Neuerscheinung: Truppenbild mit General (w)
Neuerscheinung: Truppenbild mit General (w)
- Lesedauer:
- 1 MIN
Forschungsbericht 125: Eine Untersuchung zur Chancengerechtigkeit in den Karrierewegen von Soldatinnen und Soldaten anhand berufsbiografischer Interviews.
Die vorliegende Studie von Gerhard Kümmel geht unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts der Chancengerechtigkeit der Frage nach, ob sich die Karrierewege von männlichen und weiblichen Soldatenunterscheiden, d.h. ob es genderspezifische Unterschiede in militärischen Karrieren gibt. Diese Frage wurde mithilfe einer qualitativen Methode der Sozialforschung, dem berufsbiografischen Interview, untersucht. Der vorliegende Bericht ergänzt die quantitative Untersuchung aus dem Forschungsbericht 124.
Im Ergebnis zeigte sich zum einen in den subjektiven Wahrnehmungen der Soldatinnen über die Teilstreitkräfte hinweg ein größerer berufsbiografischer Einfluss des Aspekts der Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Zum anderen bestand bei den Interviewten ebenso teilstreitkraftübergreifend ein Bewusstsein für die vertikale Segregation in der Bundeswehr, also die mit jeder Stufe der Karriereleiter zunehmende Unterrepräsentanz von Soldatinnen in Führungspositionen. In den sozialen Konstruktionen der meisten Befragten konnte eine Verknüpfung der beiden festgestellten genderspezifischen Unterschiede in der Form festgestellt werden, dass die größere berufsbiografische Relevanz der Vereinbarkeitsproblematik als Erklärung für die genderspezifische Unterrepräsentanz von Soldatinnen in Führungspositionen angeführt wurde.
Der Autor
Dr. Gerhard Kümmel ist Leiter des Projektbereichs »Wandel von Streitkräften« im Forschungsbereich Militärsoziologie am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr), Potsdam. Er ist Lehrbeauftragter für Militärsoziologie im Master-Studiengang »War and Conflict Studies« an der Universität Potsdam. Zu seinen Forschungsgebieten zählen Frauen in den Streitkräften und Veteranen der Bundeswehr.
Download
Den Forschungsbericht beiten wir Ihnen hier zum Download (PDF, 664,5 KB) an.