Neuerscheinung

Langeoog – Biographie einer deutschen Insel

Langeoog – Biographie einer deutschen Insel

Datum:
Lesedauer:
2 MIN

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Militärgeschichte als Teil der umfassenden Geschichte einer deutschen Insel: Das ist die Idee hinter einer Studie, die sich auch als Beitrag zu einer „globalen Mikrogeschichte“ versteht und im Kleinen das Große, im Regionalen das Internationale zeigt. Die ersten zwei Bände, die soeben erschienen sind, waren bereits vor der Buchpremiere vergriffen. 

Historische Karte mit Meer und Insel

Langeoog - Biographie einer Insel, Cover, Band 1.

De Gruyter Oldenbourg

Die Nordseeinsel Langeoog bildet den Raum, den Prof. Dr. Jörg Echternkamp im Sinne einer histoire totale in gesellschaftlicher, politischer, kultureller und eben auch militärgeschichtlicher Perspektive akribisch untersucht. Der Bogen reicht von der Entwicklung des Tourismus, der auch den aufkommenden Bäder-Antisemitismus im späten 19. Jahrhundert einschließt, über die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und das Gefallenengedenken zur Ausbreitung des Nationalsozialismus und zur Militarisierung der Insel im Zuge der Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg. Langeoog wurde zu einer Insel der „Volksgemeinschaft“.

Gezeichnetes, farbiges Bild mit Meer und Insel

Langeoog - Biographie einer Insel, Cover, Band 2.

De Gruyter Oldenbourg

Echternkamp hat Dutzende Archive durchforstet, Zeitzeugen interviewt und mit dem örtlichen Geschichtsverein zusammengearbeitet. Auf breiter empirischer Grundlage geht es bei der ersten deutschen Inselgeschichte dieser Art mit einem raumtheoretischen Ansatz um die Frage, welche Bedeutung verschiedene Akteure dem insularen Raum zugeschrieben und ihn so konstruiert haben. Aber auch die heutige Topographie der Insel, vom Hafen bis zum Siedlungsbau, war eine direkte Folge der Präsenz von Luftwaffe und Marine seit 1937. Neben Textquellen spielen Fotos, Ortspläne und Karten eine wichtige Rolle.

Anlage der Bände

Der Band ist wissenschaftlich konzipiert, richtet sich jedoch gezielt auch an ein historisch interessiertes Publikum. Das spiegelt sich in den zahlreichen Abbildungen ebenso wider wie in einem Schreibstil, der Elemente fiktionaler Literatur aufgreift (narrative nonfiction). Vom Interesse des Publikums zeugen Lesungen und Gastvorträge in der Region, darunter im Deutschen Marinemuseum (Wilhelmshaven), aber auch an der Université Paris 1 (Sorbonne) und der Brandeis University (b. Boston/Massachusetts). Der Ausbau der Garnison im Zweiten Weltkrieg, die Kriegserfahrungen der Insulaner sowie die Zwangsarbeit und das Massensterben von Kriegsgefangenen werden im Zentrum des dritten Bandes stehen, der zurzeit in Bearbeitung ist.

Angaben zum Autor

Prof. Dr. Jörg Echternkamp, geboren 1963 in Herford, Studium der Geschichtswissenschaft und Romanistik an der Universität Bielefeld, der Université de Poitiers (Frankreich) und der Johns Hopkins University (Baltimore, USAUnited States of America); Promotion 1995/96, Habilitation 2012; seit 1997 Mitarbeiter des MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt/ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Gastprofessor in Calgary (Kanada) und Paris (2012/23), Gastwissenschaftler in Jerusalem (2019); seit 2024 Leiter des Forschungsbereichs Militärgeschichte nach 1945 am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

Weitere Informationen zu den Bänden erhalten Sie auf der Verlagsseite.

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