Hybride Kriegführung -Transkript

Hybride Kriegführung -Transkript

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35 MIN

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Major Gutzeit: Guten Tag, Sehr geehrte Damen und Herren! Herzlich willkommen zur neuen Folge von Zugehört! Mein Name ist Micha Gutzeit. Ich bin der Leiter der Informationsarbeit am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Heute geht es um das Thema hybride Kriegführung - eine neue Form den Krieg zu denken. Zum zeitlichen Aufhänger: Am 15 April 2024 jährt sich der Beginn der ukrainischen Anti Terror Operation gegen die prorussischen Separatisten im Donbass zum zehnten Mal. Dieses Datum markiert den Beginn der aktiven ukrainischen Gegenreaktion auf die Herausforderung durch hybride Methoden der Kriegführung. Ukrainische Regierungstruppen kämpften damals zusammen mit pro - ukrainischen Freiwilligenverbände gegen die Separatisten, um die Kontrolle der Regionen Donezk und Luhansk. Vorangegangen waren die Annexion der Krim durch Russland durch zum Beispiel maskierte russische Kräfte ohne Hoheitsabzeichen, die berühmten „Grünen Männchen“ und die von Russland unterstützte subversiv separatistische Erhebung im Donbass. Flankiert wurde diese unter anderem von Geheimdienstaktivitäten, Propaganda, Desinformation, aber auch Cyberangriffen. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse hat sich ein Begriff herausgebildet, und auch, er wurde mehr genutzt. Der relativ neue Begriff der hybriden Kriegführung auch in der westlichen Debatte. Der Begriff und das Konzept dazu wurden und werden seither kontrovers debattiert und interpretiert. Anfangs wurde hybride Kriegführung eher ignoriert und belächelt, aber die Konzeption erfuhr einen nicht unerheblichen Widerstand, setzte sich jedoch zunehmend auch international in den Feldern von Wissenschaft, Politik und Medien durch. Auch wir in Deutschland sind betroffen, auch wir in Europa, in der EU und der NATO sind von hybrider Kriegführung direkt wie indirekt betroffen. Das, zum Beispiel auch im Kontext der Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen Russland und dass schließt alle unsere Streitkräfte der NATO und der Bundeswehr mit ein. Also, nach zehn Jahren Debatte zur hybriden Kriegführung wollen wir gezielt wiederkehrende Fragen aufgreifen, die uns immer wieder auch auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Das können beispielsweise Veranstaltungen sein, zum Beispiel ein Vortrag zu hybrider Kriegführung, aber auch Vorlesungen an der Universität Potsdam oder Kooperationsprojekte als Reaktion auf Publikationen unseres Hauses. Dazu begrüße ich Herrn Oberst Dr. Schmid. Er ist derzeit im Forschungsbereich Vier Sicherheitspolitik und Streitkräfte tätig. Er forscht aktiv zum Themenkomplex Hybride Kriegführung und lehrt auch an der Universität Potsdam. Vormals war er unter anderem Director für Strategy and Defence am European Center of Excellence for Countering Hybrid Threats im finnischen Helsinki. Herr Oberst, meine erste Frage hat einen aktuellen Aufhänger, und zwar Ich möchte Sie fragen wie sind Spionage und die propagandistische Nutzung entsprechender Abhörprodukte in den Kontext hybrider Kriegführung einzuordnen?

Oberst Dr. Schmid: Ja, Grüß Gott, Herr Major Gutzeit. Es freut mich, hier zu sein. Herzlichen Dank für die freundliche Einführung und die erste Frage. Also hier können wir sagen, dass Vorgänge dieser Art unsere Betroffenheit durch hybride Methoden der Kriegführung verdeutlichen, die in besonderem Maße natürlich auch aus unserer Unterstützung für die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf herrühren, auch wenn wir selbst keine aktive Kriegspartei sind. Die ganzen Vorgänge stehen aber auch sinnbildlich für eine ganz wichtige Domäne im Kontext hybrider Kriegführung. Hybride Kriegführung wird ja gleichzeitig auf ganz unterschiedlichen Feldern geführt. Und diese Vorgänge stehen für die Informationsdomäne, also für die Bedeutung des Informationsraums. Ein Raum, der im Kontext hybrider Kriegführung intensiv genutzt wird, also gewissermaßen die Begleitmusik hybrider Kriegführung in Form von Informationsoperation und Desinformation, Agitation oder Propaganda. Das ist gewissermaßen das Handwerkszeug des modernen hybriden Krieges, und dieses Handwerkszeug wurde auch durch neue technologische Entwicklungen des Informationszeitalters signifikant ertüchtigt. Denken wir an Internet, den Cyberraum, die sozialen Medien als eine sehr einfache und billige Möglichkeit, im Rahmen hybrider Kriegführung Wirkung zu erzielen und punktuell auch Wirkung in den politischen Raum hinein zu erzielen. Im von Ihnen angesprochenen Fall geht es letztendlich um die Kombination geheimdienstlicher Spionagetätigkeit kombiniert mit Cyberaktivitäten und der anschließenden Nutzung der Produkte im Informationsraum, das heißt für die Propagandaarbeit mit Wirkung in den politischen Raum hinein. Also es handelt sich gewissermaßen um eine domänenübergreifende Hybrid Operation im engeren Sinne. Hier ist vielleicht noch ein kleiner Blick auf die hybride Kriegführung im Informationsraum angebracht. Man kann sich das ein bisschen vorstellen wie eine große Theaterbühne, auf der permanent gleichzeitig unterschiedliche Stücke präsentiert werden, die sich dann an unterschiedliche Zielgruppen wenden. Und das ist das, was manchmal verwirrend ist, was wir manchmal nicht verstehen, dass wir selbst vielleicht von bestimmten Propaganda Maßnahmen gar nicht betroffen sind oder gar nicht die Zielgruppe darstellen. Für Russland ist hier natürlich auch immer die eigene Bevölkerung wichtig und natürlich auch das aus russischer Sicht neutrale oder befreundete Ausland, also der globale Süden.

Major Gutzeit: Ja, ich denke, wenn wir an die Gegenwart denken, hatten wir letztens einen sehr interessanten Fall. Also die Kombination der Möglichkeiten durch geheimdienstliche Operationen abzuhören. Das ganze gepaart mit Cyberaktivitäten und es dann für die Propaganda propagandistisch im Inland, aber auch im Ausland zu nutzen. Aber wenn wir zehn Jahre zurückgehen, wie war das denn damals im Donbass? Was war denn spezifisch hybrid an den Konfrontationen in Luhansk und Donezk? Vor welchen Herausforderungen wurde denn die Ukraine damals gestellt? Und ergeben sich denn hieraus auch Implikationen für uns?

Oberst Dr. Schmid: Ja, das ist eine sehr interessante Frage. Das Hybride, das spezifisch Hybride ist hier sehr vielfältig. Das begann aus Sicht der Ukraine gewissermaßen damit, dass sich der externe Gegner bereits im eigenen Land befand und von innen heraus mit subversiven, aber auch mit militärischen, gewaltsamen Mitteln und Methoden agierte. Dies im engen Schulterschluss mit lokalen Kräften, also den prorussischen Separatisten. Das Ganze dann aber auch noch flankiert von einer konventionellen militärischen Drohkulisse. Manövertätigkeit in Grenznähe, auch damals schon und auch dann mit Blick Richtung Westen, zumindest der indirekten Drohung im nuklearen Bereich. Das Ganze dann auch noch punktuell unterfüttert mit zeitlich begrenztem Eingreifen der regulären russischen Streitkräfte, wenn auch in verdeckter Form im Sommer 2014 und noch einmal im Winter 2014/15. Hier hat dieses militärische Eingreifen letztendlich den prorussischen Separatisten das militärische Überleben gesichert und sichergestellt, dass die hybrid subversiven Errungenschaften militärisch abgesichert werden konnten. Also die Ukraine stand gewissermaßen vor der Herausforderung, in der Grauzone gleich mehrerer Schnittstellen operieren zu müssen, zwischen Krieg und Frieden einerseits Freund und Feind, insbesondere aber zwischen innerer und äußerer Sicherheit. Also waren die Separatisten innere oder externe Akteure, natürlich auch zwischen zivilen und militärischen Zuständigkeitsbereichen und Fähigkeiten, aber auch zwischen staatlichen, nichtstaatlichen oder auch pseudostaatlichen Akteurskategorien. Wenn wir an die Volksrepubliken und die sogenannten Volksrepubliken denken. Und schlussendlich natürlich immer auch zwischen Wahrheit und Lüge, wenn wir an den Informationsraum und Propaganda Operationen denken. Die Ukraine hat sich damals beholfen, improvisiert mit einer sogenannten Anti-Terror-Operation unter Führung des ukrainischen Innenministeriums, aber mit Beteiligung der Streitkräfte und dieser Operation waren doch einige Teilerfolge beschert. Immerhin konnte man den prorussischen Separatisten, konnte die Ukraine circa 50 % des Territoriums, das diese damals für sich reklamierten, gewissermaßen wieder unter ukrainische Kontrolle stellen. Und hier kann man natürlich sagen, das ist eine sehr spezifische Situation. Was auf der Krim funktionierte, funktionierte bereits im Donbass nicht mehr. Was im Osten des Donbass funktionierte, funktionierte bereits im Westen nicht mehr so einwandfrei, sodass man also solche Situationen auch nicht eins zu eins auf gewissermaßen Regionen wie beispielsweise das Baltikum übertragen kann. Das ist einerseits natürlich das Positive und solche Konstellationen lassen sich auch nicht ohne Weiteres schaffen. Auf der anderen Seite müssen wir natürlich auch sagen, dass es auch in den Staaten EU, NATO, Europas Parallelgesellschaften gibt mit zum Teil zweifelhafter Loyalität dem eigenen Staat gegenüber, in dem sie sich befinden. Parallelgesellschaften, die zum Teil auch radikalisiert, gewaltbereit oder kriminell organisiert sein können und die sich im Zweifel auch von außen mobilisieren oder gegebenenfalls instrumentalisieren lassen. Also von daher wäre das Donbass-Szenario 2014 sicherlich auch ein Weckruf, den wir entsprechend interpretieren sollten.

Major Gutzeit: Sie sind jetzt auf die Ereignisse der jüngeren Geschichte eingegangen, haben auch schon viele Beispiele von hybrider Kriegführung gebracht, wie sie auch angewendet wurden, ist aber long story short. Was ist denn eigentlich hybride Kriegführung? Welche Methoden verbinden sich damit exakt? Und Sie haben ja auch schon gesagt, was auf der Krim funktionierte, hat im Donbass schon nicht mehr funktioniert. Wie ist es denn aber bei uns in unserer Region? Was für spezifische Herausforderungen sind denn welche, die auf uns zukommen?

Oberst Dr. Schmid: Ja, das ist natürlich die entscheidende Grundsatzfrage. Also hier können wir als erstes sagen hybride Kriegführung ist keine neue Form der Kriegführung. Hybride Kriegführung ist letztendlich so alt wie die Geschichte von Krieg und Konflikt, Aber es ist eine spezifische und eine besonders kreative und unorthodoxe Form der Kriegführung und des Konfliktaustragung, die uns insbesondere mit drei Herausforderungen konfrontiert. Und diese drei Herausforderungen kann man gleichzeitig als die drei zentralen Charaktermerkmale hybrider Kriegführung betrachten. Und das ist zum Ersten einmal, dass hybride Kriegführung das Gefechtsfeld, horizontal entgrenzt durch die Kombination unterschiedlichster Domänen und Dimensionen als eigenständige Teilgefechtsfelder.

Major Gutzeit:  Herr Oberst, was heißt horizontal?

Oberst Dr. Schmid: Darauf komme ich gleich. Das heißt hybride Kriegführung wird nicht nur militärisch geführt, sondern auch politisch diplomatisch, auch als Propagandakrieg, auch als Wirtschaftskrieg, auch als gesellschaftlicher Kulturkampf. Und dies alles parallel und gleichzeitig. Die Besonderheit bei hybrider Kriegführung ist dabei, dass es nicht notwendigerweise um eine militärische Entscheidung gehen muss, sondern dass auch nichtmilitärische Domänen gewissermaßen zu Gravitationszentrum der Entscheidung werden können. Auch weiche Domänen und Dimensionen wie Legitimität und Moral können mit entscheidend werden, wenn sie gewissermaßen den Willen einer Gesellschaft oder einer politischen Führung erodieren lassen, einen Krieg überhaupt zu führen oder fortsetzen zu wollen. Die zweite Herausforderung, mit der wir durch hybride Kriegführung konfrontiert werden, das sind Operationen in der Grauzone von Schnittstellen. Und hier sind gemeint die Schnittstellen traditioneller Ordnungskategorien und Verantwortungsbereiche. Und da haben wir die ganz großen Schnittstellen wie zwischen Krieg und Frieden, Freund und Feind, die komplexe Schnittstelle zwischen innerer und äußerer Sicherheit, die sich auch überlagert mit zivilen, militärischen, staatlichen, nichtstaatlichen Verantwortungsbereichen und Akteurskategorien und natürlich immer die Schnittstelle zwischen Wahrheit und Lüge, die besonders einfach zu bespielen ist. Und durch dieses Agieren in der Grauzone diverser Schnittstellen entsteht das, was wir als strategische Ambiguität oder Vieldeutigkeit beschreiben können. Das ist gewissermaßen die Art und Weise, wie Hybridität erzeugt wird. Und diese Vieldeutigkeit führt dazu, dass Lagefeststellung- und Entscheidungsfindungsprozesse des Angegriffenen oder des Opfers paralysiert werden können und damit seine Gegenreaktion entsprechend gelähmt wird und Schnittstellen, das sind eben traditionell oder sind in besonderem Maße verwundbar, weil es die Räume sind, an denen die Verantwortung des einen Teilakteurs in der Verteidigung endet und die des nächsten Teilakteur noch nicht begonnen hat und es in der Regel auch an Gesamtverantwortung mangelt. Es ist also gewissermaßen das Operieren zwischen den Kästchen unserer Zuständigkeiten. Der Redakteur bewegt sich möglichst nicht innerhalb dieser Kästchen, sondern zwischen diesen Kästchen. Und der dritte Punkt das ist eigentlich der Punkt, auf den am häufigsten Bezug genommen wird, obwohl er eigentlich der am wenigsten wichtige dieser drei Elemente ist, nämlich die unorthodoxe Kombination von Mitteln, Methoden, Taktiken und Strategien bis hin zu Kombination unterschiedlicher Formen des Kriegführens und des Kämpfens. Also hier geht es um die Kombination von Mitteln und Methoden, die traditionell eher getrennt voneinander zu sehen sind. Also die bewusste Kombination von regulären und irregulären Ansätzen von offenen und verdeckten, von symmetrischen und asymmetrischen oder von legalen und illegalen oder gar kriminellen Mitteln und Methoden, auch harten und weichen, zivilen und militärischen Mitteln und Methoden. Im Militärischen, wie gesagt, kann das bedeuten die Kombination von Guerillakrieg, Führung konventioneller Kriegführung und vielleicht sogar der Drohung im nuklearen Spektrum. Es wird also der ganz breite große Instrumentenkasten genutzt, aufgemacht, um Instrumente herauszunehmen und miteinander so zu kombinieren, dass passgenau in der Schnittstelle zwischen den Zuständigkeiten Kästchen operiert werden kann.

Major Gutzeit: Da möchte ich meine Zwischenfrage stellen, nur zur Verständlichkeit. Was heißt horizontale Ebene, was heißt vertikale Ebene? Und Sie sagten orthodox und unorthodoxe Kriegführung. Was kann im Krieg orthodox sein? Was ist es eben nicht?
Oberst Dr. Schmid: Vertikal bezieht sich auf den Eskalationsgrad, also den Grad der Gewaltanwendung oder der militärischen Gewaltanwendung. Horizontale Eskalation beziehe ich auf die das Spektrum der unterschiedlichen Domänen, die man hierbei nutzen kann. Angefangen vom politischen Spektrum, der Diplomatie, aber eben auch des Militärs, Wirtschaft, Finanzen, Gesellschaft, aber auch weicher Faktoren wie Legitimität und Moral und so wie orthodox oder unorthodox. Das ist natürlich immer ein relativer Begriff. Und unorthodox bezieht sich gewissermaßen auf unser traditionelles Verständnis. Und in diesem Verständnis ist es eben eher ungewöhnlich, wenn man reguläres mit irregulärem Agieren oder offenes mit verdecktem Agieren direkt verbindet. Aber es ist eben im Kontext hybrider Kriegführung Usus.


Major Gutzeit: Also regulär zum Beispiel heißt Streitkräfte eines Landes mit klar gekennzeichneten Hoheitsabzeichen am Ärmel. Und irregulär und unorthodox wäre zum Beispiel, wenn ich wie Russland auf der Krim Männer in Armeekleidung, am besten grün, Hafen, Kaserneneinfahrten usw. besetzen lasse.
Oberst Dr. Schmid: Das wäre ein empirisches Beispiel dafür. Genau. Aber die empirische Ausprägung kann natürlich sehr, sehr viel.
Major Gutzeit: Wenn wir nämlich die Debatte verfolgen, dann sehen wir auch, dass es mitunter verschiedene Begriffe für das Gleiche genutzt werden. Also zum Beispiel hybride Kriegführung, hybrider Konflikt, hybride Bedrohung. Zurzeit ist da sehr viel hybrid oder das, was als solches bezeichnet wird. Handelt es sich hierbei um unterschiedliche oder gar gegen gesetzliche Konzepte? Und in welchem Verständnis machen diese Begriffe sind?

Oberst Dr. Schmid: Also hier handelt es sich nicht um unterschiedliche oder gar gegensätzliche Konzepte, sondern am meisten Sinn macht, dass diese Begrifflichkeiten auch als ein Kontinuum, als ein Spektrum hybrider Herausforderungen zu betrachten, abhängig vom Grad der Gewalteskalation. Wohlwissend, dass nicht jede Form der hybriden Bedrohung die Stufe hybrider Kriegführung erreichen wird. Die allermeisten werden das nicht tun. Aber im Bewusstsein, dass der eskalierenden Phase hybrider Kriegführung in der Regel eine lange Phase der hybriden Vorbereitung, das Gefechtsfeld unterhalb der Schwelle zur militärischen Gewalteskalation vorausgehen kann, also gewissermaßen der hybride Krieg vor dem Krieg und die Nutzung der Begrifflichkeit hybride Kriegführung als, sagen wir mal den dominierenden Begriff. Die Stärke dieser Begrifflichkeit liegt darin, dass sie den ganzheitlichen Ansatz ermöglicht, also gewissermaßen das Gesamtpaket der hybriden Herausforderungen einschließt. Also, wenn Sie so wollen, das „all you can eat package“ der hybriden Herausforderungen darstellt. Und damit wäre gewissermaßen das gesamte Spektrum der vertikalen, aber auch der horizontalen Eskalation, wie wir sie gerade erläutert haben, mit abgedeckt. Und das schließt eben auch die gefährlichsten Herausforderungen mit ein, eben auch im militärischen Spektrum. Wer sich dieser Konzeption bedient, ist dann gewissermaßen auch nicht beim ersten Schuss am Ende mit seinem Latein, mit seinem konzeptionellen Latein. Wichtig dabei ist natürlich auch immer, dass man ein bisschen differenziert, woran wir arbeiten. Das ist die wissenschaftliche Konzeptbildung, wissenschaftliche Begriffsbestimmung, die sich am Wesen des Phänomens orientiert. Und davon kann sich dann punktuell natürlich eine politische Begriffsbestimmung unterscheiden. Einer Organisation, eines Landes und natürlich immer gewisse Interessen, dann auch die Begriffssetzung mitbestimmen können. Das muss nicht im Widerspruch stehen, aber das muss auch nicht immer deckungsgleich sein.

Major Gutzeit: In den USAUnited States of America wurde der Begriff hybride Kriegführung bereits insbesondere ab 2006 genutzt. Von Frank Hofmann zum Beispiel. Aber wir verbinden den Begriff hybride Kriegführung hauptsächlich in Verbindung mit dem russischen Generalstabschef Gerassimow. Welche Rolle spielen denn die beiden Herren in diesem Kontext?

Oberst Dr. Schmid: Ja, da sprechen Sie zwei wichtige und bedeutende Namen im Kontext der Debatte zu hybrider Kriegführung an. Frank Hofmann hat gewissermaßen mit der Benutzung dieser Begrifflichkeit „Hybrid Warfare“ Anfang der 2000 Jahre begonnen. Er war auch nicht der allererste. Es gab auch schon einige, die das vor ihm getan haben. Er hat diese begriffliche insbesondere genutzt zur Analyse des Kriegsgeschehens in Nah-Mittelost. Der Libanonkrieg 2006 zwischen Israel und der Hisbollah war ihm ein besonderes Anliegen. Aber auch das Kriegsgeschehen im Irak und Afghanistan, in das die USUnited States Streitkräfte damals involviert waren. Sein Fokus war militärischer Natur, um Ableitungen für die USUnited States Streitkräfte treffen zu können. Wesentliche Erkenntnis seinerseits ist gewissermaßen das Herausarbeiten des Verschmelzens und der gleichzeitigen Nutzung unterschiedlicher Kriegsformen, also der Kombination von konventioneller und irregulärer Kriegführung durch staatliche und gleichzeitig auch nichtstaatliche Akteure, zum Teil auch durch Netzwerke von Akteuren und das Ganze oftmals auch kombiniert mit Kriminalität und Methoden des Terrorismus. Hofmann wurde vor allem bekannt durch ein paar Publikationen, die er zusammen mit dem General und späteren USUnited States Verteidigungsminister Mattis publiziert hatte. Deshalb wurde die Begrifflichkeit dann auch entsprechend gewürdigt. Also eine insgesamt sehr lesenswerte Analyse, aber letztendlich keine umfassende ganzheitliche Konzeption oder gar Theorie, hybrider Kriegführung. Das war wohl auch gar nicht die Absicht von Frank Hofmann. Bei Gerassimow sieht es im Grunde genommen fast umgekehrt aus. Er nutzt den Begriff hybride Kriegführung nicht direkt, entwirft jedoch in seiner Rede beispielsweise von 2013 und der Erweiterung 2018 so etwas wie eine Skizze eines ganzheitlichen Verständnisses hybrider Kriegführung, also gewissermaßen der ganzheitliche russische Blick auf Krieg und Konflikt im 21. Jahrhundert. Er betont dabei ganz besonders die wachsende Bedeutung nicht militärischer Mittel und Methoden, also er als der oberste Militär betont die Bedeutung nichtmilitärische Mittel und Methoden zur politischen und strategischen Zielerreichung, also politische, ökonomische oder auch informationelle Mittel und Methoden. Das Ganze kombiniert mit dem Protestpotenzial von Bevölkerungsgruppen oder auch der Nutzung interner Oppositionskräfte. Wichtig für ihn insbesondere auch asymmetrische Ansätze. Also verwendet weniger oder gar nicht den Begriff Hybrid, aber sehr häufig den Begriff der Asymmetrie. Dem Militär ordnet er eher schon fast eine Begleitung der Rolle zu, betont den verdeckten Charakter militärischen Operieren und betont vor allem die Bedeutung von Spezialkräften. Die Bedeutung auch der Kontrolle von Territorium und der Verteidigung der eigenen Bevölkerung. Interessant ist zu sehen, dass bei ihm und auch beim russischen Ansatz Theorie und Praxis Hand in Hand gehen. Wenn man sich also das russische Agieren im Anschluss in der Ukraine oder etwa in Syrien oder Libyen anschaut, dann kann man hier eine einen sehr deutlichen Zusammenhang feststellen. Eine vielleicht paradoxe Begebenheit. Gerassimow hatte 2013 noch frontale Zusammenstöße größerer militärischer Formationen, tendenziell eher als eine Erscheinungsform der Vergangenheit beschrieben. Vielleicht ein Indiz darauf, dass die russische Invasion 2022 tatsächlich als Spezialoperation geplant war, die aber aufgrund des ukrainischen Widerstandes eben nicht innerhalb von zwei, drei Tagen zum Erfolg führt.

Major Gutzeit: Ja, durch den ukrainischen Widerstand hat Russland sein Ziel nicht erreicht. Aber welche Ziele werden denn mit hybrider Kriegführung versucht zu erreichen?
Oberst Dr. Schmid: Hier geht es grundsätzlich um die gleichen Ziele bei jeder anderen Form der Kriegführung auch. Es geht um Macht, es geht um die Durchsetzung politischer Interessen. Es geht darum, den Gegner zur Erfüllung des eigenen Willens zu zwingen. Da sind wir bei den Klassikern, da sind wir bei Clausewitz. Aber dieses Zwingen und das ist nun eben das Interessante, erfolgt im Rahmen hybrider Kriegführung nicht nur oder auch nicht primär militärisch, sondern auf der hybriden Gesamt Klaviatur eines horizontal entgrenzten Gefechtsfeld, das heißt auf ganz unterschiedlichen Domänen und Dimensionen militärisch, politisch, diplomatisch, wirtschaftlich, finanziell, aber auch psychologisch, rechtlich, legislativ oder kulturell. Also es geht letztendlich um eine ganzheitliche Interessen Durchsetzung. Und dabei wäre es sicherlich so etwas wie eine Idealvorstellung hybrider Akteure, möglichst lange unterhalb der Schwelle zur militärischen Gewalteskalation zu bleiben, um eigene Ziele schleichend, verdeckt oder auch ohne Widerstand implementieren zu können. Also es geht darum, den Gegner gar nicht frühzeitig wachzurütteln und aus dem Opfer möglichst keinen aktiven Verteidiger zu machen und daher eben auch die Tendenz zu Grauzonen-Operationen. Der Rückgriff auf nichtmilitärische Mittel und Methoden und auch die Nutzung nichtmilitärische Gravitationszentren, um eine Entscheidung herbeizuführen. Und insofern können wir sagen, ist der politisch strategische Schlafwandler der, der sich bestimmter Gefahren oder bestimmter Angriffs Vektoren gar nicht bewusst ist, der beste Freund des hybriden Aggressors.

Major Gutzeit: Wenn man ein Ziel hat, verfolgt man ja auch eine Strategie, um dieses Ziel zu erreichen. Und Sie haben ja zum Beispiel auch schon gesagt, dass man versucht aus dem Verteidiger oder der Angreifer versucht, dass die Verteidiger eigentlich gar keinen aktiven Part zu machen, sondern eher einen Schlafenden oder einen Schlafwandler maximal. Aber welche Strategien nutzt denn hybride Kriegführung? Und sind das immer dieselben Strategien, auf die wir uns vielleicht vorbereiten können oder sollten?

Oberst Dr. Schmid: Also der Kreativität sind hier gewissermaßen keine Grenzen gesetzt. Wir haben es hier mit einer Strategien Vielfalt zu tun. Strategien, die zum Teil auch ganz unterschiedlich aussehen können. Ich will vielleicht einfach ein paar Beispiele geben. Also ein Beispiel wäre der sogenannte fait accompli, also die maximale Nutzung von Überraschung und Geschwindigkeit, um einen Status quo so zu verändern, dass dies anschließend kaum mehr mit vertretbarem Aufwand rückgängig gemacht werden kann. Die Krim Operation von 2014 wäre ein Beispiel dafür. Es gibt aber auch genau gegenteilige hybride Strategien. Ansätze, die also nicht auf Überraschung und Geschwindigkeit, sondern auf Zeit und Langsamkeit setzen. Man könnte sie vielleicht als Salamitaktik bezeichnen, wo es darum geht, in einer schleichenden Veränderung den Status Quo zu verändern. In kleinen Schritten verdeckt mit der Eskalation maximal als letztem Schritt. Alle Ansätze, die gewissermaßen auf Infiltration, auf gesellschaftliche Destabilisierung oder auch auf Radikalisierung im Inneren abzielen, wären ein Beispiel dafür. Ein anderes Beispiel könnte sich auf neue Technologien beziehen, also die verdeckte Übernahme der eigenen kritischen Infrastruktur. Denken wir an das 5G-Netzwerk beispielsweise oder den Cyberraum oder auch vielleicht unsere Gasspeicher im Energiebereich wären ein anderes Beispiel, also die verdeckte Übernahme auch auf den Technologie Feldern. Ein wiederum anderer Ansatz wäre das, was man im Militärischen als die sogenannte schiefe Schlachtordnung bezeichnet, also Angriffe aus unerwarteter Richtung oder aus einem unerwarteten Winkel, auf den der Angegriffene nicht vorbereitet ist. Und das können eben auch nicht militärische Angriffsvektoren sein. Ein Beispiel dafür wäre das, was man im Englischen als „weapons of migration“ bezeichnet, das heißt die Nutzung von Migration, Angriffen zur Destabilisierung oder Belastung der Gesellschaften des Gegners, also Polen, Litauen haben das 2021 erlebt. In Finnland sehen wir das oder auch an der Außengrenze der Europäischen Union. Und ein vielleicht einfach nur viertes Beispiel zum Abschluss Das wären Multi Vektor Angriffe, die gleichzeitig auf einer Vielzahl von Domänen vorangetragen werden, um den Gegner gewissermaßen zu übersättigten oder zu schockieren. Letztendlich zu einer psychologischen Wirkung zu kommen, ähnlich der Wirkung einer Schrotgabe und nicht das einzelne Schrot Korn. Die entsprechende Wirkung erzielt, sondern die psychologische Schockwirkung der gesamten Gabe. Das wäre nur ein Ausschnitt aus dem Spektrum, um das es hierbei gehen kann.
Major Gutzeit: Sie hatten ja jetzt über die verschiedenen Möglichkeiten gesprochen und Gerassimow zum Beispiel hat er gesagt, Das Militär ist ein Begleiter der hybriden Kriegführung. Aber wenn wir jetzt mal wirklich über die Rolle des Militärs sprechen wollen wie ist die Rolle der Streitkräfte in diesem Kontext zu sehen? Bedienen sich alle Militärs der hybriden Kriegführung oder bedient sich die hybride Kriegführung eher dem Militär?

Oberst Dr. Schmid: Das ist eine gute Frage. Also hier können wir sagen Hybride Kriegführung ist natürlich zu allererst eine politisch strategische Angelegenheit. Das heißt, es sind politische Akteure, die hybride Kriegführung betreiben und in diesem Kontext das Militär als ein wichtiges Mittel und Instrument einsetzen können. Neben einer Vielzahl anderer Instrumente im Orchester der hybriden Kriegführung, also neben diplomatischen, informationellen, geheimdienstlichen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sonstigen Mitteln und Methoden. Das heißt hybride Kriegführung ist weit mehr als eine rein oder primär militärische Angelegenheit, und dementsprechend kann die Rolle der Streitkräfte in diesem Kontext sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Das kann beginnen bei verdeckten Operationen oder bei Operationen von Spezialkräften, wie es Gerassimow betont. Das kann sich aber auch fortsetzen in konventioneller Kriegführung, im großen Maßstab, auf allen Eskalationsstufen. Und es kann eben auch die Drohung im nuklearen Bereich miteinschließen.

Major Gutzeit: Wenn man Krieg führen will, ob auf der Seite des Angreifers oder des Verteidigers, muss man Krieg denken können. Und wir denken meistens in Kriegsbilder. Wer zum Beispiel wieder den Fokus auf Landes- und Bündnisverteidigung rücken, wie zum Beispiel im Kalten Krieg, hat man Krieg anders gedacht. Wir denken heute wiederum Krieg anders als noch vor ein paar Jahren. Wie hat sich denn dann jetzt die hybride Kriegführung auf das Kriegdenken und die Kriegsbilder ausgewirkt?

Oberst Dr. Schmid: Also hier können wir sagen, dass hybride Kriegführung aktuell bereits das faktische Kriegs- und Konfliktgeschehen ganz wesentlich prägt und empirisch schon fast eher die Regel als den Ausnahmefall darstellt. Es gibt natürlich viele Mischformen, aber eher ist es schon so, dass das Gegenstück zu hybrider Kriegführung, das heißt militärisch zentrierte Kriegführung in Reinform, eher seltener zu beobachten ist. Wenn wir in die vergangenen Jahrzehnte zurückgehen, finden wir Beispiele, wie den Falklandkrieg von 1982 oder den Golfkrieg von 1991 oder auch den Krieg um Karabach 2020, also eine Form der Kriegführung, die primär mit militärischen Mitteln und Methoden auf einem militärischen Schlachtfeld, Gefechtsfeld geführt wird, bei der es um eine militärische Entscheidung geht und bei der anzunehmen ist, dass eine militärische Entscheidung auch geeignet, notwendig in der Lage ist, eine gesamte Auseinandersetzung zu entscheiden. Also hier reinrassige Beispiele in dieser Form eher selten. Was wir im Augenblick als treibenden Faktor für hybride Kriegführung auch mit sehen können, ist die Spekulation, die damit einhergeht auf schnellen und vergleichsweise billigen politischen Erfolg und der Rückgriff auf Gewalt bei vermeintlich abgrenzbaren Risiko. Und eben auch mit Blick auf das offensive Potenzial, das hybride Methoden der Kriegführung eben auch bieten. Hybride Kriegführung ist ja nicht primär ein offensives Konzept, kann auch in der Verteidigung genutzt werden, aber bietet durch seine durch die Kreativ Optionen eben auch sehr viel Offensivpotenzial. Das sind also die treibenden Faktoren hinter der Hybridisierung des Krieges. Aber diese starke faktische Prägung des Kriegs- und Konfliktgeschehens durch hybride Kriegführung bedeutet noch nicht, dass unser Denken, man könnte vielleicht auch sagen unser westliches Denken oder europäisch westliches Denken über Krieg und Konflikt auch schon im nötigen Ausmaß hybrid sensibilisiert wäre. Also die Hybridisierung der Kriegs-Debatte und die Konzeptentwicklung dazu sind ja noch, wenn man das einmal langfristig betrachtet, eine vergleichsweise junge Angelegenheit. Und zum Teil noch ein laufender Prozess. Die Begriff Setzung ist vielleicht 20 Jahre alt, die Konzeptentwicklung vielleicht 10. Und natürlich stellt dieses Konzept auch immer eine Herausforderung dar an eingefahrene Denkmuster.

Major Gutzeit: Herr Oberst, Sie haben unser westliches Denken angesprochen, obwohl in der Bibel steht: Es gibt nichts Neues unter der Sonne. Haben zum Beispiel der chinesische Kriegstheoretiker Sun Tzu aber auch zum Beispiel der persische König Kyros bereits Elemente der hybriden Kriegführung angewandt. Deswegen sagen ja manche Kritiker zum Beispiel Hybride Kriegführung ist im Grunde genommen nichts Neues. Aber der Begriff hybride Kriegführung muss ja auch immer im Bereich der sich entwickelnden Technologien gedacht werden, weil sich damit neue Möglichkeiten ergeben. Also, welche Rolle spielen denn Technologien, vor allem neue Technologien im Kontext der hybriden Kriegführung?

Oberst Dr. Schmid: Ein guter Punkt und man kann das nur noch mal bestärken. Hybride Kriegführung ist dem Wesen nach natürlich nichts Neues, aber die Erscheinungsformen ändern sich eben immer wieder. Hybride Kriegführung muss nicht zwangsläufig so aussehen wie im Osten der Ukraine und neue Technologien verändern natürlich das Kriegsspiel und auch die Möglichkeiten und Optionen der hybriden Kriegführung. Und hier sind es insbesondere drei Zusammenhänge, die hier wichtig sind. Zum einen können wir sagen, dass neue Technologien, insbesondere die Technologien des Informationszeitalters, so etwas wie eine katalytische Wirkung auf hybride Methoden der Kriegführung ausüben, dass sie dadurch den Instrumentenkasten hybriden Agierens vergrößern. Die Handlungsreichweite und auch die Erfolgsaussichten vergrößern und damit insbesondere eine neue und billige Möglichkeit der Informationskriegführung geschaffen haben. Propaganda, Desinformation etc. und dass eben auch zum Beispiel eine neue Möglichkeit der Kriegführung im Cyberraum oder aus dem Cyberraum heraus geschaffen wurde. Also eine neue, also erstmals komplett vom Menschen gemachte Domäne, aus der heraus es viele Schnittstellen in andere Bereiche gibt und die ja auch ein El Dorado für Spionageaktivitäten darstellt. Zweitens ist es ja so, dass neue Technologien das Ausmaß an Globalisierung, das wir heute schon fast als selbstverständlich annehmen, überhaupt erst ermöglicht haben. Also Globalisierung in nahezu allen Bereichen des menschlichen Lebens, der Wirtschaft, Finanzwesen, der Gesellschaft, Kultur, Information, soziale Medien etc. Das hat vielfältige Konnektivitäten geschaffen, Anknüpfungspunkte, für die man positiv nutzen kann. Einerseits Konnektivität, die aber immer auch Anknüpfungspunkte bieten für hybrides Agieren diesseits der militärischen Gewaltanwendung etwa über Einflussnahme, über das Herstellen von Abhängigkeiten, wirtschaftlich, finanziell und über das Ausüben von Druck auch auf diesen Feldern, auch kulturellen oder informationellen. Also das wäre der zweite Punkt. Und der dritte Zusammenhang, den man im Blick haben muss, ist, dass Technologien im Kontext hybrider Kriegführung auch ein eigenständiges Gefechtsfeld darstellen kann, wo es um Dinge geht wie Technologieführerschaft. Also wer setzt die Trends? Wer hat die Möglichkeit, anderen Akteuren seine eigenen Algorithmen aufzuoktroyieren? Und dieses Technologie Feld, das ist ein ganz wichtiges Feld, gerade in der großen strategischen Konfrontation unserer Tage zwischen den USAUnited States of America und China und könnte auf diesem Feld auch zu so etwas wie einem Gravitationszentrum der Entscheidung werden.

Major Gutzeit: Ja, ich glaube auch, dass vor allem durch Technologien einmal die Bedeutung des großen Instrumentenkasten steigt und aber auch die Bedeutung der Hebelwirkung, dass man mit geringen Kosten, vergleichsweise geringem Aufwand, aber in so kurzer Zeit so viele oder so große Räume beeinflussen kann, wie es vorher, vielleicht zu Zeiten Sun Tzus oder Kyros nicht möglich gewesen wäre. Und wenn wir nur mal zum westlichen Denken kommen Ich meine, Clausewitz hat ja auch gesagt Gewalt ist ein wahres Chamäleon. Und ich glaube, hybride Kriegführung kann, wenn es darum geht, wie ein Chamäleon zu sein, ich glaube auch den alten wie neuen Vorstellungen da kaum das Wasser reichen. Aber kommen wir zurück zur Ukraine. Lassen Sie uns einen Blick auf den Krieg in der Ukraine von heute werfen. Wo sieht man da eigentlich die hybride Kriegführung? Kann man seit dem großangelegten russischen Angriff vom Februar 2022 überhaupt noch von hybrider Kriegführung sprechen?

Oberst Dr. Schmid: Also die hybride Kriegführung in der Ukraine, die sehen wir vor allem dann, wenn wir das große Gesamtbild aufmachen, wenn wir den Krieg insgesamt in all seinen Dimensionen betrachten. Militärisch andererseits aber eben auch auf allen anderen Ebenen, in allen anderen Bereichen, auf die geführt wird, also eben auch politisch-diplomatisch, propagandistisch, wirtschaftlich, finanziell, gesellschaftlich, kulturell. Und wenn wir vor allem auch den gesamten zeitlichen Verlauf dieses Krieges in den Blick nehmen der Krieg hat ja nicht erst 2022 begonnen, sondern bereits 2014. Das heißt, die Ukraine befindet sich mittlerweile im elften Kriegsjahr oder geht in Kürze elfte Kriegsjahr. Also wichtig dabei zu verstehen, dass konventionelle militärische Kriegführung ein Teil der hybriden Gesamtstrategie darstellt und nicht ein Gegenstück zur hybriden Kriegführung, dass also die militärische Eskalation als Teil der hybriden Kriegführung gesehen wird. Und im Augenblick haben wir in der Ukraine einen Katalysator für die Fortsetzung der hybriden Kriegführung in der Ukraine, nämlich die Unfähigkeit beider Seiten, diesen Krieg militärisch zu entscheiden. Das heißt militärisch: Niederwerfungsstrategie funktioniert nicht. Das führt dazu, dass sich der Krieg auf der Zeitachse ausdehnt, und dies wiederum erhöht die Wirksamkeit hybrider Mittel und Methoden gerade im Bereich der Wirtschaft oder der Druck auf die Gesellschaft. Der Krieg wird im Augenblick oder schon seit Frühjahr 2022 geführt, auch als Abnutzungskrieg, personell und materiell als ein Ermattungskrieg , psychologisch, moralisch und mittlerweile ja auch als ein wechselseitiger Schädigungskrieg, bei dem gezielt die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Infrastruktur, insbesondere auch die Energieversorgung der anderen Seite angegriffen wird. Das heißt, wo es nicht darum geht, militärische Ziele niederzukämpfen, sondern den Gegner eben auch wirtschaftlich gesellschaftlich zu schädigen. Auf welchem Feld dieser Krieg irgendwann vielleicht einmal entschieden werden wird, ob das militärisch der Fall sein wird oder wirtschaftlich oder gesellschaftlich entscheidend sein wird oder psychologisch moralisch oder ob er auf international diplomatischem Parkett entschieden werden wird, ist derzeit eine offene Frage. An der Hybridität dieses Krieges hat sich jedenfalls durch die militärische Eskalation nichts geändert. Wichtig ist dabei die Konzeption von hybrider Kriegführung zu nutzen macht umso mehr Sinn, je mehr sie gewissermaßen auf ein kriegerisches Gesamt Ereignis bezogen wird, nicht auf einzelne Teile, Ausschnitte, zeitlich oder Domänen bezogen. Also wer beispielsweise die Kampfhandlungen im Raum Bach in einer bestimmten Zeitspanne untersuchen, benötigt dazu nicht unbedingt die Konzeption hybrider Kriegführung.

Major Gutzeit:  Also den Krieg als Vater aller Dinge. Aber der erstgeborene Sohn ist sozusagen die hybride Kriegführung und der kleine Bruder die konventionelle. Ich denke, das ist vielleicht auch meine Vorstellung, die für viele neu oder zumindest interessant ist. Aber noch mal zurück zur Ukraine ab Herbst 2022 haben die russischen Streitkräfte massive Raketen und Drohneneinsätze gegen ukrainische kritische Infrastrukturen begonnen, beispielsweise gegen das Stromnetz. Ist das jetzt ein hybrider Einsatz im konventionellen Krieg?
Oberst Dr. Schmid: Also hier würde ich tatsächlich eine Perspektiven Erweiterung anregen. Also hier handelt es sich um Angriffe auf die zivile Infrastruktur, die Energie, die Stromversorgung, das Ganze gewissermaßen getimt auf den beginnenden Winter. Und das hat sich ja im letzten Winter entsprechend wiederholt. Also militärische Schädigung, Angriffe mit militärischen Mitteln voran getragen, aber nicht primär gegen die Streitkräfte des Gegners, also in diesem Falle der Ukraine, sondern gegen die Wirtschaft, gegen die Gesellschaft gerichtet, um entsprechenden gesellschaftlichen Druck aufzubauen, mit dem man sich vielleicht verspricht, politische Wirkung zu erzielen, indem man den Willen, sich weiter zu verteidigen, erodiert. Das hat nun im ersten und im zweiten Winter nicht geklappt. Man wird sehen, wie sich die Entwicklung hier gestaltet. Es geht um Abnutzung, Zermürbung und psychologische Ermattung. Also gewissermaßen eine domänenübergreifende Operation aus dem militärischen Bereich heraus in den Bereich von Wirtschaft und Gesellschaft hinein, im übergeordneten Kontext hybrider Kriegführung, also die hybride Kriegführung als das größere Ganze zu verstehen.

Major Gutzeit: Ja, und Russland nutzt jetzt hybride Kriegführung hauptsächlich im Angriff. Aber wie kann man sich denn gegen diesen Angriff verteidigen? Was kann die Ukraine tun? Was können wir tun? Was sollten wir tun?

Oberst Dr. Schmid: Dazu vielleicht fünf Schritte ganz kurz skizzieren. Es beginnt natürlich alles mit einer Sensibilisierung für die Relevanz dieser Art der Herausforderung und mit der Entwicklung eines ganzheitlichen Verständnisses. Deshalb ja auch unsere wissenschaftliche Konzeptarbeit und die Entwicklung entsprechender Analyseinstrumente. Zweitens wäre es wichtig, so etwas wie ein multidimensionales Lagebild zu schaffen, eine Hybridlage, um der horizontalen Entgrenzung des Gefechtsfeld Rechnung zu tragen und um hybride Strategie Ansätze, die sich auf unterschiedliche Domänen gleichzeitig beziehen können, rechtzeitig überhaupt zu erkennen. Also die Verbindung zwischen den Domänen herzustellen. Der dritte Punkt wäre Das dritte Punkt wäre wichtig die Räume für Hybride, Grauzonen, Operationen zu verengen, in man Verantwortungs- und Zuständigkeitslücken schließt, also beispielsweise auch an der komplexen Schnittstelle zwischen innerer und äußerer Sicherheit, und dass man gleichzeitig so etwas wie Gesamtverantwortung sicherstellt. Und das kann man voranbringen, indem man beispielsweise Schnittstellenszenarien mit allen relevanten Teilakteuren übt. Viertens wäre es wichtig, gleichzeitig unsere Antizipation Fähigkeiten zu verbessern einerseits für unorthodoxe Mittel und Methoden, Kombinationen und hybride Herausforderer, aber auch gleichzeitig ein besseres Verständnis unserer eigenen Verwundbarkeiten zu entwickeln. Militärisch einerseits, aber eben auch auf anderen Feldern wirtschaftlich, gesellschaftlich, international, politisch Und beides lässt sich voranbringen durch die Methodik der Modellbildung und der Simulation. Modellbildung, Simulation sowohl eigener Verwundbarkeit als auch hybrider Angriffsvektoren potenzieller Herausforderungen. Und schließlich Das wäre der fünfte Punkt, der wichtig ist, die eigene Angriffsfläche, die eigenen Verwundbarkeiten zu verringern auf allen relevanten Politikfeldern. Und da wäre es eben wichtig, Politikfelder wie Klima, Energie, Migration, innere Sicherheit, Wirtschaft, Sozialstaat, Militär all das nicht immer nur in Isolation zu betrachten, sondern im sicherheitspolitischen Gesamtkontext hybrider Kriegführung, damit Deutschland Europa nicht länger gewissermaßen ein El Dorado für hybride Glücksritter darstellt.

Major Gutzeit: Dank Ihrer Forschungen, dank Ihres Wirkens wissen wir jetzt, was wir tun können oder was wir tun müssten. Aber die Bundeswehr muss ja vor allen Dingen auch kriegstüchtig sein und werden, auch im Bereich der hybriden Kriegführung. Welche Fähigkeiten haben werden oder welche Fähigkeiten sollten wir besitzen, um in diesen Feldern wichtig zu sein?
Oberst Dr. Schmid: Also dazu drei Punkte Die Bundeswehr begegnet den Herausforderungen hybrider Kriegführung am besten dadurch, dass sie ihren Auftrag beherrscht, nämlich die Fähigkeit zur Landesverteidigung Bündnisverteidigung wiederherstellt. Das Ganze idealerweise im Rahmen einer hybriden Gesamt Verteidigung Gesamt staatlich gesamtgesellschaftlich eingebunden. Je stärker wir auf diesem Gebiet sind, je tüchtiger wir sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass wir auf diesem Feld auch herausgefordert werden. Denn hybride Akteure wollen in der Regel ja nicht kämpfen. Sie zielen auf die Schwachstellen, auf die Verwundbarkeiten, auf den Weg des geringsten Widerstandes. Also es geht letztendlich darum, hybride Akteure auf der Basis eigener militärischer Stärke von der Androhung oder Anwendung von militärischer Gewalt gegen uns abzuschrecken. Und dazu ist eben das, was sie als Kriegstüchtigkeit geschildert haben, also die Fähigkeit zum militärischen, symmetrischen Kampf auf Augenhöhe, wichtig. Der zweite Punkt, der dem aber nachgeordnet ist, wäre eben auch einen Beitrag zu leisten, um den Raum für hybride Grauzonen und Operationen zu verengen. Das, was ich angesprochen hatte mit dem Üben von Schnittstellenszenarien, innere äußerer Sicherheit, zivile, militärische, staatliche, nichtstaatliche Zuständigkeitsbereiche und Akteurskategorien und zu schauen, welchen Beitrag hier die Streitkräfte leisten können und auch vorausschauend Zuständigkeiten und Gesamtverantwortung zu klären und festzulegen, um sicherzustellen, dass Hybridakteure nicht zwischen den Kästchen unserer Zuständigkeit Kategorien operieren können. Und der dritte Punkt eigentlich eine Selbstverständlichkeit die hybride Selbstverteidigung der Streitkräfte und der Bundeswehr gegen Elemente wie Subversion, Infiltration, Beeinflussung, Zersetzung, Spionage, Cyberangriffe etc.
Major Gutzeit: Ja das einzige, was bleibt, ist der Wandel. Wie sieht es mit der Evolution der hybriden Kriegführung aus? Gibt es da Entwicklungen in der Konzeption oder gab es vielleicht auch in dieser Konzeption schon Prozesse von Irrwegen, von Irrungen, Wirrungen?

Oberst Dr. Schmid: Also natürlich gab es hier auch viele Irrwege. Ich will vielleicht einen methodischen kurz skizziere machen die Begriffs Nutzung hybrid ohne konzeptionelle Grundlage, also die intuitive Nutzung, die natürlich manchmal sinnvoll sein kann, aber mitunter eben auch zu Verwirrung beitragen kann. Ich will vielleicht ein anderes inhaltliches Beispiel nennen, das vielleicht auch eines der größten Missverständnisse darstellt, die man, denen man hier mitunter begegnet, nämlich dass mitunter unterstellt wird, dass ein Krieg, der ein gewisses militärisches Eskalationsniveau überschritten hat, wie derzeit in der Ukraine beispielsweise der Fall ist, nicht mehr hybrid sein könne. Und das kann man sicherlich als eines der größten Missverständnisse bezüglich der Konzeption hybrider Kriegführung bezeichnen, dass auch immer wieder für Verwirrung sorgt und dafür sorgt, dass auch die Streitkräfte sich mitunter nicht mitgenommen fühlen. Also in dem Moment, wo man hybride Kriegführung als etwas betrachtet, was sich unterhalb der Schwelle zur militärischen Gewalteskalation abspielt, in dem Moment fragen dann natürlich Streitkräfte, auch verbündeter Nationen, berechtigterweise, was sie damit zu tun haben. Und hier kann man nur sagen Hier gibt es keinen und schon gar keinen automatischen Zusammenhang dieser Art Militärische Eskalation neutralisiert nicht die Hybridität einer Kriegs- oder Konfliktsituation. Ganz im Gegenteil, Die militärische Eskalation geht oftmals und so auch in der Ukraine Hand in Hand mit einer Eskalation auch auf dem nichtmilitärischen Gefechtsfeld, also der Information und der Propagandakrieg, der Wirtschaftskrieg, der gesellschaftliche Kulturkampf oder auch die internationale Dimension einer Auseinandersetzung eskalieren oftmals gleichzeitig. Mitunter gestalten sich die Verhältnisse gar so, dass die hybride Eskalation eine direkte Folge erfolgloser militärische Eskalation darstellen kann. So auch die russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Ab Herbst 2022, das heißt auf Wirtschaft und Gesellschaft der Ukraine. Also als Fazit kann man hier sagen: Eine solche Interpretation hybrider Kriegführung, das heißt die Frage der Hybridität vom militärischen Eskalationsniveau abhängig zu machen, ginge am Wesen des Phänomens hybrider Kriegführung vorbei und würde letztendlich eine künstliche Verengung darstellen, die letztendlich in die konzeptionelle Sackgasse führt und ein Zerrbild hybrider Kriegführung abgeben würde. Unbenommen davon ist natürlich, dass hybride Kriegführung über weite Phasen ohne militärische Eskalation auskommen kann und auch nicht notwendigerweise einer militärischen Entscheidung bedarf.

Major Gutzeit: Welchen Mehrwert liefert uns die Konzeption der hybriden Kriegführung? Was ist denn der Hauptnutznießer Konzeptes für uns?

Oberst Dr. Schmid: Diesen Mehrwert und diesen Nutzen kann man in drei Zusammenhängen sehen. Zum einen ist es eine Erinnerung, eine Erinnerung daran, dass Krieg und Konflikt grundsätzlich hybrid sind. Das ist bereits bei den Klassikern so angelegt. Auch Carl von Clausewitz hat uns das bereits vermittelt. Er denkt dialektischen Beziehungspartner Krieg und Politik, Physis, Moral, Streitkräfte, Staat, Gesellschaft, Wesen und Erscheinung. Das heißt, all das ist an einen Klassiker wie Clausewitz anschlussfähig, und es ist eine Erinnerung daran. Zweitens liefert uns die Konzeption so etwas wie einen Analyserahmen ein Analyseinstrumentarium zur systematischen und ganzheitlichen Betrachtung von Krieg in seiner derzeit auch häufigsten Erscheinungsform. Natürlich gibt es viele Mischformen und ermöglicht gewissermaßen den Blick auf unterschiedliche Gravitationszentren der Entscheidung, auf Operationen in den Grauzonen diverser Schnittstellen, auf Ambiguität und auf die Zuständigkeitskästchen, die für uns ja so wichtig sind und zwingt uns auch über unorthodoxe Mittel- und Methodenkombinationen zu reflektieren. Also wir können die Konzeption vielleicht vergleichen mit dem Instrumentarium eines Arztes, das dieser benutzt, bei der Untersuchung eines Patienten auf eine Krankheit. Und da ist es auch hilfreich, wenn der Arzt Instrumente wie ein Fieberthermometer, ein Stethoskop oder ein Blutdruckmessgerät zur Hand hat. Und dieses analytische Instrumentarium entwickeln wir gewissermaßen mit der Konzeption. Als Fazit möchte ich festhalten Hybride Kriegführung ist letztendlich, wie bereits angesprochen, keine neue Form der Kriegführung, sondern vielmehr eine neue Form der Betrachtung von Krieg, also eine neue Form, den Krieg ganzheitlich und systematisch zu denken. Und das ist insbesondere für Deutschland wichtig, da uns ein solch ganzheitliches Verständnis von Krieg nicht mit in die Wiege gelegt wurde.

Major Gutzeit: Herr Oberst, vielen Dank für Ihre Zeit, für Ihr Wissen, für diese Podcastfolge. Ich denke wir haben sehr viel erfahren, was Theorie ist, was Praxis ist von hybrider Kriegführung und das Ganze auch in der Geschichte, in der Gegenwart. Aber was dieses Wissen so wertvoll macht, ist, dass ich glaube, dass wir es für die Zukunft brauchen werden. Denn wir werden wohl kaum um hybride Kriegführung in unserer Zukunft herumkommen.

Oberst Dr. Schmid: Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, Herr Major Gutzeit. Ich bedanke mich für die Einladung und wünsche alles Gute für die nächste Folge.
Major Gutzeit: Meine Damen und Herren! Das war Zugehört! und unsere Folge „Hybride Kriegführung - Eine neue Form den Krieg zu denken“ Vielen Dank für Zuhören.

von Melvin Drebelhof

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