Triumph der Gewalt
Triumph der Gewalt
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Herzlich Willkommen zu „Angelesen“, dem Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Heute zum Buch „Triumph der Gewalt. Drei deutsche Jahre 1932 bis 1934“ von Ralf Zerback. Es erschien 2022 im Verlag Klett-Cotta. Immer wieder finden sich in der Geschichte Ereignisse, die einen tiefen Einschnitt markieren. Ereignisse, die den historischen Zeitfluss markant in ein Vorher und ein Nachher teilen. Dass für die deutsche Geschichte der 30. Januar 1933 ein solches einschneidendes Datum markiert, liegt auf der Hand. Erst die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler brachte den lautstarken Demagogen in die politische Position, die ihm die Etablierung seiner Diktatur mit allen grauenhaften Folgen möglich machte. Erst der 30. Januar erlaubte es der nationalsozialistischen Partei, sich binnen kurzer Zeit seine sämtlichen Institutionen zur Beute zu machen. Dass dies so kommen würde, glaubten am 30. Januar allerdings bei weitem nicht alle Zeitgenossen. Schließlich waren nur drei der neun Herren, die das neue Kabinett bildeten, Nationalsozialisten. Viele Beobachter sahen nicht in Hitler, sondern in Alfred Hugenberg, dem Vorsitzenden der Deutschnationalen Volkspartei (DNVPDeutschnationale Volkspartei), den tonangebenden Mann der neuen Regierung. Geht man von der Wahrnehmung vieler Zeitgenossen aus, ist es also nicht falsch, wenn Ralf Zerback schreibt: „Am 30. Januar war noch nichts entschieden“. Der Autor will „untersuchen, wie die sogenannte Machtergreifung vonstattenging“ und nimmt zu diesem Zweck die Zeit vom Jahresanfang 1932 bis zum Tod des Reichspräsidenten von Hindenburg im Sommer 1934 ins Blickfeld. Der Anfangspunkt dieses Zeitraums markiert keinen Bruch in der Geschichte der Weimarer Republik. Der Übergang von der parlamentarischen zur präsidialen Regierung hatte sich schon im März 1930 vollzogen. Seitdem war mit Heinrich Brüning der erste Reichskanzler im Amt, der seine Regierungsführung nicht mehr auf eine Mehrheit im Parlament stützen konnte, sondern auf den Reichspräsidenten angewiesen war. Die Weimarer Reichsverfassung verlieh diesem bekanntlich die Befugnis, durch Notverordnungen Recht zu setzen, ohne dass die Zustimmung des Parlaments erforderlich gewesen wäre. Allerdings waren Notverordnungen aufzuheben, wenn das Parlament dies mit Mehrheit verlangte. Dass es dazu nicht kam, lag an der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands. Deren Fraktion hatte beschlossen, Brünings Minderheitsregierung zu tolerieren um vorgezogene Neuwahlen zu verhindern, die absehbar große Stimmenzuwächse für die Nazis mit sich gebracht hätten. Die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, zuvor eine Splitterpartei, war im September 1930 bei den ersten Reichstagswahlen nach Beginn der Weltwirtschaftskrise in die Höhe geschnellt. Die Zahl ihrer Abgeordneten war von zwölf auf 107 angestiegen. Hitler und die Seinen verstanden sich darauf, die mit der Krise einhergehenden Wohlstandsverluste und Abstiegsängste politisch auszubeuten. Als im Frühjahr 1932 turnusgemäß die Wahl des Reichspräsidenten anstand, unterlag jedoch der Herausforderer Hitler dem Amtsinhaber. Hindenburg gewann im zweiten Wahlgang mit 53 Prozent der Stimmen. Seine Wiederwahl war nur durch die Unterstützung der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands möglich geworden. Hindenburg hatte im national-konservativen Lager stark an Zuspruch eingebüßt, weil er den in diesem Lager sehr unbeliebten Brüning zum Kanzler ernannt hatte. Das wurmte den alten Mann, der sich dem national-konservativen Lager verbunden fühlte und eine tief eingewurzelte lebenslange Abneigung gegen die Sozialdemokratie hegte. Die politische Entfremdung zwischen Hindenburg und Brüning war somit vorprogrammiert und vollzog sich nach Hindenburgs Wiederwahl im April 1932 sehr zügig. Ende Mai erhielt Brüning die Entlassungsurkunde. Die Nachfolge trat Franz von Papen an, wie Brüning Mitglied der katholischen Zentrumspartei, aus der aber bald austrat. Das Zentrum nahm ihm den Sturz Brünings übel und unterstützte seine Regierung nicht. Die parlamentarische Basis des Kabinetts von Papen war nicht nennenswert. Die Regierung hing hundertprozentig von der Deckung durch Hindenburg ab. Der einflussreichste Mann im Kabinett von Papen war der neue Reichswehrminister, General Kurt von Schleicher. Dieser Offizier, der nie ein Kommando geführt, sondern seine Karriere ausschließlich am Schreibtisch gemacht hatte, fand großes Vergnügen am Spinnen politischer Intrigen. Mit Papen und Hitler hatte er vereinbart, dass die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei die neue Regierung tolerieren sollte, wie die SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands Brüning toleriert hatte. Hitler hatte dem Arrangement unter der Bedingung zugestimmt, dass zuvor Neuwahlen stattfinden sollten. Die gestand man ihm ohne Weiteres zu. Das Ergebnis der Wahlen am 31. Juli 1932 entsprach den von der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands gehegten Befürchtungen: Die Nazis konnten ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln. Im neuen Reichstag gehörten 230 von 608 Abgeordneten der NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei an. Von dem vereinbarten Arrangement wollte Hitler jetzt nichts mehr wissen. Als Vorsitzender der größten Partei verlangte er seine Ernennung zum Reichskanzler. Hindenburg lehnte ab. Er fürchtete, Hitler werde ausschließlich seine Partei bevorteilen und die anderen Kräfte des rechtsnationalen Lagers in einer gemeinsamen Regierung nicht genügend berücksichtigen. Daraufhin kündigte Hitler Opposition gegen Papen an. Im September erlitt die Regierung Papen eine schwere Niederlage im Reichstag. Bei einem Misstrauensantrag sprachen ihr nur 42 Abgeordnete das Vertrauen aus. Papen bat Hindenburg um erneute Auflösung des Parlaments. Die Neuwahlen wurden für den 6. November angesetzt. Ihr Ergebnis war für Hitler unerfreulich. Viele, die noch drei Monate zuvor NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei gewählt hatten, missbilligten seine Haltung des Alles oder Nichts. Die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei verlor über zwei Millionen Stimmen und 34 Sitze im Parlament. „Wir haben eine schwere Schlappe erlitten“, schrieb NSNationalsozialismus-Chefpropagandist Joseph Goebbels nach der Novemberwahl in sein Tagebuch. Die Regierung Papen war indes nach der Wahl auch in keiner günstigeren Lage als vorher. Der letzte Ausweg, der ihr noch offen gestanden hätte, wäre die Etablierung einer Präsidialdiktatur gewesen: Auflösung des Reichstags mit unbefristeter Aufschiebung von Neuwahlen. Hindenburg schien einem solchen Vorgehen nicht abgeneigt. Reichswehrminister Kurt von Schleicher präsentierte jedoch im Kabinett die Ergebnisse eines militärischen Planspiels. Dabei war sie zu dem Ergebnis gekommen, dass Reichswehr und Polizei nicht imstande wären, einen bewaffneten Aufstand von Nazis und Kommunisten einzudämmen. Wie realistisch oder unrealistisch die Annahmen dieses Planspiels auch gewesen sein mochten, seine Präsentation hatte die von Schleicher beabsichtigte Wirkung. Hindenburg wollte die an die Wand gemalte Entwicklung Richtung Bürgerkrieg vermeiden und nahm Abstand von einer Reichstagsauflösung ohne Neuwahlen. Papen bat um seine Entlassung. Schleicher wurde Anfang Dezember 1932 sein Nachfolger. Für kurze Zeit schien es so, als könne der umtriebige General die der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands nahestehenden Gewerkschaften auf seine Seite ziehen und die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei spalten, deren linker Flügel Schleichers sozialpopulistischem Programm durchaus aufgeschlossen gegenüberstand. Der wichtigste Mann des linken Parteiflügels, Gregor Strasser, unterlag jedoch Hitler im parteiinternen Machtkampf. Schleichers Kalkül ging nicht auf. Inzwischen verhandelte Papen mit Hitler über die Bildung einer gemeinsamen Regierung. Papen überzeugte Konservative, die bereits in seiner Regierung Minister gewesen waren, wieder Ressorts zu übernehmen. Dass konservative Politiker auf der Kabinettsliste deutlich in der Mehrzahl waren, erleichterte Hindenburg die Zustimmung. So ernannte er den vermeintlich durch die Konservativen eingehegten Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler. Es sollte sich schnell zeigen, dass die Konservativen ihren Einfluss weit über- und die Entschlossenheit der Nazis, in den Besitz der absoluten Macht zu gelangen, unterschätzt hatten. Politische Gegner der Nazis waren ab sofort vogelfrei. Rund 200 000 von ihnen, überwiegend Kommunisten, wurden 1933 in Konzentrationslager gesperrt und misshandelt. Anfänglich waren die meisten Lager improvisierte, oft nur kurzfristig unterhaltene Einrichtungen, die die SASturmabteilung betrieb. Erst als 1934 die Zuständigkeit für die Lager auf die SSSchutzstaffel überging, erfuhr der Terror eine regelrechte Systematisierung. Ende Februar 1933 brannte der Reichstag nieder. Bis heute steht nicht zweifelsfrei fest, wer ihn angezündet hat. Fest steht allerdings, wer aus der Brandstiftung Nutzen zog. Gleich am Tag nach dem Brand trat die als Reichstagsbrandverordnung bekannt gewordene Notverordnung in Kraft. Sehr treffend hat der Historiker Helmut Krausnick diese Verordnung als das Grundgesetz des Dritten Reiches bezeichnet. Mit ihr wurden die individuellen Grundrechte weitgehend außer Kraft gesetzt. Außerdem erhielt die Reichsregierung das Recht, anstelle der obersten Landesbehörden auch in den Ländern die öffentliche Sicherheit bei Bedarf wiederherzustellen. Damit war dem Föderalismus der Todesstoß versetzt. Das Ende vom Lied war die völlige politische Gleichschaltung der Länder, die nur noch als Verwaltungs-Unterbau des Reiches weiterbestanden. Der Reichstag, der mangels einer Mehrheit der verfassungstreuen Parteien schon lange dysfunktional war, entmachtete sich selbst. Die Neuwahlen vom 5. März 1933 hatten der Koalition aus NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und DNVPDeutschnationale Volkspartei eine Mehrheit gebracht. Die rund 90 von der KPD errungenen Mandate wurden kassiert, weil den Kommunisten regierungsamtlich die Verantwortung für den Reichstagsbrand zugeschoben wurde. Der Wegfall der KPD-Mandate sicherte am 23. März die nötige Zweidrittelmehrheit für ein Ermächtigungsgesetz. Fortan erließ die Reichsregierung ohne Mitwirkung des Reichstag Gesetze. Statt aus selbstbewussten Volksvertretern bestand das hohe Haus bald ausschließlich aus braunen Claqueuren und tagte nur noch, wenn Hitler es als Bühne für seine Reden einberief. Auch der Antisemitismus, der immer schon zum Kern des Programms der NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei gehört hatte, brach sich jetzt Bahn. Mit einem Anfang April 1933 erlassenen Gesetz wurden Deutsche jüdischen Glaubens aus dem Beamtenverhältnis entlassen. Ein reichsweiter Boykott von Betrieben jüdischer Inhaber am 1. April gab einen Vorgeschmack auf die Diskriminierungen, die Juden künftig zu erwarten hatten. Man wird sagen müssen, dass das Ende noch nicht absehbar war. Niemand war 1933 imstande, sich etwas so Monströses wie das Vernichtungslager Auschwitz vorzustellen. Das, was absehbar war, war allerdings schon schlimm genug. Von rund 500 000 deutschen Juden verließen bereits im ersten Jahr der NSNationalsozialismus-Herrschaft etwa 37 000 ihre Heimat. Viele weitere sollten es ihnen in den folgenden Jahren gleichtun. Der Dynamik, die die Nazis mit viel krimineller Energie entfalteten, hatten die Konservativen praktisch nichts entgegenzusetzen. Die DNVPDeutschnationale Volkspartei war eine Honoratiorenpartei ohne eine Massenbasis, die es mit der SASturmabteilung hätte aufnehmen können. Papen hatte sich bei der Regierungsbildung zwar ausbedungen, auch ohne Hitler jederzeit Vortrag beim Reichspräsidenten halten zu dürfen. Doch der saß auf seinem Landgut in Ostpreußen und schien mit der Entwicklung nicht unzufrieden. Jedenfalls machte er keine Anstalten irgendetwas zu verhindern, auch nicht das Ende sämtlicher politischer Parteien, die bis Mitte 1933 entweder verboten wurden oder sich unter dem Druck der neuen Verhältnisse selbst auflösten. Am 14. Juli trat das „Gesetz gegen die Neubildung von Parteien“ in Kraft. Die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei war nun Staatspartei. Hitlers Beteuerung vom Januar, er werde auch nach Neuwahlen an der Koalition mit der DNVPDeutschnationale Volkspartei festhalten, war nach nicht einmal sechs Monaten Makulatur. Alle anderen politischen Kräfte hatten die Nazis nun gleich- oder ausgeschaltet. Ein Konflikt bahnte sich indes innerhalb der NSNationalsozialismus-Bewegung an. SASturmabteilung-Chef Ernst Röhm strebte einen grundlegenden Umbau der Wehrverfassung an. Die Reichswehr sollte mit der SASturmabteilung fusionieren und in einem großen Miliz-Heer unter Röhms Führung aufgehen. Eine Idee, die für die Reichswehrführung natürlich nicht akzeptabel war. Und Hitler brauchte die Reichswehr. Schon wenige Tage nach seiner Ernennung hatte er Anfang Februar 1933 mit ihrer Führungsebene konferiert. Dabei hatte er unmissverständlich klargestellt, dass nach seiner Überzeugung eine stärkere Exportorientierung der deutschen Wirtschaft Deutschland keine gute Zukunft sichern könne. Damit verwarf er den Weg, den später die Bundesrepublik Deutschland mit großem Erfolg beschritt. Statt auf Export zu setzen müsse Deutschland neuen Lebensraum erobern und besiedeln. Zu diesem Zweck müsse man in sechs bis acht Jahren kriegsbereit sein. Versuche Röhm zum Einlenken zu bewegen scheiterten, so dass der Konflikt schließlich auf brutale Weise gelöst wurde. Ende Juni 1934 ließ Hitler Röhm und andere hohe SASturmabteilung-Funktionäre umbringen. Auch weitere prominente Personen wurden bei dieser Gelegenheit ermordet. So bezahlte etwa der frühere Reichskanzler Schleicher nun seinen missglückten Versuch die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei zu spalten mit dem Leben. Die SASturmabteilung spielte seither keine große Rolle mehr – sehr zur Erleichterung der Reichswehrführung. Als Reichspräsident Hindenburg Anfang August 1934 starb, hatten die Generäle nichts dagegen, dass Hitler dessen Amt und damit den Oberbefehl über die Streitkräfte übernahm. Die Truppe wurde ab sofort mit einer neuen Eidesformel auf Hitler persönlich vereidigt. Dies setzte rund anderthalb Jahre nach seiner Ernennung zum Reichskanzler den Schlussstein in den Umbau der deutschen Verfassungsordnung. Sie war nun bis zu dessen Tod im April 1945 auf Hitler ausgerichtet. Der Autor Ralf Zerback ist im Hauptberuf Journalist. Er schreibt populärwissenschaftlich und in sehr gut lesbarem Stil. Grundlegend Neues ist von einer solchen Darstellung freilich nicht zu erwarten. Die traurige Geschichte vom Untergang der Weimarer Republik wurde schon oft erzählt, alle Fakten sind lange bekannt. Widersprechen kann man dem Autor, was die Bewertung Hindenburgs betrifft. Er kommt bei Zerback zu gut weg. Man kann nicht sagen, er habe sich als Staatsoberhaupt bemüht „Versöhner [zu] sein statt Spalter“. Der Generalfeldmarschall war kein versöhnlicher älterer Herr, der ausschließlich durch Berater in Richtung Diktatur gelotst worden wäre. Er wusste sehr genau, was er wollte, nämlich eine autoritäre Regierung der vereinigten Rechten. Die Sozialdemokratie sollte dauerhaft von jedem Einfluss auf die Regierung ferngehalten werden. Der entscheidende Schritt war im Mai 1932 die Entlassung des Reichskanzlers Brüning, für die es keinerlei zwingenden Grund gab. Sie war eine rein persönliche Entscheidung Hindenburgs. Wäre Brüning im Amt geblieben, hätte die nächste Reichstagswahl turnusmäßig erst im September 1934 stattgefunden. Dass die NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei im September 1934 einen Wahlerfolg wie im Juli 1932 hätte erzielen können, ist äußerst unwahrscheinlich. Die Reichstagswahl im November 1932 hatte ja gezeigt, dass Hitlers Partei in der Wählergunst im Sinkflug war. Es spricht kaum etwas dafür, dass sich dieser Trend bis Herbst 1934 umgekehrt hätte, wenn Hindenburg Hitler nicht zum Reichskanzler ernannt hätte. So altbekannt die Geschichte vom Ende Weimars auch ist, sie ist es immer noch wert erzählt zu werden, denn lehrreich bleibt sie allemal. Das Schicksal der Konservativen, die sich unter völliger Verkennung der Lage auf die Koalition mit Hitler einließen, zeigt, dass Extremisten keine vertrauenswürdigen Partner sind. Reicht man ihnen den sprichwörtlichen kleinen Finger, nehmen sie die ganze Hand, wenn sie einem nicht, um im Bild zu bleiben, gleich den Arm ausreißen. Eine Lehre, die auch in anderen Zeiten gelten mag. Das war „Angelesen“, das Buchjournal des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Heute zum Buch „Triumph der Gewalt. Drei deutsche Jahre 1932 bis 1934“ von Ralf Zerback. Es erschien 2022 im Verlag Klett-Cotta.