozess der beiden Armeen. Die DDRDeutsche Demokratische Republik-Streitkräfte wurden de jure und de facto vollständig aufgelöst. Es gab keine Pläne, diese gesamte Streitmacht mit ihren eigenen Strukturen in die Bundeswehr zu integrieren. Die Bundeswehr baute ab dem frühen Morgen des 3. Oktober 1990 in Ostdeutschland eine eigene Kommando- und Kontrollstruktur auf. Was blieb, waren die Menschen, die Waffen, Ausrüstung und Kasernen der DDRDeutsche Demokratische Republik-Volksarmee. Die Bundeswehr war nun für dieses menschliche und materielle Erbe ihres ehemaligen Gegners verantwortlich.

von ZMSBw Forschungsbereich Militärgeschichte nach 1945 

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