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Evaluation des Wissenschaftsrates: "gute bis hervorragende" Forschungs- und Transferleistungen

Evaluation des Wissenschaftsrates: "gute bis hervorragende" Forschungs- und Transferleistungen

Datum:
Ort:
Potsdam
Lesedauer:
4 MIN

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Der Wissenschaftsrat, eines der wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremien in Deutschland, veröffentlichte seine Stellungnahme und den Bewertungsbericht zum Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr). Der Wissenschaftsrat hebt dabei die große Bedeutung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr für das Bundesministerium der Verteidigung (BMVgBundesministerium der Verteidigung) und für die Bundeswehr hervor. Er betont die „guten bis hervorragenden“ Leistungen bei der militärgeschichtlichen und sozialwissenschaftlichen Forschung sowie bei der historischen Bildung und der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Die Villa Ingenheim und das Logo des Wissenschaftsrates

Logo des Wissenschaftsrates vor der Villa Ingenheim des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

ZMSBw

In seiner Stellungnahme und seinem Bewertungsbericht stellt der Wissenschaftsrat zudem fest, dass das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr „hochwertige“ Grundlagen- und Auftragsforschung zur Geschichte und Gegenwart des deutschen Militärs in seinen Bündnissen auf hohem Niveau durchführt. Daraus leitet sich die Relevanz der geschichts- und sozialwissenschaftlichen Forschungen des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr für die Wissenschaft ab. Außerdem erbringt das Haus „unverzichtbare“ Transferleistungen für das BMVgBundesministerium der Verteidigung und die Bundeswehr. Damit trägt das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr mit seinen vielfältigen Aktivitäten „wesentlich dazu bei, die Identifikation der Bundeswehrangehörigen mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und ihre Einbindung in die Gesellschaft zu stärken“ - ganz im Sinne des Leitbildes des „Bürgers in Uniform“. 

In der Militärgeschichte ist das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr die „größte“ und in der Militärsoziologie die „einzige“ deutsche Forschungseinrichtung. Auf seinen Fachgebieten verfüge es zudem über die „bundesweit größte Spezialbibliothek“.

Erste Evaluation und Impulse

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats sind wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und sind gleichzeitig eine Bestätigung für dessen wissenschaftliches Profil. Die Vorschläge des Wissenschaftsrats bestärken das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, seine Forschung weiterhin multiperspektivisch und interdisziplinär auszurichten, sie anschlussfähig an universitäre Forschungsperspektiven zu halten und seinen Forschungsgegenstand konsequent in andere Forschungskontexte einzubringen.

Nachdem das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt) im Jahr 2005 und das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr (SOWISozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr) 2009 erstmalig durch den Wissenschaftsrat begutachtet worden waren, stellte die Evaluation im Jahr 2022 die erste Begutachtung des aus MGFAMilitärgeschichtliches Forschungsamt und SOWISozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr hervorgegangenen ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr dar. In Umsetzung des „Konzepts für eine moderne Ressortforschung“ der Bundesregierung hatte das BMVgBundesministerium der Verteidigung über das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit Schreiben vom 4. Mai 2015 gebeten, die Ressortforschungseinrichtungen in seinem Geschäftsbereich erneut evaluieren zu lassen. Der Wissenschaftsrat evaluierte daher das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr als letzte Ressortforschungseinrichtungen im Geschäftsbereich BMVgBundesministerium der Verteidigung. Damit sollten die Forschungsleistungen sowie die wesentlichen wissenschaftsbasierten Aufgaben des Hauses qualitativ beurteilt werden.

Wissenschaftsrat evaluiert in zwei Schritten

Im ersten Schritt übersandte der Wissenschaftsrat Anfang Mai 2022 einen umfangreichen Fragebogen mit knapp 100, teils sehr unterschiedlich gehaltenen Einzelfragen. Dabei wurden u.a. Fragen zu allgemeinen Basisdaten, zur Aufgabenstellung der Einrichtung, zu Organisation und Management, zur wissenschaftlichen Forschung oder zu wissenschaftsbasierten Beratungs- und Dienstleistungen gestellt. Die Beantwortung des Fragebogens, wofür dem ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sechs Wochen Zeit eingeräumt wurden, umfasste schlussendlich beinahe 700 Seiten inklusive umfangreicher Anlagen.

Abbildung der schriftliche Beantwortung der Fragen des Wissenschaftsrats vom fast 700 gebundenen Druckseiten

Die schriftliche Beantwortung der Fragen des Wissenschaftsrats umfasste fast 700 Druckseiten

ZMSBw

Im zweiten Schritt fand vom 7. Dezember bis 8. Dezember 2022 eine Vor-Ort-Begehung der Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrats im ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr statt. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe übernahm Frau Professorin Dr. Margit Szöllösi-Janze, Inhaberin des Lehrstuhls für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Arbeitsgruppe umfasste zwölf Personen, darunter Expertinnen und Experten aus den Bereichen Militärgeschichte und Sozialwissenschaften, Vertreter des BMBF bzw. des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, daneben zwei Vertreterinnen der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates sowie als Gäste Vertreter des BMVgBundesministerium der Verteidigung.

Tagesordnungspunkte der Vor-Ort-Begehung waren u.a. mehrere Gespräche mit der Zentrumsleitung, eine Begehung der Arbeitsbereiche, Gespräche mit Promovierenden sowie Mitarbeitern des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, zudem Gespräche mit Vertretern des Wissenschaftlichen Beirats und von wissenschaftlichen Kooperationspartnern bzw. Nutzern.

Offene und kollegiale Atmosphäre

Insgesamt war der Besuch von einer offenen, interessierten und zugewandten Atmosphäre geprägt. Das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr hatte die Möglichkeit, das Haus, seine Ausrichtung, seine Stärken, seine Arbeit und vor allem seine Menschen vorzustellen. Darüber hinaus konnten sogar Pläne für zukünftige Projekte und potentielle Kooperationen zwischen Arbeitsgruppenmitgliedern des Wissenschaftsrats und Angehörigen des Hauses besprochen und weiterreichende Netzwerke geknüpft werden. Der Ortsbesuch wurde ergänzt um einen Informationsbesuch am Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHMBwMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr) in Dresden am 9. Dezember 2022, der die Evaluation abrundete.

Eine Gruppe von Mitarbeitenden des ZMBw aus der Vogelperspektive

Arbeitsgruppe zur Evaluation des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr druch den Wissenschaftsrat

ZMSBw

Intensive Vorbereitungen im Team

Um die Evaluation umfassend vorzubereiten, richtete das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr eine hausinterne Arbeitsgruppe ein. In Sitzungen und Klausurtagungen fanden die Vorarbeiten zur inhaltlichen Standortbestimmung und konzeptionellen Ausrichtung statt. Dazu wurde u.a. die aus dem Jahr 2020 stammende Forschungsweisung grundlegend überarbeitet und konzeptionell erweitert. Zudem wurde eine Konzeption für den Wissenstransfer am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr neu erstellt. Ein Leitlinien-Papier zum guten wissenschaftlichen Arbeiten am ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr rundete die Papierlage ab. Von großer Wichtigkeit war es, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Evaluation einzubinden. Eine Aufgabe wie die Evaluation des gesamten ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr umfassend vorzubereiten und durchzuführen konnte nur gemeinsam im Team gelingen.

Stellungnahme

Wissenschaftsrat (2023): Stellungnahme zum Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr), Potsdam; Köln.

Stellungnahme Stellungnahme PDF, nicht barrierefrei, 729 KB
von Martin Hofbauer

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