ZUGEHÖRT! Krisen des Kalten Krieges

Die Kubakrise 1962

Die Kubakrise 1962

Datum:
Lesedauer:
2 MIN

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Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist das Interesse am Kalten Krieg stark gewachsen. Dahinter verbirgt sich die Hoffnung, aus der Geschichte lernen zu können. Im Vordergrund steht dabei die Frage, wie es damals gelang, trotz zahlreicher Krisen einen „heißen Krieg“ zu verhindern.

Podcast-Reihe zu Krisen im Kalten Krieg

In vier Folgen von „Zugehört! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ beschäftigen wir uns mit der Suez-Krise von 1956 und der Kuba-Krise des Jahres 1962. Im Anschluss widmen wir uns dem Einmarsch der Sowjetunion in die Tschechoslowakei 1968 und der von sowjetsicher Seite falsch eingeschätzten NATO-Übung Able Archer 1983.

Mit unseren Gesprächspartnern diskutieren wir folgende Fragen: Wie war es zu diesen Krisen gekommen, welche Mächte und Internationalen Organisationen waren beteiligt und wie ist es schließlich gelungen, die Krise zu entschärfen? Und was können wir daraus für die Bewältigung der großen Krise, in der wir uns aufgrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine befinden, lernen?

Kuba-Krise: Atomarer Schlagabtausch?

In Folge 46 von „ZUGEHÖRT! Der Podcast des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ über die Kuba-Krise 1962 spricht der Historiker Oberst d.R.der Reserve Prof. Dr. Reiner Pommerin über Fidel Castros Revolution und die gescheiterten Versuche der USAUnited States of America unter den Präsidenten Eisenhower und Kennedy, Castros Regime zu stürzen. Die Sowjetunion unter Chruschtschow sah Kuba als eine günstige Gelegenheit, vor der Haustür der USAUnited States of America Atomraketen zu stationieren und mit den USAUnited States of America gleichzuziehen: Wie die USAUnited States of America mit ihren in Italien, Großbritannien und der Türkei stationierten Atomraketen hätte nun auch die Sowjetunion das Territorium ihres ideologischen Gegners bedrohen können. Die Krise eskalierte nicht zuletzt deshalb, weil es auf USUnited States-amerikanischer Seite nur eine strategische Option gab: Die sowjetischen Atomraketen auf Kuba mussten verschwinden. Als ein atomarer Schlagabtausch unausweichlich schien, schreckten sowohl Kennedy als auch Chruschtschow vor einer weiteren Eskalation zurück. Es war der aus persönlichen Kriegserfahrungen gespeiste gute Wille, der die Welt vor ihrer Zerstörung rettete. Erneut lernten sowohl die USAUnited States of America als auch die Sowjetunion aus der Krise. Beide einigten sich beispielsweise auf die Einrichtung einer Fernsprechverbindung zwischen den Hauptstädten, um direkt miteinander kommunizieren zu können. Die NATO spielte im Krisenmanagement keine Rolle; dagegen nutzten die USAUnited States of America den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen geschickt, um den geheimen Aufbau von Atomraketen auf Kuba der Öffentlichkeit zu präsentieren und damit die Sowjetunion als Aggressor darzustellen.

Zur Kubakrise hat er vor kurzem einen Band in der ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr-Reihe Krieg der Moderne veröffentlicht.

In „Angelesen – Das Buchjournal des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ können Sie eine Besprechung des Buches „Die Kuba-Krise 1962“ von Reiner Pommerin hören.

Reiner Pommerin, Die Kubakrise 1962 - Cover

Reiner Pommerin, Die Kubakrise 1962

Reclam 2022


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