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30 Jahre Abzug der Alliierten

Sowjetische und USUnited States-amerikanische Kasernen in Großformatfotografien

Ausstellung
Datum:
Lesedauer:
2 MIN

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Unmittelbar nach dem Abzug der alliierten Truppen ging Christian Adam 1993 auf Spurensuche. Er fotografierte eine Bilderserie im Großformat. 

Ein Fotograf unter einem schwarzen Tuch mit Großformatkamera auf Stativ.

Christian Adam bei der Arbeit mit der Großformatkamera im Olympischen Dorf, 1993.

Christian Adam

Die Aufnahmen entstanden zwischen 1993 und 1995 unmittelbar nach dem Abzug der alliierten Truppen aus ihren jeweiligen Standorten. Die Serie dokumentiert mittlerweile verschwundene Orte für die Nachwelt. Einige der Bilder sind vom 11. Juli bis 4. August 2024 im Museum Berlin-Karlshorst zu sehen. Die Ausstellung „Hinterlassenschaften. Sowjetische und USUnited States-amerikanische Kasernen in Großformatfotografien“ von Christian Adam ist ein Beitrag zur Konferenz „Der Abzug der Alliierten aus Berlin“, die vom ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr mitorganisiert wurde. 

Fotografische Spurensuche

Fotografiert wurden Liegenschaften der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), von 1988 an Westgruppe der Truppen (WGT), in Elstal/Dallgow-Döberitz, Schönwalde-Glien, Forst Zinna und Altes Lager bei Jüterbog, Fürstenberg/Havel, Werder (Havel), Vogelsang bei Zehdenick sowie der U.S. Army in Berlin-Lichterfelde.      

Die Aufnahmen erfolgten mit einer analogen Tachihara-Laufboden-Kamera im Format 8 x 10 Inch auf Planfilm. Die schwere Holzkamera mit Stativ und das eingesetzte mittelempfindliche Farbnegativ-Material mit Belichtungszeiten von teilweise mehreren Minuten bestimmten die Arbeitsweise: sorgfältige Motivauswahl und meditativ-statische Aufnahmesituationen. So entstand eine durchkomponierte Kleinserie im Großformat ­ ohne Anspruch auf Vollständigkeit, eher auf der Suche nach dem exemplarischen Motiv.

Nur ihre Bilder blieben

In Zentrum der Fotoserie stehen die Wandbilder im Innen- und Außenbereich der Kasernen. Das Spektrum der Arbeiten der meist unbekannten Künstler reicht von technischen Instruktionen zu Ausbildungszwecken über naive Kunst, professionell gefertigten Propagandamotive bis hin zu kompletten Innenraumgestaltungen mit großflächigen Wandbildern. Es finden sich Sehnsuchtsmotive, die an die Heimat der dort Stationierten erinnern sollten, neben Helden- und Propagandabildern, die etwa Fotos wie Jewgeni Chaldeis berühmte Aufnahme der Flaggenhissung „Auf dem Berliner Reichstag“ als Vorlage hatten.

Der „Foto-Chemie-Riese“ Agfa und der Großformatfotograf Eberhard Grames haben die Serie damals mit Filmmaterial gesponsort. Die Fotos wurden im Rahmen von Gruppenausstellungen unter anderem 1994 bei „FallWallFall“ in der Berlinischen Galerie im Gropius-Bau, im Goethe-Institut Paris oder bei den 3. Internationalen Fototagen Herten ’95 gezeigt. Veröffentlichungen der Bilder erfolgten im Zeit-Magazin, der Wochenzeitung Trouw (Amsterdam) und in Photo Technik International.

 

von Christian Adam  E-Mail schreiben

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