"ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr"

Die Garnisonkirche in Potsdam

Die Garnisonkirche in Potsdam

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Lesedauer:
2 MIN

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13. Podcast des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr: Lokalgeschichte – Die Garnisonkirche Potsdam

Die Garnisonkirche in Potsdam im Jahr 1920

Die Garnisonkirche in Potsdam im Jahr 1920

Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin

Die Garnisonkirche in Potsdam war eine der bedeutendsten barocken Kirchen Norddeutschlands. Das zwischen 1730 und 1735 errichtete Gotteshaus wurde als Simultankirche für eine überwiegend lutherische Militär- und eine reformierte Hof- und Zivilgemeinde genutzt. Das Kirchenschiff hatte dabei bis zu 4.000 Sitzplätze!

Friedrich der Große und dessen Vater der „Soldatenkönig“ fanden hier ihre letzte Ruhe bis zum Abtransport der Särge vor Kriegsende.

Die Kirche fiel zum Ende des Zweiten Weltkrieges dem Bombenangriff auf Potsdam am 14. April 1945 zum Opfer und wurde schwer beschädigt, wenn auch nicht gänzlich zerstört. Seine Ruine ließ der DDRDeutsche Demokratische Republik-Staat 1968 sprengen, obwohl sie zwischenzeitlich schon wieder für Gottesdienste genutzt worden war.

Seit 2005 erfolgt der Wiederaufbau des Turmes. Im Gegensatz zur Frauenkirche in Dresden, deren Aufbau als eine nationale Aufgabe verstanden wurde, ist der Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche umstrittenen: Hier hatte Adolf Hitler am „Tag von Potsdam“ den bildlichen Schulterschluss mit den alten preußischen Eliten vollbracht – wenn man den Bildern glauben will. Allein dieser Augenblick, der als Bild in Schulbüchern weithin bekannt zu sein scheint, befeuert eine kontroverse Debatte.

Das ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr widmet seinen neuesten Podcast diesem Teil der Potsdamer Stadtgeschichte.

Mit Oberleutnant Helene Heldt und Oberstleutnant Dr. John Zimmermann spricht Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann über die historische Garnisonkirche, ihre Bedeutung für die Stadt und sein Militär, wie auch den Tag von Potsdam im März 1933.

Mit Wieland Eschenburg und Oberkirchenrat Martin Vogel (beide Stiftung Garnisonkirche) spricht er danach über die heutige Bedeutung der Garnisonkirche und ihre Rolle in der Versöhnungsarbeit nach dem Zweiten Weltkrieg, auch im Rahmen der Nagelkreuzorganisation.

Literaturempfehlungen

  • Michael Epkenhans/Carmen Winkler (Hrsg.), Die Garnisonkirche Potsdam. Zwischen Mythos und Erinnerung. Rombach, Freiburg i. B./Berlin/Wien 2013
  • Martin Sabrow, Steine des Anstoßes. Der Abriss der Potsdamer Garnisonkirche als Lehrstück ostdeutscher Herrschaftskultur. In: Daniela Münkel, Jutta Schwarzkopf (Hrsg.): Geschichte als Experiment. Studien zu Politik, Kultur und Alltag im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2004, S. 297–306

Weitere Informationen zum Wiederaufbau der Garnisonkirche finden Sie auf der Website der Fördergesellschaft der Garnisonkirche Potsdam.


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