Das Massaker von Srebrenica 1995
Das Massaker von Srebrenica 1995
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Im Sommer 1995 überrannten bosnische Serben unter dem Kommando ihres Oberbefehlshabers Generaloberst Ratko Mladic die UNUnited Nations-Schutzzone Srebrenica. Internationale Medien berichteten Live von den Ereignissen. Danach kam es zum ersten Völkkermord in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.
Und trotzdem – niemand schritt ein, als vom 11. bis zum 19. Juli 1995 mehr als 8000 bosnische Jungen und Männer aus der UNUnited Nations-Schutzzone Srebrenica ermordet und 25.000 Frauen, Kinder und Alte deportiert wurden. Das UNUnited Nations-Kriegsverbrechertribunal qualifizierte das Massaker von Srebrenica später als Völkermord. Es war das schlimmste Kriegsverbrechen, was seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa begangen wurde.
In Folge 41 von „ZUGEHÖRT! Der Podcast des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ spricht Dr. Anja Seiffert mit Oberstleutnant Dr. Hans-Peter Kriemann, der sich mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr und hier insbesondere auf dem Balkan befasst.
Weiterführende Hinweise
Die im Podcast angesprochen Charta der Vereinten Nationen und ihre formalen Vorgaben für friedenserhaltende Missionen nach Kapitel 6 und 7 finden Sie hier zum Download.
Den Bericht einer Untersuchungskommission der Vereinten Nationen zum Fall Srebrenica finden Sie in entglischer Sprache zum Download hier.
Ebenso gibt es eine Dokumentation zum niederländischen UNPROFORUnited Nations Protection Force-Bataillon.
Als Literatur bietet sich für den Fall Srebrenica an: Julija Bogoeva, Caroline Fetscher: Srebrenica. Dokumente aus dem Verfahren gegen General Radislav Krstić vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002
Der zweiteilige britische Film Peacekeepers zeigt die Hilflosigkeit der Blauhelme in der Mission UNPROFORUnited Nations Protection Force.