Militärgeschichtliche Sammlung "Wiege der Bundeswehr" Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr

In der denkmalgeschützten Originalbaracke in der Krahnenberg-Kaserne, die als „Wiege der Bundeswehr“ bezeichnet wird, zeigt die Militärgeschichtliche Sammlung die Entwicklung der deutschen Sicherheitspolitik in den Anfangsjahren bis zur Aufstellung der neuen deutschen Streitkräfte.

Das Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr ist der erste Ansprechpartner für Bundeswehr, Politik und Öffentlichkeit, wenn Fragen zur physischen und psychischen Gesunderhaltung zu klären sind. Es hat seinen Dienstsitz auf historischem Boden: Die „Wiege der Bundeswehr“ wurde hier 2016 eröffnet. Sie verfolgt den Auftrag, Zeugen zur Geschichte der Entstehung der Bundeswehr 1955/56 gezielt am historischen Ort zu sammeln, zu bewahren, darzustellen und für spätere Generationen zu erhalten. Ziel ist es, den Menschen als Mittelpunkt moderner Militärgeschichte darzustellen, seine Lebenssituation, sein Alltagsleben, seine Ziele und das ganz Spezifische, was den „Geist von Andernach“ ausgemacht hat. Dargestellt werden das sicherheitspolitische Umfeld der Nachkriegszeit, die öffentlichen Diskussionen um die Wiederbewaffnung, die parallele Entwicklung der konzeptionellen Grundlagen für neue deutsche Streitkräfte, das Prinzip „Staatsbürger in Uniform“, das Konzept der Inneren Führung, die Unterbringung und Ausbildung der ersten Bundeswehrsoldaten in Andernach, der Beginn des Ost-West-Konfliktes und des „Kalten Krieges“, aber auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der frühen 1950er-Jahre am Beispiel der Stadt und Gesellschaft Andernachs.

Am historischen Ort der Geburtsstunde der Bundeswehr, der originalen Unterkunftsbaracke, sprechen die „Soldaten der ersten Stunde“ in Bild und Ton über ihren Alltag, ihre Erwartungen, ihre Ängste und ihre Motive, wieder deutschen Streitkräften anzugehören. Ergänzt werden die Zeitzeugeninterviews durch authentische Inszenierungen von 1956 und einordnende, zeitgenössische Dokumente.

Führungen sind nach Voranmeldung im Rahmen der Historischen und Politischen Bildung möglich, für Bundeswehrangehörige, zivile Gäste und insbesondere Schulgruppen.