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Bundeswehr im Umbau

Armee der Einheit
Datum:
Lesedauer:
1 MIN

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Zur Organisationsgeschichte der Bundeswehr. Strukturen der Landstreitkräfte für eine Sicherheitspolitik in neuen Dimensionen seit 1990

Ein Projekt von Dr. Martin Rink

Der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 wurde zum Beginn einer Zeitenwende. Die deutschen Streitkräfte waren davon nicht ausgenommen. Die Bundeswehr erlebte seit 1990 deutliche Verlagerungen zwischen ihren Organisationsbereichen: Neben den drei Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine entstanden der Sanitätsdienst, die Streitkräftebasis sowie der Cyber- und Informationsraum als gleichberechtigte Organisationsbereiche. Und allein in den zwei Dekaden zwischen 1990 und 2011 realisierte das deutsche Heer sechs Heeresstrukturen.

Strukturen des Heeres

In der Broschüre Strukturen des Heeres wurde die Entwicklung der Landstreitkräfte der Bundeswehr beschrieben.

ZMSBw/Möllers 2019

Auch durch die Auslandseinsätze veränderten sich die Organisationsstrukturen der Bundeswehr. Noch einschneidender war vermutlich die Entscheidung aus dem Jahr 2010, die für die Bundeswehr strukturbestimmende Allgemeine Wehrpflicht „auszusetzten“ – also faktisch aufzuheben.

Armee wofür?

Ausgangspunkt dieser Untersuchung ist die formale Aufbauorganisation der militärischen Strukturen der deutschen Landstreitkräfte; an ihr sollen der 1990 beginnende Wandel der deutschen Streitkräfte zur „Armee der Einheit“ und zur „Armee im Einsatz“ beschrieben werden. Dabei haben sich traditionelle Vorstellungen militärischer Organisation teils erheblich verändert, sodass zunächst die komplexe Begrifflichkeit der militärischen Organisation zu klären ist.

Reform, Transformation, Umbau?

Zu untersuchen sind etwa die semantischen Felder militärischer Innovation wie „Reform“, „Transformation“ und „Neuausrichtung“ im Licht der quellenmäßig greifbaren formalen Organisationsentwicklungen. Im Kern steht dabei die organisatorische Entwicklung der Landstreitkräfte der Bundeswehr; einzelne Aspekte sollen dabei auch mit den Entwicklungen in den Bündnisarmeen verglichen werden. Dabei dient die Darstellung der Aufbauorganisation gewissermaßen als Basis einen Ausblick auf die Entwicklung der Ablauforganisation („Führung“) sowie der „Organisationskultur“.

Unter Heranziehung sozial-, wirtschafts-, organisations- und kulturwissenschaftlicher Theorien versteht sich diese Arbeit als ein Beitrag zu einer „modernen Organisationsgeschichte“. In ihrem Kern stützt sich die Arbeit auf die Analyse verfügbarer Archivalien, ergänzt durch Interviews von Zeitzeugen.

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