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Ernst Friedrich Braatz: Artillerie-Collegium, Berlin 1782

Ernst Friedrich Braatz: Artillerie-Collegium, Berlin 1782

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Bildinnenseite des "Artillerie-Collegium"

Zeichnung der Buchdeckelinnenseite des "Artillerie-Collegium" Ernst Friedrich Braatz aus dem Jahr 1782

ZMSBw

Signatur: B0100427.1 und B0100427.2

Die handschriftliche Notiz im Buchinnendeckel des ersten Teils der Handschrift weist Braatz als Verfasser aus. Der Vorname „Ernst Friedrich von“ wurde später von anderer Hand hinzugeschrieben. Braatz war laut des ersten Eintrags Kapitän des 4. Artillerieregimentes in Königsberg, wo er von 1802 bis 1807 den Posten des Kompaniechefs innehatte. Nach der Entlassung aus dem Militärdienst 1809 verstarb er im Jahr 1839.

In der insgesamt 393 Seiten umfassenden Handschrift wird deutlich, dass die Kriegführung des 18. Jahrhunderts zunehmend von Einflüssen der Mathematik und Geometrie geprägt wurde. Ist der erste Teil des Werkes noch text- und zahlenlastig. So findet man vor allem im zweiten Teil wunderbare, farbige Darstellungen zur Artillerietechnik. Geschossarten, Ladungen, Pulver und dessen Zusammensetzung werden erläutert und in ihrer jeweiligen Wirkung beschrieben und bildlich demonstriert. Die exakten und frei aus der Hand gefertigten Zeichnungen, teilweise koloriert, zeugen von Talent und einer guten Ausbildung des Verfassers.

Die Hauptaufgabe der Artillerie besteht darin, die Zerstörung oder Sturmreifmachung von Befestigungsanlagen sicherzustellen. Dabei spielen Konstruktion und Einsatz von verschiedenen Geschützen eine bedeutende Rolle. In Preußen erfuhr die Artillerie vor allem durch König Friedrich II. eine Aufwertung. Er ließ die Infanterieregimenter neu organisieren und stattete sie mit Artilleriegeschützabteilungen aus. Der König selbst war auch der Schöpfer der reitenden Artillerie.

Braatz: Artillerie-Collegium (PDF, 28,4 MB)


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