Militärgeschichtliche Sammlung 1. Korvettengeschwader
Militärgeschichtliche Sammlung 1. Korvettengeschwader
- Datum:
- Ort:
- Rostock
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Militärgeschichtliche Sammlung zeigt die Entwicklung der Schnellbootwaffe von den ersten Anfängen bis heute und die Geschichte des jetzigen Standortes des Geschwaders. Sie stellt die Wechselwirkungen von Geschichte, Politik und Streitkräften in Vergangenheit und Gegenwart dar. Darüber hinaus wird das Andenken an ehemals bestehende und jetzt aufgelöste Verbände und Einheiten der Schnellbootflottille wachgehalten und der Übergang vom Schnellboot zur Korvette erklärt.
Im Jahr 1990 wurden auf dem Gebiet der ehemaligen DDRDeutsche Demokratische Republik über 2000 Dienststellen der Nationalen Volksarmee aufgelöst und 35 Standorte vollständig geschlossen. Die Marine übernahm die Standorte Rostock und Parow bei Stralsund. Rostock entwickelte sich zur neuen „Hauptstadt“ der Deutschen Marine: 1997 verlegte das Marineamt von Wilhelmshaven nach Rostock, 2012 wurden hier der Führungsstab der Marine, das Flottenkommando aus Glücksburg und das Marineamt zum Marinekommando als Dienstsitz des Inspekteurs zusammengeführt. Außerdem wurde im Zuge der Reorganisierung der Marine der Stützpunkt Hohe Düne zum neuen Typstützpunkt der Schnellboote. Der Stab der Schnellbootflottille zog 1994 von Flensburg-Mürwik nach Warnemünde, im gleichen Jahr folgte das 2. Schnellbootgeschwader aus Olpenitz und 1995 schließlich das 7. Schnellbootgeschwader aus Kiel. Die Schnellbootwaffe war damit an ihrem neuen Typstützpunkt komplett. Es schlossen sich umfangreiche Gestellungen der Geschwader in ihren nationalen, internationalen Einsatz- und Einsatzgleichen Verpflichtungen an, z.B. im Rahmen von UNUnited Nations-Resolutionen.
In dieser Zeit entstand die Idee, bestehende Exponate aus dem jahrzehntelangen Bestehen der Schnellbootgeschwader zu einer Sammlung zusammenzuführen. Diese Idee führte im Jahr 2000 zum Aufbau einer Militärgeschichtlichen Sammlung bei der Schnellbootflottille, die 2011 im Rahmen der 50-Jahr-Feier des 7. SG eröffnet wurde. Die Ausstellung bettet die Geschichte der Schnellbootwaffe in die deutsche Militärgeschichte und des jetzigen Standortes ein und stellt die Wechselwirkung von Geschichte, Politik und Streitkräften in Vergangenheit und Gegenwart dar. Sie hält auch das Andenken an ehemals bestehende Verbände und Einheiten der Schnellbootflottille wach, indem sie mittels Ausrüstungsgegenständen, Waffensystemen, Einsatzgeschichten und einem einzigartigen „Glockenkabinett“ aus 40 Schiffsglocken der vier aufgelösten Schnellbootgeschwader einen wichtigen Teil deutscher Militärgeschichte erzählt. 2016 wurde das 7. und damit letzte Schnellbootgeschwader außer Dienst gestellt, somit endet hier eine fast 100-jährige Geschichte der deutschen Schnellboote. Das 1. Korvettengeschwader übernahm daraufhin die Verantwortlichkeit für diese Sammlung.
Durch die 2021 erfolgte Eröffnung der Regionalen Ausstellung des 1. Korvettengeschwaders wird eine Brücke zwischen der Vergangenheit (Schnellboote) und der Gegenwart (Korvetten) geschlagen. In Warnemünde kann somit einerseits die MGS mit ihrem musealen Charakter und anderseits die Regionale Ausstellung mit ihrer aktuellen Darstellung eines aktiven Verbandes der Deutschen Marine besichtigt werden: eine breite Palette an Möglichkeiten für die Historische und Politische Bildung sowie der Traditionspflege für alle aktiven Angehörige und Ehemaligen der Bundeswehr.
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Militärgeschichtliche Sammlung 1. Korvettengeschwader
Besuch
Die Sammlung ist grundsätzlich nicht öffentlich zugänglich und wird nach Absprache Bundeswehrangehörigen im Rahmen der Historischen und Politischen Bildung und zivilen Gästen nur mittels einer Führung gezeigt. Ausnahme ist die Öffnung des Stützpunktes für die Öffentlichkeit im Rahmen der Hanse-Sail oder des Tages der Bundeswehr.