"Die Rudel-Affäre 1976" Transkript

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Herzlich willkommen zu Angelesen, dem Buchjournal des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Heute stellen wir das Buch von Daniel Schilling, „Die Rudel-Affäre 1976. Genese, Wirkung und Folgen eines Skandals“ vor. Es erschien 2020 als Band 11 der Buchreihe „Schriften zur Geschichte der Deutschen Luftwaffe“. Seit Aufstellung der Bundeswehr 1955 stand die Frage im Raum, nach welchen Richtlinien die neuen Streitkräfte Traditionspflege betreiben könnten und sollten. Kern der Sache war die Frage nach dem Verhältnis zur Wehrmacht. Hier standen sich zwei Auffassungen gegenüber. Die eine nahm an, man könne professionelle soldatische Pflichterfüllung im Kampf grundsätzlich immer für vorbildlich halten, ganz unabhängig davon, welcher politischen Führung sie diente. Anhänger dieser Auffassung konnten ohne Weiteres auch die Wehrmacht für traditionsstiftend halten. Die andere Auffassung hob den unauflösbaren Zusammenhang von Militär und Politik hervor. Für sie war es eben nicht gleichgültig, welche politische Führung Streitkräfte zu welchen Zwecken einsetzte. Für Anhänger dieser Auffassung konnte die Wehrmacht nicht traditionsstiftend sein, da sie illegale Angriffskriege geführt hatte und an monströsen Verbrechen beteiligt gewesen war. Heute ist glasklar, dass die letztere Auffassung für die Bundeswehr die allein verbindliche ist. In den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik ist das weniger eindeutig gewesen. Das hing damit zusammen, dass die erstere Auffassung damals weit verbreitet war. Ehemalige Wehrmachtssoldaten machten einen nicht unerheblichen Anteil der Bevölkerung aus. In der Bundeswehr dienten zahlreiche ehemalige Wehrmachtsoldaten; woher sollte man sonst auch die Anfangskader nehmen? Es war – auch deswegen vollkommen – üblich, dass Bundeswehrverbände den Kontakt mit Traditionsgemeinschaften ehemaliger Angehöriger früherer deutscher Streitkräfte und insbesondere der der Wehrmacht pflegten. Der erste Traditionserlass der Bundeswehr von 1965 in erlaubte diese Praxis, sofern „ein sachlicher Zusammenhang, etwa eine ähnliche Aufgabenstellung, den früheren Wehrmachtverband mit dem heutigen Bundeswehr-Truppenteil“ verband. Bei der Kontaktpflege musste allerdings gemäß Erlass „immer klar bleiben, dass die Bundeswehr sich in ihrer politischen Einordnung, ihrer Aufgabe und ihrer Struktur von den Streitkräften früherer Wehrverfassungen unterscheidet“ . Viele fliegende Verbände der Luftwaffe pflegten Kontakte zu Traditionsgemeinschaften von Angehörigen vormaliger Wehrmachtsgeschwader. Auch im Aufklärungsgeschwader (AG) 51, das seit 1961 den Traditionsnamen „Immelmann“ trug, war man 1975 aufgeschlossen für die Herstellung des Kontakts zur Traditionsgemeinschaft des Sturzkampfgeschwaders 2, das denselben Traditionsnamen getragen hatte. Der letzte Kommodore dieses Geschwaders war Oberst Hans Ulrich Rudel gewesen, der der von Schilling minutiös dargestellten Affäre den Namen gab. Wer war nun dieser Hans-Ulrich Rudel? Sein militärisches Können war wohl unbestreitbar. Als Sturzkampf-Pilot bekämpfte er Bodenziele, insbesondere feindliche Kampfpanzer. Er war der deutsche Pilot mit den meisten anerkannten Panzerabschüssen. Das brachte ihm 1945 aus der Hand Hitlers das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit goldenem Eichenlaub, Schwertern und Brillanten ein, eine Auszeichnung, die in der Wehrmacht niemand sonst erhielt. Zur problematischen Figur machte ihn, dass er noch nach 1945 ungeniert seine nationalsozialistische Gesinnung zur Schau trug. In den 1950er Jahren breitete er sie in mehreren Büchern aus. Da schwadronierte er etwa über die fortbestehende Notwendigkeit von „Lebensraum im Osten“ und pries Hitler als weitsichtigen Staatsmann. Bei der Bundestagswahl 1953 war er Spitzenkandidat der rechtsextremen Deutschen Reichspartei, die freilich nur 1,1 % der Stimmen erzielte und bedeutungslos blieb. 1970 hatte er erfolglos der NPD seine Mitarbeit angedient. Man hatte dankend abgelehnt. Selbst für den Geschmack der NPD war Rudels rechtsextreme Gesinnung zu offensichtlich. 1975 hatte Rudel in Wien am Begräbnis des ehemaligen SSSchutzstaffel-Obersturmbannführers Otto Skorzeny teilgenommen. Dieser rühmte sich, 32 Jahre zuvor für die gewaltsame Befreiung des abgesetzten und verhafteten italienischen Duce Benito Mussolini verantwortlich gewesen zu sein. Im Kreise Gleichgesinnter rühmte Rudel den Verblichenen und erwies ihm den Hitlergruß. Außerdem trug er zu diesem Anlass trotz Verbots sein hakenkreuzverziertes Ritterkreuz, was ihm ein Bußgeld einbrachte. Mit einem Wort: Rudel war ein lupenreiner Nazi – und prominentes Mitglied der Traditionsgemeinschaft Stuka-Geschwader 2. Der Kommodore des AG 51, Oberst Fitz Schade, wollte 1975 dennoch Vertreter der Traditionsgemeinschaft – inklusive Rudel – am Standort des AG 51 in Bremgarten bei Freiburg empfangen. Im selben Jahr hatten erstmals Offiziere seines Geschwaders an einem Treffen der Traditionsgemeinschaft teilgenommen und dem Kommodore positiv darüber berichtet. Schade fragte beim Kommandierenden General des Luftflottenkommandos, Generalleutnant Walter Krupinski, an, ob gegen ein solches Treffen Bedenken bestünden. Krupinski hatte keine, woraufhin Schade das Treffen für Oktober 1975 ansetzte und die Teilnehmer einladen ließ. Der Presseoffizier der Luftflottenkommandos besaß die Geistesgegenwart, im Verteidigungsministerium beim Führungsstab der Luftwaffe anzufragen, ob man Krupinskis Auffassung dort teile. Die Antwort war negativ. Man war im Ministerium für „schlechte Presse“  gerade besonders sensibel. Erst kürzlich hatte die Teilnahme des Inspekteurs des Heeres an einer Parade in Franco-Spanien Schlagzeilen gemacht. Um ähnliche Schlagzeilen zu vermeiden, untersagte der Führungsstab der Luftwaffe das Treffen. Oberst Schade musste den bereits eingeladenen Personen absagen. Dies gab den Anlass zur weiteren Politisierung des Vorgangs. Einige Mitglieder der Traditionsgemeinschaft baten den CDUChristlich Demokratische Union-Bundestagsabgeordneten Manfred Wörner um Unterstützung. Wörner zählte zu den Anhängern der Auffassung, militärische Leistungen von Soldaten ließen sich getrennt von den Absichten ihrer politischen Führung bewerten. Er wandte sich an den Inspekteur der Luftwaffe mit der Bitte, das Treffen zu genehmigen. Daraufhin erhielt Wörner einen Anruf vom parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium, dem SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands-Abgeordneten Hermann Schmidt. Schmidt sagte Wörner, das Treffen könne stattfinden, aber nur außerhalb von Liegenschaften der Bundeswehr und in Verantwortung der Traditionsgemeinschaft. Zudem dürfe Angehörigen des AG 51 die Teilnahme nicht befohlen werden. Wörner rief daraufhin Anfang April 1976 beim AG 51 an und teilte mit, das Ministerium habe das Treffen genehmigt. Die Auflagen erwähnte er mit keinem Wort. Nun war Wörner nicht irgendein Hinterbänkler. In der oppositionellen CDUChristlich Demokratische Union/CSUChristlich-Soziale Union war er der Fachmann für Verteidigungspolitik. Es war allgemein bekannt, dass er Verteidigungsminister werden würde, sobald die Union an die Regierung käme. Und deren Aussichten, die Anfang Oktober 1976 anstehende Bundestagswahl zu gewinnen, schienen alles andere als schlecht. Wörners Wort hatte Gewicht. Im AG 51 sah man keinen Grund, Wörners Aussage in Zweifel zu ziehen und im Ministerium rückzufragen. Man begann, das Treffen für den 22.-24. Oktober 1976 zu planen.
Als nach einigem Hin und Her Staatssekretär Schmidt davon erfuhr und das Treffen wiederum untersagen wollte, zeigte das Luftflottenkommando sich hartleibig. General Krupinski teilte Wörners Auffassung und setzte alles daran, den Staatssekretär zur Genehmigung des bereits vorbereiteten Treffens zu überreden. Am 1. September gab Schmidt nach und bestand nur noch darauf, das Treffen habe „ohne jegliches Aufsehen“ abzulaufen . Die Information über das geplante Treffen erreichte auch Journalisten. Einige von ihnen wandten sich am 22. Oktober ans Ministerium, um sich die Information bestätigen zu lassen. Nur dadurch erfuhr Verteidigungsminister Georg Leber von dem Treffen. Er war über die sehr späte Benachrichtigung nicht erfreut und machte General Krupinski persönlich für den Ablauf des Treffens verantwortlich. Während des Treffens scheint Rudel sich zurückgehalten zu haben. Skandalöse Äußerungen sind nicht überliefert. Doch entstanden für die Luftwaffe höchst unvorteilhafte Fotos. Unter anderem waren die Flugzeugbesatzungen vor ihren aufgereihten Maschinen angetreten und wurden Rudel durch den Kommodore namentlich vorgestellt. Sie grüßten Rudel dabei militärisch, was den Eindruck eines Abschreitens der Front durch einen hohen Vorgesetzten hervorrief. Am Tag nach dem Treffen distanzierte sich der Sprecher des  Verteidigungsministeriums. In einer Pressekonferenz nannte er Rudels Teilnahme an dem Treffen einen „unpassenden und geschmacklosen Vorgang“ . Von einer Entlassung Krupinskis durch Minister Leber war noch keine Rede. Die Grundlage dafür legte Krupinski tags darauf, am 26. Oktober. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter, Generalmajor Karl-Heinz Franke, schritt er zum Pressegespräch. Solche Hintergrundgespräche mit einer kleinen Zahl verteidigungspolitisch interessierter Journalisten waren für Generale Höherer Kommandobehörden Routine. Für die teilnehmenden Journalisten galt, dass Gesprächsinhalte vertraulich zu behandeln waren. Wie kaum anders zu erwarten, kam das Gespräch auf das Treffen beim AG 51, für das die Journalisten kein Verständnis aufbrachten.  Die beiden Generale warfen sich für den „alten Kameraden“ Rudel in die Bresche. Krupinski wunderte sich, was man denn gegen Rudel habe. Der sei doch nie Mitglied der NSDAPNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei gewesen und habe keine Kriegsverbrechen begangen. „Ja“, so fuhr er fort, Rudel habe „in den 50er Jahren spintisiert. Aber können wir nicht seine jahrelange politische Enthaltsamkeit als Läuterung nehmen?“ . Franke assistierte mit der Behauptung, man trage auch anderen prominenten Zeitgenossen frühere extremistische Positionen nicht nach, wenn sie sich geläutert hätten. Auf Nachfrage führte er als Beispiel den Vorsitzenden der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands-Bundestagsfraktion Herbert Wehner an. Zieht man Auftritte Rudels wie den 1975 beim Begräbnis Skorzenys in Betracht, hätte Krupinskis Einschätzung falscher nicht sein können. Eine Läuterung Rudels zum Demokraten war nicht einmal ansatzweise erkennbar. Wehner war bis 1945 als Kommunist politisch aktiv gewesen, zuletzt im Exil, bevor er sich nach dem Krieg vom Kommunismus lossagte und zur SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands übertrat. Zum Zeitpunkt dieses Pressegesprächs war er seit fast drei Jahrzehnten Bundestagsabgeordneter, zeitweise war er Minister. Er war wesentlich an der programmatischen Abkehr der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands vom Marxismus und am Zustandekommen der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands-geführten Bundesregierung beteiligt gewesen, die einige Wochen zuvor in der Bundestagswahl knapp bestätigt worden war. Einen verdienstvollen und couragierten Demokraten wie ihn mit einem offensichtlichen Nazi wie Rudel auf eine Stufe gestellt zu sehen, empfanden einige der beteiligten Journalisten als unerträglich skandalös. Sie fühlten sich daher an die Vertraulichkeit nicht mehr gebunden. Die Veröffentlichung der Äußerungen Krupinskis und Frankes brachte in den folgenden Tagen ein sehr ungünstiges Presseecho. Mehr oder weniger fassungslos wurden die „hanebüchen-hilflosen Rechtfertigungsversuche“ der beiden Generale von vielen Zeitungen sowie Rundfunk und Fernsehen kommentiert . Nachdem er beide persönlich vernommen hatte, gab Minister Leber am 1. November die Entlassung von Krupinski und Franke bekannt. Dieser Schritt erzeugte noch stärkeres Rauschen im Blätterwald. Die CDUChristlich Demokratische Union/CSUChristlich-Soziale Union und die ihr politisch nahestehenden Presseorgane kritisierten Lebers Entscheidung scharf und führten sie auch auf parteipolitische Gründe zurück. Der CSUChristlich-Soziale Union-Abgeordnete Friedrich Zimmermann – auch er kein Hinterbänkler, sondern dann ab 1982 Innenminister der Regierung Kohl – sagte, die beiden Generale seien „den starken bundeswehrfeindlichen Tendenzen in der SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands geopfert“ worden . Peter Boenisch, Chefredakteur der Bild-Zeitung und später Helmut Kohls Regierungssprecher, ereiferte sich in seinem Blatt, es sei „hysterisch, bei jeder Berührung der Bundeswehr mit der Vergangenheit aufzuheulen“ . Dass solche Stimmen in der öffentlichen Diskussion laut und zahlreich waren, verwundert nicht. Viele Deutsche brachten die Verbrechen des verlorenen Weltkriegs ausschließlich mit der Waffen-SSSchutzstaffel in Verbindung. Die Wehrmacht galt ihnen als eine Armee wie andere am Weltkrieg beteiligte Armeen. Sie sahen keinen Grund, Rudel anders zu bewerten als andere Wehrmachtsveteranen. In einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Allensbach Anfang November 1976 durchführte, hielten 55 % der Befragten den Vergleich, den Generalmajor Franke zwischen Rudel und Wehner gezogen hatte, für unpassend. 45 % jedoch hielten ihn für angebracht. Es war also etwa 30 Jahre nach Kriegsende keine Mehrheit mehr, aber immer noch eine sehr starke, politisch relevante Minderheit, der die Unionsparteien und die konservative Presse in dieser Sache eine Stimme gaben. Für den 10. November war eine Debatte über die Angelegenheit auf die Tagesordnung des Bundestags gesetzt worden. Sie musste verschoben werden. Verteidigungsminister Leber konnte wegen akuter Blinddarmentzündung nicht im Parlament erscheinen. Die Debatte wurde Anfang 1977 nachgeholt. In der Zwischenzeit hatte Leber auch Staatssekretär Hermann Schmidt entlassen, der versäumt hatte, ihn über das Treffen beim AG 51 rechtzeitig zu informieren. Im Bundestag blieb die Union bei der Linie, die führende Vertreter aus ihren Reihen schon zuvor in Interviews geäußert hatten. Minister Leber machte geltend, nach dem schwer erträglichen Verhalten der beiden Generale sei die erforderliche Vertrauensbasis nicht mehr gegeben gewesen. Darüber hinaus tadelte er Wörner ausdrücklich für dessen Anruf beim AG 51 im April 1976. Es sei nicht vorgesehen, dass durch solche Telefonate in die Streitkräfte „von der Seite hineinregiert“ werde . 
Die Rudel-Affäre gab den Anstoß zur Überarbeitung des Traditionserlasses von 1965. Im September 1982, wenige Wochen vor dem Ende der sozialliberalen Bundesregierung, wurde die neue Fassung des Erlasses in Kraft gesetzt. 
Sie schrieb ausdrücklich fest, dass das Dritte Reich als Unrechtsregime keine Tradition begründen kann. Bezüglich der Wehrmacht wurde auch in der Neufassung eine eindeutige Bewertung vermieden. Man wählte die scheinbar salomonische Formulierung, die Wehrmacht sei „teils schuldhaft verstrickt, teils schuldlos missbraucht“ worden . Bis 1987 entstand eine dritte Fassung, die die Aussage enthielt, die Wehrmacht könne nicht Teil der Tradition der Bundeswehr sein. Doch seit 1982 war Wörner Verteidigungsminister. Er entschied, diese dritte Fassung nicht in Kraft zu setzen . 
In den folgenden Jahrzehnten starben Altnazis wie Rudel allmählich aus. Vergleichbare Affären um Traditionstreffen in der Bundeswehr gab es nicht mehr. 2017 wurden in einigen Liegenschaften der Bundeswehr NSNationalsozialismus-Devotionalien gefunden, was zur Überarbeitung des Traditionserlasses von 1982 Anlass gab. Die geltende Fassung von 2018 hält nun offiziell fest, dass die Wehrmacht ebenso wenig traditionswürdig ist wie die Nationale Volksarmee der DDRDeutsche Demokratische Republik. Im November 1976 hatte Bundeskanzler Helmut Schmidt in einem Interview unterstrichen, die Bundeswehr habe „eine eigene Tradition begründet, nämlich dass sie nun seit über 20 Jahren hundertprozentig erfolgreich beigetragen hat…zur Bewahrung des Friedens“ . Das traf damals bereits den Nagel auf den Kopf. Seitdem sind über 45 Jahre vergangen. Seit fast 70 Jahren leistet die Bundeswehr verlässlich ihren Beitrag, ob es um den Schutz der Bundesrepublik, internationales Krisenmanagement oder Hilfeleistung bei Notlagen und Naturkatastrophen geht. Völlig zurecht stellt der Traditionserlass von 2018 fest: „Die Bundeswehr verfügt selbst über einen breiten Fundus, um mit Stolz Tradition zu stiften“ .
Daniel Schilling beschreibt eine Wegmarke dorthin, die für einzelne zwar schmerzhaft, aber für die Bundeswehr als Armee in der Demokratie hilfreich war. Es muss gelten, was Verteidigungsminister Hans Apel 1981 ausführte, dass militärische Tapferkeit und Pflichterfüllung nie vom politischen Zweck getrennt werden darf, dem sie dient. Das hatten bis zur Rudel-Affäre viele in Deutschland nicht verstanden. Das war Angelesen, Das Buchjournal des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Heute zum Buch von Daniel Schilling, Die Rudel-Affäre 1976.

von ZMSBw Onlineredaktion

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