Veteranentagung

Gesellschaftliche Anerkennung für Veteranen

Gesellschaftliche Anerkennung für Veteranen

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Am 2. März 2023 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Veteranenbewegung auf Einladung des stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Deutschen Bundeswehrverbands, Oberstleutnant i.G.im Generalstabsdienst Marcel Bohnert, im Paul-Löbe-Haus in Berlin, um sich unter anderem mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags und Wissenschaftlern zur gesellschaftlichen Anerkennung von Veteranen auszutauschen. Dr. Timo Graf vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr präsentierte aktuelle Ergebnisse der ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Bevölkerungsbefragung, die eine große gesellschaftliche Anerkennung der Veteranen und Veteraninnen der Bundeswehr belegen.

Tag der offenen Tür der Bundesregierung 2022

Veteranen legen gemeinsam im Ehrenmal der Bundeswehr einen Kranz nieder am Tag der offenen Tür der Bundesregierung im BMVgBundesministerium der Verteidigung in Berlin, am 20.08.2022.

Bundeswehr/picture-alliance/Klaus-Dietmar Gabbert

Veteranenbegriff zunehmend populär

Im Jahr 2018 hat die Bundeswehr den Begriff des Veteranen für sich angenommen und inklusiv definiert: „Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat der Bundeswehr im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienstverhältnis ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat.“ Die ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Bevölkerungsbefragung belegt die fortschreitende gesellschaftliche Etablie­rung des Veteranen-Begriffs. Gaben im Jahr 2012 nur 28 Prozent der Bevölkerung an, den Ausdruck „Veteran“ in einem aktuellen Kontext gehört zu haben, waren es 2021 bereits 49 Prozent. Im Jahr 2022 ist der entsprechende Anteil auf 57 Prozent gestiegen, während 40 Prozent angeben, den Begriff nicht gehört zu haben.   

Veteranenabzeichen der Bundeswehr

Das Veteranenabzeichen der Bundeswehr, am 20.05.2019.

Bundeswehr/Torsten Kraatz

Große Wertschätzung 

Die große Wertschätzung der deutschen Bevölkerung für ihre Streitkräfte kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine Vielzahl von Maßnahmen zur Unterstützung von Veteranen der Bundeswehr befürwortet. Mit Abstand am größten ist die Zustimmung zu praktischen Unterstützungsmaßnahmen für Veteranen, die im Dienst physische oder psychische Schäden erlitten haben: 84 Prozent der Befragten sprechen sich für eine besondere medizinische Versorgung aus und 82 Prozent für eine lebenslange soziale Absicherung. Auch spezielle Betreuungsangebote für die Familien von Veteranen erfahren viel öffentlichen Zuspruch (73 Prozent). Im Vergleich dazu stoßen rein symbolische Maßnahmen, z.B. eine Briefmarke der Deutschen Post unter dem Motto „Solidarität mit unseren Soldaten“, auf weniger öffentliche Akzeptanz, werden aber immer noch von einer absoluten Mehrheit unterstützt. Insgesamt bleibt die öffentliche Zustimmung im Vergleich zum Vorjahr unverändert hoch.

Abbildung

Einstellung zu Unterstützungsmaßnahmen für Bundeswehrveteranen

Invictus Games als Chance

Mit Blick auf die 2023 in Düsseldorf stattfindenden Invictus Games – eine sportliche Großveranstaltung für versehrte Einsatzkräfte – ist festzustellen: Eine Mehrheit von 59 Prozent begrüßt derartige Maßnahmen zur Steigerung der Sichtbarkeit von Veteranen in der Öffentlichkeit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veteranentagung waren sich ebenfalls einig, dass die Invictus Games 2023 in Düsseldorf eine einmalige Gelegenheit darstellen, um auf die Belange der Veteranen und Veteraninnen aufmerksam zu machen. Das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr wird die Invictus Games in Düsseldorf mit seiner begleitenden Umfrageforschung unterstützen und den Austausch mit den Veteranen und Veteraninnen pflegen. 

Invictus Games 2023

Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, spricht mit dem Botschafter der Invictus Games 2023, Stefan Huss, über die Belange unserer Veteranen und das Thema PTBSPosttraumatische Belastungsstörung, am 09.09.2021.

Bundeswehr/Torsten Kraatz