Angst vor dem Atomtod? Vortrag am Deutschen Historischen Institut Paris
Angst vor dem Atomtod? Vortrag am Deutschen Historischen Institut Paris
- Datum:
- Ort:
- Potsdam
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- 2 MIN
„Angst vor dem Atomtod? Zur Wahrnehmung militärischer Gewalt im Streit über den NATO-Doppelbeschluss 1979-1983“: So lautete der Titel eines Gastvortrags, in dem Prof. Jörg Echternkamp auf einer deutsch-französischen Fachtagung am Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP) Ergebnisse der Studie „Militär und Gesellschaft in Ost- und Westdeutschland 1970-1990“ vorstellte.
Die Tagung „Gewalt im politischen Raum. Wahrnehmung, Diskurse, Emotionen in Deutschland und Frankreich“ wurde vom Deutsch-Französischen Historikerkomitee (DFHK) veranstaltet, dem Prof. Echternkamp angehört. Als Kooperationspartner hat das DHIP die vom 8. bis 10. November 2023 dauernde binationale Veranstaltung unterstützt. Ihr Ziel war es, das Verhältnis von Gewaltausübung und Gewaltwahrnehmung im Zusammenhang der deutsch-französischen und europäischen Geschichte zu untersuchen. Die Emotionen, die Gewalt auslösen und durch sie hervorgerufen werden, unterscheiden sich sehr. Ob man Täter oder Opfer ist, ob man die Gewalt als gerechtfertigt empfindet oder nicht, ob sie unmittelbar erfahren oder durch Medien wahrgenommen wird: Diese Faktoren prägen die Diskurse der Gewalt im politischen Raum.
Zur Bedeutung von Angst im Kontext militärischer Gewalt
Prof. Echternkamps Vortrag fügte sich in die von der Präsidentin des DFHK, Prof. Anne Kwaschik (Universität Konstanz) geleitete Sektion ein, die sich auf Formen institutionalisierter Gewalt konzentrierte. Die Diskussion drehte sich vor allem um die Bedeutung von Angstgefühlen und die Popularisierung militärischen Wissens – zwei Aspekte, die auch aus aktuellen Debatten bekannt sind. Sie ist Teil des von ihm koordinierten Großprojekts „Deutsch-Deutsche Militärgeschichte“, das anhand ausgewählter Fragen und Methoden die Militärgeschichte der DDRDeutsche Demokratische Republik und der Bundesrepublik in einer integralen Darstellung von Streitkräften in Diktatur und Demokratie verbindet.