Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
Zeppelinstraße 127/128 14471 Potsdam
Wegbeschreibung anzeigenMit seinem zweiten Reichswehr-Workshop am 24./25. Mai 2023 stellt das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr) das Thema „Reichswehr und Technik“ in den Mittelpunkt. Untersucht wird das Spannungsfeld zwischen Enttechnisierung und der Notwendigkeit des Zugriffs auf moderne Militärtechnik.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts drückte die fortschreitende Technisierung der Streitkräfte, neben der zahlenmäßigen Vergrößerung, einer neuen militärgeschichtlichen Epoche ihren Stempel auf. Im Ersten Weltkrieg erreichte diese Technisierung einen vorläufigen Höhepunkt. In den Materialschlachten - vor allem an der Westfront kamen Maschinengewehre, Artilleriegeschütze, Flugzeuge und Panzer, im Krieg zur See Großkampfschiffe und Unterseeboote zum Einsatz. Eisenbahnen und Kraftfahrzeuge, Telegrafie, Funk und Telefonie eröffneten neue Dimensionen der Kriegführung und der öffentlichen Rede darüber. Nach dem Ende des Weltkrieges waren sich alle Militärexperten schnell einig: ein möglicher Krieg in der Zukunft würde ein hochgradig technisierter Konflikt sein.
Doch gerade in dem zentralen Bereich der Militärtechnik legte der Versailler Friedensvertrag Deutschland strenge rüstungstechnische Beschränkungen auf. Das Reichsheer durfte weder über gepanzerte Kampffahrzeuge noch über schwerer Artillerie verfügen. Moderne Nachrichtenmittel und Messverfahren bei der Artillerie unterlagen ebenfalls Restriktionen. Der Reichsmarine war der Besitz von Großkampfschiffen und U-Booten untersagt. Der Besitz eigener Luftstreitkräfte war Deutschland gänzlich verboten.
Aufgrund der großen Bedeutung, die der Technik in einem zukünftigen Krieg beigemessen wurde, war die Reichswehrführung von Anfang an bemüht, den Anschluss an die militärtechnische Innovation nicht zu verlieren. Sie beobachtete die internationalen Entwicklungen intensiv, organisierte die Technikspionage im Ausland und betrieb darüber hinaus eigene, geheime Forschung- und Entwicklungsprojekte in Kooperation mit zivilen Einrichtungen. Innerhalb der militärischen Verbände und Einheiten trieb die Reichswehr die Motorisierung und Mechanisierung der Landstreitkräfte verdeckt voran. Als der Versailler Vertrag 1933 formal aufgekündigt wurde, stand Deutschland in militärtechnischer Hinsicht den anderen europäischer Staaten kaum nach. Ohne die in der Zeit der Republik geleisteten Vorarbeiten ist materielle Hochrüstung ist der Wehrmacht zwischen 1935 und 1939 nicht vorstellbar.
Mittwoch | 24. Mai 2023 |
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13:00 Uhr | Begrüßung Oberst Dr. Sven Lange, Kommandeur |
13:10 Uhr | Einführung: Reichswehr, Technik und militärische Modernisierung |
13:30 Uhr | Sektion I: Wissen - Vergleichen - Versuchen Sektionsleitung: |
Die Frage nach der Formel. | |
Technikspionage für das Heereswaffenamt. | |
Die Versuchsbrigade Döberitz zwischen | |
15:30 Uhr | Sektion II: Wehrtechnik und Wissenschaft. Zum Verhältnis der Ressortforschung zur Reichswehr 1918-1935 Sektionsleitung: |
Eine »wehrtechnologische Forschungsund | |
Prüfung, Forschung, Wissenstransfer. | |
Rüstungsfördernde Regulierung. |
Donnerstag | 25. Mai 2023 |
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09:00 Uhr | Aus der Forschung »Vorsprung durch Technik!« – »Reichswehr |
09:45 Uhr | Sektion III: Motor und Beweglichkeit Sektionsleitung: |
A Hidden Tool of Mobilization: | |
The Reichswehr and Military Motorisation | |
Technikplanung und Luftkriegsdenken in | |
11:30 Uhr | Fazit und Abschlussdiskussion Moderation: |
Um Anmeldung von Gästen wird bis zum 17.05.2023 gebeten:
ZMSBwS3EinladungsMgmt@bundeswehr.org
Medienvertretende melden sich bitte bei:
Major Michael Gutzeit
Telefon: 0331 9714 400
ZMSBwPressestelle@bundeswehr.org
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