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Die Einschließung Berlins 1945

Die Einschließung Berlins 1945

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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„Die Einschließung Berlins, 16. bis 25. April 1945“

Übersichtskarte mit roten Markierungen der Marschbewegungen
Bundeswehr/Daniela Heinicke

Es war der Auftakt zum letzten Akt des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden. In den Morgenstunden des 16. April 1945 begann die finale Offensive der Roten Armee zur Einnahme von Berlin. Wie die Karte zeigt, führten die 1. Weißrussische Front unter Marschall Georgi Schukow und die 1. Ukrainische Front unter Marschall Iwan Konew den Hauptstoß. Beide Fronten zählten zusammen knapp 2 Millionen Soldaten, 5000 Panzer, 25.000 Geschütze und Mörser sowie 5500 Flugzeuge. An der nördlichen Oder griff zwei Tage später noch zusätzlich die 2. Weißrussische Front unter Marschall Konstantin Rokossowski an.

Die Reichshauptstadt Berlin war eigentlich das Ziel von Schukows Front, doch der sowjetische Diktator Josef Stalin ließ bewusst eine weitere Option offen: Je nach Verlauf der Operationen sollte es auch möglich sein, dass Konew die Einnahme Berlins und somit die Siegestrophäe zufiele. In der Tat gelang es Schukow am 16. April zunächst nicht, die starken deutschen Verteidigungsstellungen an den Seelower Höhen zu durchbrechen, während Konew bei Forst die gegnerischen Verbände schnell in die Flucht schlug. Mit brachialer Gewalt und unter hohen Verlusten konnte Schukow schließlich doch als Erster Berlin erreichen. Am 25. April war der Ring um die Reichshauptstadt geschlossen. Die Masse der geschlagenen deutschen 9. Armee wich ins Stadtgebiet aus oder war im „Kessel von Halbe“ eingeschlossen.

Stalin hatte sich die Rivalität zwischen Schukow und Konew bewusst zunutze gemacht. Damit wollte er Berlin möglichst schnell einnehmen. Der sowjetische Diktator befürchtete nämlich, dass die Amerikaner sonst noch vor der Roten Armee in Berlin sein könnten. Militärisch wäre ein amerikanischer Vorstoß von der Elbe auf Berlin leicht möglich gewesen und vor allem auf britischer Seite sprachen viele Stimmen dafür. Letztlich entschied sich aber der USUnited States-Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower dagegen: Er befürchtete hohe Verluste seiner Truppen im Berliner Häuserkampf und einen irreparablen politischen Schaden.

Text und Karte zum Herunterladen: 

URN: urn:nbn:de:kobv:po79-opus4-5366

von Dr. Peter Lieb

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