Militärgeschichtliche Sammlung Sanitätsregiment 1 Führungsbereich Berlin

Das Sanitätsregiment 1 Führungsbereich Berlin würdigt und dokumentiert die Geschichte der britischen Streitkräfte in Berlin zwischen 1945 und 1994. Zahlreiche teils selten gezeigte originale Objekte, Bilder, Dokumente und Zeitzeugenberichte machen diese Zeit anschaulich. Spuren der britischen Zeit sind bis heute deutlich im Stadtbild nachvollziehbar.

Mit der Ausstellung der Militärgeschichtlichen Sammlung (MGS) „Britische Streitkräfte in Berlin - Besatzer. Schutzmacht. Alliierte und Freunde“ erinnert das Sanitätsregiment 1 Führungsbereich Berlin (SanRgtSanitätsregiment 1 FüBer BER) an die 49 Jahre Präsenz der verschiedensten, alle zwei Jahre rotierenden Truppenteile der Berlin Infantry Brigade der British Army in deren Liegenschaften in den Bezirken Charlottenburg, Tiergarten, Wilmersdorf und Spandau. Insbesondere wird an die Nutzung der heutigen Blücher-Kaserne als ehemalige „Montgomery Barracks“ erinnert.
Gut 3000 britische Soldaten (und später Soldatinnen) prägten das Stadtbild in den beiden Bezirken. Sie arbeiteten und lebten in den Kasernen und zunehmend auch in Wohnsiedlungen, die im britischen Sektor West-Berlins verteilt waren. Das Einkaufszentrum des NAAFI und der Soldatensender BFBS waren Stätten britischen Lebens, die auch für Bürgerinnen und Bürger West-Berlins sicht- und hörbar waren und ihnen viel über die Kultur der Briten vermittelten. Hier war das Zentrum ihrer eigenen Paraden, insbesondere zum Geburtstag des Königs und der Königin, die auf dem Maifeld beim Olympiastadion stattfanden. Sie waren genauso von der interessierten und begeisterten Berliner Bevölkerung begleitet, wie es die drei Staatsbesuche von Queen Elizabeth II. in Berlin waren. Nach anfänglicher Stationierung in Gebäuden um den Fehrbelliner Platz in Charlottenburg herum verlegte später das Hauptquartier der britischen Truppen in Berlin in Gebäude im Umfeld des Olympiastadions (Stadium Barracks).

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Von Besatzern zu Freunden - eine lehrreiche Ausstellung

Neben der Erinnerung an dieses fast 50-jährige Kapitel West-Berlins im Kalten Krieg dient diese Ausstellung der politisch-historischen Bildung von Bundeswehrangehörigen sowie in Kooperation mit dem Militärhistorischen Museum in Berlin-Gatow (ehem. Luftwaffenmuseum, ehem. Standort RAF), dem Alliiertenmuseum und der Militärabteilung der britischen Botschaft in Berlin der interessierten Allgemeinheit und ist über das Schulamt des Bezirks Spandau der Schülerschaft zugänglich. Diese MGS soll schließlich auch für die deutsch-britische Freundschaft einen neuen Anlaufort finden. Hier sollen verschiedene Veranstaltungen stattfinden, die Deutsche und Briten zusammenführen.

Die Ausstellung befindet sich innerhalb einer militärischen Liegenschaft und ist für die Öffentlichkeit nur mit vorheriger Anmeldung und Begleitung durch das Sammlungspersonal möglich.