Estnischer Wissenschaftler Kopõtin zu Gast
Estnischer Wissenschaftler Kopõtin zu Gast
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Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) begrüßt Dr. Igor Kopõtin, Leading Researcher an der Militärakademie der Republik Estland. Herr Kopõtin wird in den kommenden Monaten als Gastwissenschaftler in Potsdam arbeiten. Er ist seit 2014 als Dozent für Militärgeschichte und Leiter des Lehrstuhls für Strategie und Innovation an der Militärakademie in Tartu tätig.
Dr. Igor Kopõtin forschte bislang zu Fragen der nationalen Minderheiten in der estnischen Armee. Seine Dissertation erschien 2020 unter dem Titel „Die Schule der Nation: Die estnische Armee und die nationalen Minderheiten in den Jahren 1918-1940“ beim Estnischen Nationalarchiv. Die Monographie wurde als beste militärgeschichtliche Studie mit zwei renommierten Preisen ausgezeichnet: dem Historiografie-Preis des Jahres 2020 und dem Hendrik-Sepp-Preis des estnischen Verteidigungsministeriums und des Kriegsmuseums (General Laidoner Museum).
In Potsdam forscht Dr. Kopõtin zur Entwicklung des militärischen Denkens in den Streitkräften der ersten estnischen Republik zwischen 1918 und 1940. Dabei möchte er auch möglichen deutschen Einflüssen und den militärpolitischen Verbindungen zwischen Estland und dem Deutschen Reich nachgehen. Für das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr eröffnen sich damit die Möglichkeit, die eigenen Forschungen zur Geschichte der Reichswehr in transnationalen Kontexten einzubetten.